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Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Asgard erlebt hatte, könnte sie in ernste Gefahr geraten.
    »Hochmeister Jockum, Ihr müsst mir versprechen, diese Person zu verschonen und ihr ein Fehlverhalten zu vergeben! Ich müsste Euch sonst den Gehorsam verweigern.«
    Die Entrüstung im Gesicht des Hochmeisters war wie aus Fels gemeißelt. »Munuel!«, rief er und breitete die Arme aus. »So etwas habe ich von dir noch niemals erlebt! Wer, bei den Kräften, ist diese Person?«
    »Erst dein Versprechen!« Munuel, kehrte wieder zur vertraulichen Anrede zurück in der Hoffnung, Jockum das Zugeständnis auf diesem Wege abzuringen.
    »Ja doch! Ich verspreche es! Also, was ist nun? Wer ist an diese Information gekommen?«
    Munuel gestattete sich einen Seitenblick zu Remoch, in dessen Gesicht schon das Bedauern geschrieben stand.
    Da Remoch bereits Bescheid wusste, war die Möglichkeit vertan, es so hinzustellen, als wäre Leandra bei ihrer Tat schon im Status einer Adeptin gewesen. »Es handelt sich um eine Schülerin von mir. Ein hochbegabtes, junges Mädchen. Sie wurde vor wenigen Tagen in die Gilde aufgenommen. In ihrem jugendlichen Leichtsinn hat sie ... nun, sie hat einen von der Gilde verbotenen Bereich betreten.«
    Jockum atmete lautstark aus und setzte sich. Er hieb in einer Geste der Entrüstung die Handflächen auf die Schenkel. Aber offenbar hatte er sich auf etwas Schlimmeres gefasst gemacht. »Eine Schülerin?« Er schüttelte den Kopf. »Du hast dir schon immer den Kopf von den Weibern verdrehen lassen. Sie muss ziemlich hübsch sein, dieses Mädchen, was?«
    »O ja!«, sagte Munuel freundlich. Sogleich erkannte er seinen Ausrutscher. »Ich kenne sie«, sagte er schnell, »seit sie ein kleines Baby war. Ich half, sie zur Welt zu bringen. Sie heißt Leandra. Sie ist mit uns nach Savalgor gereist und hat nun ihre Wanderschaft begonnen.«
    »Und?«
    Munuel zögerte. »Nun, wir ertappten sie, als sie sich einen Norikelstein aus dem Asgard holen wollte. Du weißt schon - diese dummen Novizenrituale.«
    »Aus dem Asgard?«, stieß Jockum hervor. Er schien einen Moment zu überlegen. »Ist das nicht dieser Steinkreis, droben bei Euch im Isertal?« Er starrte Munuel ungläubig an. »O ja«, fuhr er dann fort und hob einen Finger, »ich entsinne mich. Dort kam der schreckliche Minuu um. Bei einem Kampf gegen mehrere Gildenmeister.«
    Munuel nickte.
    Jockum verzog nachdenklich den Mund. »Ich war einmal dort, vor Jahren schon- Das vergisst man nicht so leicht. Dort ist der Teufel los, könnte man sagen. Selbst noch nach dieser langen Zeit. Verbrannte Erde, wie wir sagen.« Er blickte zu Munuel auf. »Und diese Novizin ist hineingegangen? Ganz allein?«
    Wieder nickte Munuel.
    Ötzli meldete sich zu Wort. »Bist du sicher, dass sie das nicht erfunden hat? Ich kenne den Asgard ebenfalls. Ein höllischer Flecken. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Novizin mit diesen Kräften fertig wird!«
    »Tja. Ich hätte ihr das auch nicht zugetraut...«
    Entrüstetes Gemurmel hatte sich erhoben.
    Munuel lächelte leise. »Ich sagte ja, sie ist hochbegabt. Aber wir haben ihren Bericht überprüft. Es scheint alles der Wahrheit zu entsprechen.«
    »Aber ... du willst doch nicht sagen, dass Limlora dort war? Im Asgard?«
    Munuel schüttelte den Kopf. »Nein. So wie ich das verstehe, wurde der Asgard genutzt, um eine Verbindung herzustellen. Es sieht so aus, als hätte eine Gruppe jener Dunklen Reiter, die uns derzeit solche Sorgen machen, jemanden gefangen genommen und verschleppt. Im Asgard bediente man sich des hohen magischen Potenzials, um über das Trivocum eine geheime Verbindung nach Savalgor herzustellen. Zu Limlora. Allerdings könnte ein geübter Magier eine solche Verbindung auch ohne den Asgard hinbekommen. Das deutet darauf hin, dass die Leute, die jene Verbindung herstellten, keine allzu guten Magier waren.«
    »Oder«, warf Ötzli ein, »dass sie keine Elementarmagie benutzen.« Er sah in die Runde. »Können oder wollen«, fügte er noch hinzu.
    Man starrte ihn unschlüssig an. Ötzli war bekannt für seine Schwarzseherei, oft genug jedoch hatte er mit seinen Vorahnungen schmerzlich Recht behalten.
    Munuel fuhr fort, als Jockum ihn auffordernd ansah. »Leandra berichtete uns, dass noch eine zweite Person erwähnt wurde, nach der die Dunklen Reiter suchen sollten. Man hatte sie aber nicht finden können. Und dann ...
    nun, als sich der Gefangene auflehnen wollte, wurde er ...«
    »Was?«
    Munuel kaute auf der Unterlippe. »Leandra sagt, er wurde regelrecht

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