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Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Diskussionen aus. Leandra musste erst lautstark erklären, wie sie sich das gedacht hatte.
    Allerdings hegte sie Zweifel, ob sie jetzt noch, nachdem sie diese Szene wegen Alina veranstaltet hatte, bei den Männern unten als das hurenhafte Dummchen durchgehen würde, das sie gestern Abend zu spielen begonnen hatte.
    Hellami winkte ab. »Das kriegst du hin!«, sagte sie. »Spiel die Rolle nur noch ein bisschen ... derber! Geh zu einem der Kerle hin und schnauz ihn an - beschwer dich über die brutale Behandlung. Dann wackelst du mit dem Hintern - das wird schon klappen.«
    Leandra fasste sie ins Auge. »Wie war's mit Dir? Mir scheint, du wärst eine viel bessere Schauspielerin als ich!«
    Hellami hob entschuldigend die Handflächen. »Ich würde das machen, glaub mir. Blöderweise wissen die Typen inzwischen, wie ich bin. Ich hab mich schon mit ein paar von ihnen angelegt. Jetzt die kleine Hure zu spielen, das würden sie mir nicht abnehmen. Bei dir könnte es noch klappen. Du bist ja erst seit gestern hier.«
    Leandra glaubte ihr, dass sie einspringen würde. Hellami war kein Feigling. Aber sie hatte Recht - unter allen Mädchen kam für diese Sache nur noch sie infrage.
    »Womit willst du den Händler bestechen, wenn du einen findest?«
    »Weiß noch nicht. Am besten mit Geld.« Sie zögerte. »Wenn's sein muss, mit meinem nackten Hintern«, sagte sie dann.
    »Du willst doch nicht...!«, keuchte Marina.
    Leandra schüttelte energisch den Kopf. »Nein, ganz bestimmt nicht, das kannst du mir glauben. Aber notfalls kriegt er halt was zu sehen.« Dann seufzte sie. »Allerdings glaube ich nicht, dass das funktioniert. Nackte Busen und Hintern kriegt hier jeder so viel zu sehen, wie er will. Ich fürchte, wir brauchen Geld. Viel Geld.«
    Die Mädchen stöhnten auf. Wie sollten sie zu Geld kommen?
    »Ich wüsste schon was«, sagte Leandra. »Aber ich kann nicht alles gleichzeitig machen. Dieser dicke Wirt da unten wollte mich gestern für ein Stündchen bezahlen. Es war ein Haufen Geld, das er mir geboten hat. Und in einem Laden wie diesem müsste es eigentlich jede Menge Geld geben!«
    »Also doch ...!«, stellte Marina empört fest.
    »Blödsinn!«, zischte Hellami ärgerlich. »Keine Angst, du kannst dir deinen heiligen Arsch unversehrt mit nach Hause nehmen!« Dann wandte sie sich an Leandra. »Ich mache das«, sagte sie. »Der Schankwirt ist scharf auf jedes Mädchen, das hier herumläuft, bloß kriegt er nie eins. Ich werde ihn mir vorknöpfen. Ich schwöre dir, dass ich mit mindestens hundert Folint zurückkomme!«
    Leandra lächelte. Hellami war voller Energie und hatte im Moment wenig Skrupel. Das war gut. Nur mit solchen Gefährtinnen würde sie hier rauskommen. »Gut«, sagte sie. »Das wäre geklärt. Dann müssen wir noch ein Schlupfloch finden, durch das wir nachts rauskommen. Wo wäre das Beste?«
    »Da hinten am Gang«, sagte Azrani. »Aber da sitzt immer einer von den Kerlen. Wie sollen wir an dem vorbeikommen?«
    Leandra musterte die vier verbleibenden Mädchen, die noch keine Aufgabe hatten. Welche von ihnen würde sich für diese schwierige Sache eignen? Sie wollte etwas sagen, aber Hellami kam ihr zuvor. Sie hatte offenbar längst verstanden, worum es sich drehte.
    »Hört zu, ihr Hühner!«, sagte sie mit scharfer Stimme. »Da draußen sind ein Haufen Muskelmänner! Und seht uns an - wir haben gar nichts! Nichts außer unserer nackten Haut, verstanden? Wenn wir hier rauskommen wollen, müssen wir das benutzen, was wir haben!«
    Marina war völlig vor den Kopf gestoßen. Möglicherweise war sie sehr streng erzogen worden, worauf ihre übertriebene Schamhaftigkeit hindeutete. Sie wandte sich ab und tat so, als hätte sie Hellamis rüde Worte gar nicht gehört.
    Leandra musterte Azrani. Ihr mangelte es offenbar an Selbstvertrauen. Sie schien sich wirklich für hässlich zu halten, und die Aufgabe, einem Mann den Kopf zu verdrehen und ihn dann ins Reich der Träume zu schicken, traute sie ihr nicht zu. Sie blickte zu Roya, und das erste Wort, das ihr einfiel, war >lieb<. Sie sah sehr sanft aus, sehr begehrenswert natürlich, aber dort hinauszugehen und mit den Hüften schwingend auf den Mann zuzumarschieren - nein, das passte nicht zu ihr.
    »Ich mache das«, sagte Jasmin.
    Plötzlich gewann auch sie ein Gesicht. Leandra blickte sie erstaunt an. Sie war ein großes, gut gebautes Mädchen mit schönen, dunkelroten und langen Locken. Sie würde vielleicht ein wildes Rasseweib spielen können, wenn sie es

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