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Hoelle auf Zeit

Hoelle auf Zeit

Titel: Hoelle auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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haben. Ich will sie dafür bezahlen lassen.«
      Villiers erbleichte. »Sarah!«
      »So ist mir zumute, Tony. Genau das empfinde ich.« Und damit drehte sie ihm den Rücken zu und starrte aus dem Fen­ ster.
      Jago wählte in der Telefonzelle einer Tankstelle außerhalb von Canterbury die übliche Nummer, und Smith rief binnen zwei Minuten zurück.
      »Er bekommt kalte Füße«, murmelte Jago vor sich hin, und dann informierte er Smith über den Stand der Dinge.
      »Was hatten Sie für einen Eindruck von ihr?« erkundigte sich Smith.
      »Mir gefällt sie. Eine wirkliche Dame. Erstklassiges Format und Geld wie Heu. Eine Frau, die weiß, was sie will, wenn Sie mich fragen.«
      »Ich hab ein paar Nachforschungen anstellen lassen. Ihr alter Herr hat ihr ein paar Millionen vererbt. Darüber hinaus ist sie als Maklerin in der Wall Street höchst erfolgreich. Sie wohnt im Gästehaus ihrer Firma in der Lord North Street.«
      »Ich bin beeindruckt.«
      »Aber die beiden Männer, die sie begleiten, Villiers und Fer­
    guson, was zum Teufel hat das zu bedeuten?«
      »Wenn Sie meine Meinung hören wollen, die sich auf sieben Jahre im Dienste Ihrer Majestät gründet, so würde ich sagen, die beiden sind vom Nachrichtendienst.«
      »Aber warum? Das ergibt doch keinen Sinn.« Pause. »Fahren Sie schleunigst zurück nach London. Ich rufe Sie um sechs in der Wohnung an. Seien Sie rechtzeitig dort.«

    Sie setzten Ferguson ab, und Villiers fuhr mit Sarah in die Lord North Street, zu dem hohen, schmalen Gebäude im Regency­ stil. Die einzige Hausangestellte kam nur vormittags, so daß sie jetzt unter sich waren.
      In der Halle standen zwei Kisten. »Was ist denn das?« fragte Sarah.
      »Erics Sachen. Ich habe sein Zimmer im Trinity College aus­ räumen lassen. Ich dachte, du würdest das alles gern durchse­ hen.«
      »Vielen Dank, Tony. Das war sehr lieb von dir.«
      Sie machte sich unverzüglich über die erste Kiste her, und Villiers sagte: »Ich koche uns Tee.«
      Er stand am Herd und wartete auf das Pfeifen des Wasserkes­ sels, als sie mit einem dicken, in blaues Saffianleder gebunde­ nen Buch hereinkam. »Sieh mal, was ich gefunden habe.«
      »Was ist es denn?« erkundigte sich Villiers.
      »Eine Art Tagebuch.«
      Er schaute ihr über die Schulter, als sie sich an den Küchen­
    tisch setzte und es aufschlug. »Du lieber Himmel, das ist ja Lateinisch!« rief er entgeistert.
      »Erics Lieblingsfach. Auch das hatten wir gemeinsam. Ich habe in Radcliffe alte Sprachen als Hauptfach studiert. Latein und Griechisch. Mein Vater fand das eine fürchterliche Zeit­ verschwendung.«
      Villiers goß Tee ein. »Was steht denn drin?«
      Sie begann mit der ersten Seite, übersetzte fließend und sicht­
    lich mühelos. »›Heute in Trinity angekommen. Sehr aufregend. Cambridge ist wunderbar. Sarah war über das Wochenende hier, um mir beim Einzug zu helfen. Wir haben auf dem Fluß eine Bootsfahrt gemacht und nachher unter dem Maulbeer­ baum gesessen, den Milton im Fellows Garden von Trinity College gepflanzt hat. Sie fliegt morgen nach New York zu­ rück. Ich werde sie schrecklich vermissen.‹«
      Sie brach ab, klappte das Buch zu und drückte es an sich. »Sei mir nicht böse, Tony, wenn ich dich jetzt bitte zu gehen. Ich fange nämlich gleich an zu weinen und werde wohl so schnell nicht wieder aufhören.«
      Er legte ihr kurz die Hand auf die Schulter. »Schon gut, Sa­ rah. Ich hole dich morgen früh ab.« Er ließ sie allein und schloß behutsam die Tür hinter sich.

    »Also, es geht jetzt folgendermaßen weiter«, verkündete Smith. »Ich habe in einem Haus gegenüber von der Talbot eine Woh­ nung im obersten Stockwerk organisiert. Mußte die volle Jah­ resmiete berappen, aber das steht dafür.«
      »Ist es direkt gegenüber?«
      »Fast. Zwei Häuser weiter. Das reicht für unsere Zwecke. Der Pförtner weiß, daß Sie heute abend einziehen. Ihr Name ist James Mackenzie. Um neun bekommen Sie eine Lieferung durch Boten.«
      »Eine kleine Lauschaktion, nehme ich an?«
      »Genau. Ein Richtmikrofon, durch das jedes in dem Haus gesprochene Wort mitgehört werden kann, kein Problem. Auch Telefongespräche, durch Höchstfrequenz. Das Ganze wird an einen Recorder angeschlossen. Ich will wissen, was da drüben vor sich geht.«
      »Wird gemacht.«
      »Sie kriegen auch noch ein neues Richtmikrofon mit Laser­
    modulation für Ihren Wagen. Ich möchte

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