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Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Titel: Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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gemessen,
das weiß ich noch.
Das ist ein konventioneller Antrieb neuester Bauart. So ein
Schiff hat auch einen entsprechenden Überlicht-Antrieb. Man
könnte sagen, das ist das Schnellste, was es zurzeit gibt. Hoffen
wir, dass wir den Hopper noch finden können.«
»Ihr redet gerade so, als hätten wir den Haifanten schon«, warf
Leandra lachend ein.
»Ist nur noch eine Formsache«, meinte Giacomo lächelnd.
»Wir brauchen lediglich eine günstige Gelegenheit. So ein Ding
würde doch in den Bauch der Melly Monroe passen, nicht wahr?«
Leandra hatte Spaß an dem kleinen Mann. Er erinnerte sie an
Izeban, den quirligen Erfinder, der ihr damals, noch in der Höhlenwelt, das Steuern des Hoppers beigebracht hatte. Die beiden
würden gut zusammenpassen. Was Izeban von dieser Welt, hier
draußen im Sternenreich des Pusmoh, wohl halten würde? Die
Melly Monroe, die in diesem Moment das Andock-Terminal verlassen hatte und nun Fahrt aufnahm, gehörte inzwischen einer ominösen MÄH, einer Missionsgesellschaft der Äußeren Hephiden. Ein
gewisser Kender Ashkabid war als Kapitän eingetragen, seine
Tochter Lizzi war Navigatorin (offenbar im Kindesalter). Ein Peter
Bauer hatte sich als Passagier eingeschifft, als Reiseziel waren die
Halon-Habitate eingetragen, ohne besondere Reihenfolge. Und es
gab noch einen weiteren, allerdings nicht gemeldeten Passagier:
Simon Griswold mit Namen, und der saß schmollend, aber reich
in seiner Kabine.
»Die Kaltfusionsröhren der Ti:Ta’Yuh sind in der Tat interessant«, rief Giacomo durch den anschwellenden Lärm der Triebwerke. »Das war Ihre Idee, Leandra, nicht? Hoffentlich funktionieren sie noch. Kaltfusionsröhren sind für Unterlichtgeschwindigkeit fast so schnell wie ein IO-2-Antrieb, aber im planetarischen
Flug weitaus besser. Mit der dazugehörigen Steuerung klinken sie
das Schiff gewissermaßen in das Schwerkraftgefüge eines Planeten ein. Das ergibt eine sagenhafte Flugstabilität und Wendigkeit.
Und das in Zusammenarbeit mit einer Halfanten-Hülle? Das könnte ein richtiges Schmuckstück werden! Allerdings brauchen wir
technische Unterstützung.
Glauben Sie wirklich, Roscoe, die Brats haben so etwas zur
Verfügung?«
»Die schrauben ihre Schiffe selber zusammen«, rief Roscoe herüber. »Müssen sie ja. Und zwar ganz schön flinke. Ich bin sicher,
die können das.«
Die Melly Monroe beschleunigte sanft. Sie wurden in ihre Sitze
gedrückt, doch längst nicht so stark, wie es Leandra bei ihrer
Flucht mit der Moose erlebt hatte. »Aber das wird Sie sicher noch
einmal eine Menge Geld kosten, Giacomo«, meinte sie. »Die Brats
werden für ihre Hilfe einiges verlangen.«
»Ja, ich weiß. Aber ich kann es momentan gewissermaßen mit
vollen Händen ausgeben. Am besten, ich fange schon mal an, all
die geheimen Konten zu sichten und umzuschichten. Ich habe gar
nicht im Kopf, was wir da so alles haben. Es dürften Dutzende
von Millionen sein.«
»Was? So viel?«
Er nickte. »Ja. Das sind alles geheime Gelder und Konten, die
ich von meinem Amtsvorgänger übernommen habe.
Unfreiwillig natürlich. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Papst
Gregor XXVII. sein Amt gegen Ain:Ain’Qua verlieren würde. Gregor – das war Ain:Ain’Quas Amtsvorgänger.«
»Ach so. Und dieses Geld… das wollen Sie jetzt einfach so…
nehmen?«
»Wir werden es brauchen. Und niemand wird es vermissen.
Ich meine, niemand, der es je ehrlich verdient und angespart
hätte. Es ist geheimes Geld, aus dunklen Quellen und von
schwarzen Konten, teilweise Jahrhunderte oder gar Jahrtausende
alt.« Er hob eine Hand. »Glauben Sie mir, ich habe nur einen winzigen Bruchteil aller tatsächlich existierenden Quellen entdeckt
und geknackt.
Da gibt es mit Sicherheit noch gewaltige schwebende Summen.
Summen, auf die andere Leute Zugriff haben. Es soll sogar noch
regelrechte Goldschätze aus alter Zeit geben, die in geheimen
Verliesen an versteckten Orten lagern.«
Leandra machte große Augen. »Ist das wahr?«
Giacomo lachte auf. »Nehmen Sie zwei Dutzend solcher Männer
wie mich – jeder höhere Kirchenmann hat einen in seinen Diensten – und lassen sie uns ein gemeinsames Buch über die dunklen
Geheimnisse der Kirche schreiben. Es würde 200 Bände umfassen
und die Galaktische Föderation in ihren Grundfesten erschüttern.«
Leandra sah ihn lange an. »Hm. Wie komme ich nur darauf,
dass es sehr viel mehr die Kirche als den Pusmoh erschüttern
würde?«
Er nickte wissend. »Ja. Wie kommen Sie wohl

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