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Höllen-Mädchen

Titel: Höllen-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hoffnung nicht aufgeben.
    Inzwischen lernte Hugo Wira näher kennen. Sie zeigte ihm, wie sie ihn mit ihren Händen sehen konnte, indem sie sein Gesicht und seinen Körper behutsam berührte. Zu allem Unglück brachte er es wieder fertig, etwas Dummes z u tun. Als sie ganz dicht neben ihm stand, küßte er sie. Doch es war gar nicht so dumm, wie man hätte vermuten können, denn sie genoß es, daß er sie mochte.
    Die Zeit verstrich, während ich auf das Erscheinen des Dämon X(A/N) th wartete. Ich durfte nicht damit rechnen, mein Anliegen gleich am ersten Tag vorbringen zu dürfen, aber ich traute mich nicht, auch nur für einen Augenblick wegzugehen, denn ich wollte ihn nicht verpassen. Eigentlich ging ich sogar davon aus, daß er von meiner Anwesenheit wußte und nur darauf wartete, daß ich das Zimmer verließ. Der Dämon haßte es noch mehr als ich, belästigt zu werden. Es war ein Nervenkrieg, und ich beschloß auszuharren.
    Drei Jahre später wurde Electra plötzlich gerufen: Ihr Prinz war gekommen. Früher als die Gorgone erwartet hatte, denn der Prinz war gerade erst neun Jahre alt geworden und nun schon verlobt. Aber das würde sich auf seine eigene Art regeln.
    Die Gorgone nahm ein Angebot des Hengstes der Finsternis an und spielte eine kleine Rolle in einem bösen Traum. Er war für jemanden bestimmt, der gemein zu Schlangen gewesen war. »Zzsch«, zischelte sie unheilvoll. Dabei kräuselte und wand sich ihr Haar aufs leidenschaftlichste. »Du hasssst es so gewollt.« Dann lüftete sie allmählich ihren Schleier. An dieser Stelle wurde der Traum unterbrochen. Denn der Träumer sollte lediglich erschreckt und nicht zu Stein werden.
    Sie erhielt noch mehrere Rollen und machte Karriere als Schauspielerin im Traumreich. Es machte ihr wirklich Spaß, und das war ganz gut so, denn der Aufenthalt zog sich über viele Jahre hin. Ich hatte angenommen, wir würden höchstens einen Tag hier sein, aber diese ganze Angelegenheit hatte sich nun um ein Weniges verzögert.
    Hugo und Wira wurden dicke Freunde. Es zeigte sich, daß sie im voraus wußte, wann er einen Fehler begehen würde, und sie korrigierte ihn mit einem Wort oder einem kleinen Stoß in die Rippen. So konnte er noch rechtzeitig das Richtige tun. Wenn er Früchte zauberte, achtete sie darauf, daß es gute Früchte wurden. Natürlich waren es Traumfrüchte ohne beständige Substanz, aber wahrscheinlich würde das Verfahren auch im Wachleben funktionieren. Er erzählte ihr von dem Verjüngungselixier, mit dem sie nach dem Aufwachen das zarte Alter von sechzehn Jahren erlangen konnte, wenn sie nur wollte. Sie gab ihm zu verstehen, daß sie jedes gewünschte Alter annehmen würde, wenn er sie weckte. Inzwischen spielte es keine Rolle mehr, ob sie wach, schlafend oder aber im Traumreich waren – sie hatten ihre große Liebe gefunden.
    Ivy und Grey Murphy beanspruchten zwar meine Aufmerksamkeit, aber es gelang mir trotzdem, meine Verabredung einzuhalten. Die Jahre zogen ins Land, während ich weiterhin beobachtete, was innerhalb und außerhalb des Traumreichs geschah. Rose gehörte einfach nicht in die Hölle. Einmal würde die Zeit kommen, da der Dämon sich zeigte, und dann mußte er Rose freigeben. Dazu wäre es allerdings erforderlich, daß er einen Fehler eingestand. Das aber würde er nicht so einfach tun. Jedenfalls hatte ich die lange Wartezeit genutzt, einen Plan zu entwerfen.
    Zehn Jahre nach Beginn meiner Nachtwache kamst du, Lacuna. Du brachtest mir Neuigkeiten, mit denen ich einfach nicht gerechnet hatte und die meine Situation erschwerten: Das Ehegesetz von Xanth war geändert worden. Nun durfte ein Mann nicht mehr als eine Frau heiraten. Ich erwähnte diese Schwierigkeit, weil du mir die Nachricht überbracht hattest. Aber vielleicht kam mir das Gesetz doch zugute.
    Nun, ich will fortfahren, meine künftige Geschichte zu erzählen, falls der Dämon nicht ausgerechnet jetzt kommt. Mach einen Strich am Ende dieses Satzes, Lacuna, und wir beginnen mit dem nächsten Kapitel, dem wir den Titel geben –

17
DER HÖLLEN-HANDEL
    Lacuna hatte den Blick auf die Wand gerichtet, wo immer noch die letzten Worte sichtbar waren: ›Und wir beginnen mit dem nächsten Kapitel, dem wir den Titel geben… ‹ gefolgt von › Kapitel 17: Der Höllen-Handel‹. Dann blickte sie den Guten Magier fragend an.
    »Schreib weiter«, forderte Humfrey sie auf. »Aber bitte von dir, in der dritten Person. Du kommst jetzt auch darin vor, denn es ist zu verwirrend, wenn der

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