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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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vier Feuer rund um die Hütte, ansonsten war es dunkel. Es musste noch tief in der Nacht
sein. Dann sah er Schatten vor dem Schein der Feuer umherhuschen. Ein Kampf musste sich dort draußen abspielen!
Gleich darauf hörte er den Riegel der Tür gehen, und sie öffnete
sich nach außen. Ullrik ballte die Fäuste, ging in Abwehrhaltung
und öffnete das Trivocum. Gleißende Energiefinger leckten ins
Diesseits, und sein Inneres Auge suchte nach Mustern und Fäden,
die ihm eine Verwebung ähnlich wie bei der Magie erlaubten, mit
der er sich gegen die Kerle draußen auf den Feldern gewehrt hatte. Nur, dass er sie diesmal wesentlich stärker entfesseln würde.
Außerdem würde er darauf achten, dass niemand hinter ihm
stünde, der ihm einen Knüppel in den Nacken hauen könnte.
Das Mädchen kam herein.
Ihm stockte der Atem. Er hatte sie an der Gestalt erkannt, denn
hier gab es niemanden, der eine solche Körperform besaß, zierlich, klein, aber doch behände und erwachsen wirkend, wenigstens ein bisschen. Sein Blick fiel kurz auf ihre Beine; ja, sie hatte
die gleichen klobigen Stiefel an wie am vergangenen Mittag – sie
war es, ganz ohne Zweifel.
Kurz verharrte sie, dann winkte sie ihm. Sie schien zu zögern,
wartete, ob er reagierte.
Sie war gestern zwar vor ihm geflohen, aber sie hatte ihn danach nicht angegriffen, obwohl sie das mit ihrer Waffe wahrscheinlich hätte tun können. Er war bereit zu glauben, dass sie zu
den Guten gehörte. Außerdem besaß sie ein Merkmal, das ihr
einen geradezu überwältigenden Vertrauensvorschuss verlieh: Sie
war weiblichen Geschlechts! In dieser verrückten, durchgedrehten
Männerwelt erschien das Ullrik beinahe schon eine Garantie für
Gutartigkeit zu sein, und so brauchte er nur einen Augenblick, um
sich zu entscheiden.
Er gab seine kampfbereite Haltung auf, näherte sich ihr einen
demonstrativen Schritt, woraufhin sie einen zögernden Schritt
hinaus tat und ihm noch einmal winkte. Ullrik nickte und hoffte,
dass sie es erkennen konnte. Sie verschwand, und er folgte ihr.
Es wurde höchste Zeit.
Draußen waren Stimmen laut geworden, Rufe ertönten. Es
schien, als hätten die ersten Dorfbewohner die Befreiungsaktion
bemerkt. Eine Befreiungsaktion, ja… Zweifellos handelte es sich
um eine solche. Ullrik stellte erstaunt fest, dass sich hier mehr als
nur das Mädchen und ihr Begleiter herumtrieben; es schienen ein
halbes Dutzend Leute zu sein, die gekommen waren. Wie geübte
Kämpfer sicherten sie den Rückzug aus dem Dorf hinaus, während ihm das Mädchen den Weg wies, indem sie geduckt voraneilte und ihm immer wieder zuwinkte. Ein schmales Lichtbündel
wanderte vor ihnen dahin, aus einer Lichtquelle stammend, die
das Mädchen bei sich trug. Neben ihm erschien eine große, dunkle Gestalt, er spürte eine Hand auf seiner Schulter; der Mann
wollte ihm offenbar helfen, ihn lenken. Dann war eine zweite,
kleinere Gestalt da, links neben ihm, ebenfalls mit einem Licht.
An den aufleuchtenden blonden langen Haaren erkannte Ullrik,
dass es sich wohl um eine Frau handeln musste.
Er wurde ruhiger. Um wen auch immer es sich handelte, diese
Leute waren ihm ganz sicher freundlicher gesonnen als die verbitterten Dorfbewohner. Bereitwillig ließ er sich durch die Dunkelheit
führen, vertraute sich ihnen an und hoffte, dass er den nächsten
Morgen in Freiheit verbringen und womöglich sogar wieder ein
Lächeln auf einem Gesicht sehen würde.
Nach ein paar Minuten eiligem Fußmarsch erreichten sie ein
seltsames Gebilde auf dicken, schwarzen Rädern.
Ullrik brauchte einen Moment, um die Verbindung zu knüpfen –
ja, die Drakken hatten auch so etwas gehabt; ein Fahrzeug war
das, ohne Zugtiere, es bewegte sich von allein mithilfe eines Motors.
Lichter flammten an der Vorderseite des Fahrzeugs auf, ein tiefes Brummen wurde hörbar. Dann saß er schon hinten auf der
Ladefläche, zusammen mit vier anderen, und die Fahrt ging los.
Das Fahrzeug zog eine enge Kurve auf einer holperigen Wegkreuzung, die sehr nach den Fuhrwegen der Dorfbewohner aussah. Dann heulte der Motor auf, und das Fahrzeug schoss nach
Nordwesten davon, indem es mitten durch eines der Getreidefelder pflügte.
Ullrik konnte sich ein schadenfrohes Lächeln nicht verbeißen.
Nun sah er im Osten einen schwachen Lichtstreif über dem Horizont auftauchen. Bald würde die Dämmerung anbrechen, und
vielleicht brachte ihm der neue Tag endlich ein paar erste Erkenntnisse, was hier auf dieser seltsamen Welt vor sich ging. Voller

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