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Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Titel: Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Schutz. Durch ihr kürzlich entdecktes Talent war sie zu
einer besonders wichtigen Person innerhalb des Geheimbundes
der Schwestern des Windes geworden. Marinas Blick fiel auf das
Schwert, das Hellami über dem Rücken trug und dessen Griff
über ihre rechte Schulter ragte. Es besaß angeblich magische
Kräfte. Hellami hatte schon mehrfach bewiesen, dass sie damit
umzugehen verstand.
Obwohl Marina viele andere Fragen auf der Zunge lagen, beschäftigte sie das Problem mit Marius am meisten.
»Besser, wenn er nicht allzu viel erfährt«, sagte sie leise zu Hellami und Cathryn. »Ich traue ihm nicht. Er hat noch immer nicht
erklärt, woher er die Namen >Malangoor< und >Schwestern des
Windes< kennt.«
»Gut«, flüsterte Hellami zurück. »Aber wo ist denn nun Azrani?«
Sie blickte zur Pyramide. »Und was ist das für ein seltsamer Ort
hier?«
Marina seufzte tief und verzog elend das Gesicht. »Azrani ist
fort. Wir machen uns schreckliche Sorgen um sie. Wir wollten die
Pyramide erforschen und haben einen seltsamen Mechanismus
ausgelöst. Sie verschwand vor meinen Augen und ist seitdem
irgendwo dort drin verschollen. Ich weiß nicht, wie wir sie wieder
herausbekommen können.«
Hellami musterte den gewaltigen Bau und den Portalgang. »Ist
das etwa das Geheimnis dieses…
Phenros?«
»Davon weißt du?«, fragte Marina.
Hellami nickte. »Ja, wir haben mit Hochmeister Jockum gesprochen. Cathryn hatte plötzlich Angst um euch. Sie fühlte sich immer schlechter, und da sind wir zu ihm gegangen.«
Marina sah Cathryn erstaunt an. »Du hast Angst um uns bekommen?«
Wie immer, wenn sie nach ihren Gefühlen befragt wurde, zog
Cathryn sich ein wenig zusammen. Schutz suchend schmiegte sie
sich an Hellami, die ihr sogleich den Arm über die Schultern legte.
Seit Ulfa die Kleine berührt und sie zu einer der Schwestern des
Windes gemacht hatte, überkamen Cathryn Träume und Ahnungen, welche die anderen sechs Schwestern betrafen. Sie spürte,
wenn eine von ihnen in Not geriet, und konnte sogar Wege aufzeigen, wenn es Schwierigkeiten zu bewältigen galt. Auf diese
Weise hatte sie Hellami geholfen, ihr verlorenes magisches
Schwert wieder zu finden, und sie behauptete auch steif und fest,
dass ihre Schwester Leandra am Leben sei und es ihr gut gehe.
Die anderen glaubten ihr nur allzu bereitwillig.
»Der große Drache«, sagte Cathryn leise, während sie sich
Schutz suchend an Hellami drängte. »Er war böse zu euch,
stimmt’s?«
Marina kniete sich nieder und nahm Cathryn in die Arme.
»Du bist Gold wert, Trinchen«, sagte sie und drückte die Kleine
an sich. »Wie steht es um deine Heilkünste? Bist du da auch
schon wieder besser geworden?«
Cathryns Blicke fielen in Richtung Ullrik, den sie noch nicht
kannte. Wundersamerweise sah Ullrik im gleichen Moment zu
ihnen hinüber. Keiner hatte etwas gesagt, aber ein Lächeln glitt
über Marinas Züge. Die Kleine schien gespürt zu haben, dass Ullrik verletzt war.
Die beiden Männer traten nun zu ihnen, und Marina erhob sich
wieder. Sie hakte sich an Ullriks gesundem Arm unter und zog ihn
näher heran. Der ehemalige Bruderschaftler war ein wahrer Koloss neben ihnen. Er überragte die groß gewachsene Marina um
mehr als einen halben Kopf und wog mit seiner Größe und Leibesfülle sicher beinahe so viel wie die beiden jungen Frauen zusammen. »Kennt ihr unseren Beschützer schon?«, fragte Marina.
»Das hier ist Ullrik.
Schwarzmagier von höchsten Graden und Retter von inzwischen
drei Schwestern des Windes. Alina hat er auch schon einmal beschützt.«
»Schwarzmagier?«, brummte Ullrik stirnrunzelnd. Hellami
streckte ihm die Hand hin. »Ah, der bist du also. Alina hat von dir
erzählt.«
Ullrik nahm Hellamis zierliche Hand in seine linke Pranke und lächelte erleichtert. »Nicht der Rede wert«, meinte er bescheiden.
»Immerhin ist er ein richtiger Bruderschaftler!«, erklärte Marina. »Wenn wir niemanden finden sollten, der an allem schuld ist,
haben wir immer noch ihn.«
Hellami lachte auf. »Los, sag schon: was hast du in Wahrheit
vor? Die Weltherrschaft erlangen? Oder genügt dir erst mal Akrania?«
Ullrik grinste. »Ich dachte eher an eine Versklavung aller Frauen…«
»He!«, rief Marina und hieb ihm leicht die Faust in die Seite.
»Du bist wohl…«
Sie unterbrach sich, als Ullrik das Gesicht verzog und aufstöhnte. »Oh, entschuldige… deine Rippenprellung!
Die hatte ich vergessen.«
Stöhnend richtete er sich wieder auf.
»Wobei hat er sich so verletzt?«,

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