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Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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den Kodex heute! Gib auf die Bleichen Acht!«
    »Keine Sorge«, rief Hennor siegesgewiss zurück. »Ich habe bereits einen guten Trick gegen sie gefunden! Bis dann!« Damit sackte sein Drache nach unten weg und zischte kurz darauf nach Westen, wo sich Tharlas mithilfe eines halbes Dutzends anderer Drachen mit einer größeren Rotte von Dunkelwesen herumschlug.
    Ich habe es gehört, sagte Meakeiok. Ich kann spüren, welchen Punkt er meint.
    Kannst du auch Tirao, den Drachen von Leandra, benachrichtigen?, fragte Munuel. Sie muss erfahren, wo wir einen von ihnen aufgestöbert haben. Sie selbst soll weiter ins Zentrum der Stadt vorstoßen.
    Ist schon geschehen, sandte Meakeiok ihm zu. Er stieg schnell höher und legte sich dann in eine weite Kurve Richtung Nordwesten.
    Munuel nahm die Gelegenheit war, die Stadt zu überblicken. Es war furchtbar. Die Zahl der Dunkelwesen, die überall aus irgendwelchen Löchern zu quellen schienen, musste jetzt schon um einiges über tausend liegen. Und das, obwohl sie bestimmt schon ein paar hundert niedergemacht hatten. Soweit er gesehen hatte, hatten sie noch keine Verluste außer dem einen verletzten Drachen, der fortgeflogen war. Irgendwann musste sich die Kraft der Dämonen erschöpfen. Er hatte zwar keinen genauen Anhaltspunkt, aber nach seiner Erinnerung hatte der Lauerer im Wald damals etwa zweihundert Dunkelwesen erschaffen können, bevor seine Kraft versiegte. Demnach musste es mindestes neun bis zehn Dämonen in Unifar geben - bis jetzt. Es sei denn, es waren welche höherer Ordnung dabei. Er und Leandra würden viel zu tun bekommen. Er hoffte, dass sie es überhaupt schaffen konnten.
    Tirao wandte den Kopf ein Stück, und sein rechtes Auge blitzte zu Leandra herüber. Meakeiok hat mir eine Nachricht gesandt, informierte er sie. Er sagt, sie hätten einen Dämon entdeckt. Wir sollen weiter zur Mitte der Stadt fliegen.
    Leandra blickte zu Victor, der hinter ihr saß, und sah, dass auch er die Botschaft verstanden hatte. Er gab sie weiter an Jacko, der ganz hinten saß.
    Sie waren in weitem Bogen über den See ausgewichen und dann von Osten her über die Stadt eingeflogen. Wenn alles geklappt hatte, dann müssten sie sich jetzt dem Zentrum von Unifar und dem Punkt, an dem sich der ehemalige Palast befand, relativ unbehelligt nähern können.
    Dann tauchte vor ihnen ein riesiger Gebäudekomplex auf, größer sogar noch als der Palast von Savalgor. Es waren Tempelbauten von solcher Riesenhaftigkeit, dass es Leandra für einen Augenblick den Atem verschlug.
    Wo sollten sie hier nach der Bruderschaft suchen?
    Tirao schien die Antwort zu kennen. Er steuerte ziel-bewusst auf den höchsten der Tempel zu, dessen Mauern vor zweitausend Jahren vielleicht noch höher gewesen sein mochten.
    Unter ihnen sahen sie Horden von finsteren Wesen aus den Randgebäuden des Tempelbezirks herausquellen und nach Süden strömen. Es schien jedoch, als hätte man sie und Tirao bislang noch nicht bemerkt. Leandra blickte nach Westen und glaubte dort Drachen in der Luft erkennen zu können; dann sah sie einen gleißenden Energiestrahl, der vom Boden herauffuhr und einen der Drachen traf. Das Tier stürzte wie ein Stein aus dem Himmel. Sie stöhnte auf.
    Im nächsten Augenblick zischte ein ebensolcher Strahl direkt an ihnen vorbei und Tirao brachte sich mit einem heftigen Schlenker aus der Gefahrenzone. Leandra blickte nach unten und sah dort ein riesenhaftes bleiches Wesen, das in diesem Augenblick ausholte und eine weitere, bläulich wabernde Kugel zu ihnen heraufschleuderte.
    Es war Victor, der schnell genug reagierte. Sie erschrak regelrecht, als er in einem plötzlichen Stakkato auf die Canimbra einschlug. Kurz bevor sie die Energiekugel erreicht hatte, löste sie sich auf, zerfiel zu einer Wolke harmlosen Staubes, so als hätte der Bleiche eine Hand voll Mehl in die Luft geworfen.
    »Ha! Es funktioniert!«, rief Victor begeistert. Dann drohte er mit der Faust hinab. »Du Scheißkerl! Dich krieg ich noch!«
    Schon zischte Tirao über eine hohe Mauer oberhalb der vorderen Tempelgebäude hinweg und hatte einen gewaltigen, sechseckigen Innenhof erreicht, aus dessen Mitte sich ein schlanker Turm erhob. Sein oberes Drittel schien er eingebüßt zu haben; auf dem Pflaster des Hofes um den Turm herum lagen Massen von Gesteinstrümmern.
    Aber es gab auch noch etwas anderes dort unten: ungefähr hundert Dunkelwesen, die nach Süden strebten, vier oder fünf Bleiche und einen großen, dunklen Planwagen, aus dem

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