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Höllenbote Angela

Höllenbote Angela

Titel: Höllenbote Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ahnen als zu sehen. An der linken Seite, dazu noch ziemlich weit hinten, stand eine Gruppe von Nadelbäumen wie finstere Wächter.
    Douglas ging davon aus, daß sich dort das Hude des Grundstücks befand. Er wußte, daß viele Menschen den Abfall biologisch entsorgten und deshalb Komposthaufen angelegt hatten. Auch vor den Tannen sah der G-man den Hügel.
    Er war so etwas wie ein Ziel für ihn. Deshalb lenkte er seine Schritte darauf zu.
    Es war an diesem Tig nicht richtig hell geworden. Die zusammenstehenden Tannen warfen zusätzlich Schatten, so daß diese Ecke die dunkelste des Gartens war.
    Douglas wollte auf Nummer Sicher gehen und zog sicherheitshalber seine Waffe. In der Trommel des Revolvers steckten keine Silberkugeln, sondern normale Bleimantelgeschosse. Douglas wußte zwar, daß er damit keinen Vampir vernichten konnte, aber er würde sich einen Blutsauger zumindest vom Hals halten und einen ersten Angriff abwehren können.
    Je mehr er sich den Tannen näherte, um so gespannter wurde er. Abe glaubte fest daran, vor einer Entdeckung zu stehen, die alle einen großen Schritt weiterbringen konnte.
    Natürlich dachte er dabei ausschließlich an die NSA-Killerin, denn um sie ging es letztendlich. Sie war die treibende Kraft. Sie wollte ihre Rache, auch als Nichtmensch.
    Noch war es nicht bewiesen. Es gab nur schreckliche Spuren wie die beiden Toten. Ob John und Suko im Maus etwas entdeckt hatten, wenn überhaupt etwas, wußte er nicht.
    Vor den Tinnen blieb er stehen. Zwischen ihm und den Bäumen wellte sich nur der Komposthügel hoch auf und in dem die Pflanzen und Abfälle allmählich vor sich hin faulten.
    Douglas schüttelte sich, als ihm das Wort faulen in den Sinn kam. Er dachte wieder an die Vampire, die ja auch aus so etwas wie fauligem Fleisch bestanden. Auch wenn sie aussahen wie Menschen, sie waren keine. Sie waren innerlich verrottet und faulig.
    Auch Tannenzweige bedeckten den Komposthaufen. Allerdings nicht so zurechtgelegt wie auf den Beeten. Hier sahen sie aus, als wären sie verrutscht.
    Nein, es war nichts zu sehen. Nur dieser Geruch des allmählich dahinfaulenden Kompostes drang in seine Nase. Er würde auch jeden Vampirgestank überdecken.
    Er drehte sich. Langsam, weil er Zeit hatte. Sein Blick fiel wieder über den Garten hinweg und auf die Rückseite des Hauses. Da jetzt Licht im Innern brannte, malten sich die Fenster besonders deutlich ab. John und Suko waren noch im Haus.
    Und die Verfolger?
    Er hatte sich wieder etwas entspannen können und dachte daran, daß die NSA nichts dem Zufall überließ. Auch wenn sie andere für sich arbeiten ließ, ihre Leute selbst versuchten immer wieder, am Ball zu bleiben. Und besonders bei einem Fall, der sie selbst so stark anging.
    Hinter dem G-man bewegten sich einige Tannenzweige auf dem Komposthügel. Nicht der Wind hatte sie berührt und deshalb für die Bewegungen gesorgt, da war eine andere Kraft am Werk gewesen, die von unten her drückte.
    In diesem Hügel steckte etwas, das sehr lebendig war. Ein Tier konnte sich darin vergraben haben, um sich für den Winterschlaf vorzubereiten. Es war kein Igel, denn durch die Lücken schob sich etwas anderes hervor. Die blasse Hand war noch mit allerlei Pflanzenresten beschmiert. Auch an den Fingern klebten die Reste, und die Nägel hatten ebenfalls eine dicke Schicht aus Schmier und pflanzlichen Resten erhalten.
    Die Hand war eine Klaue!
    Sie bewegte sich weiter.
    Da war ein Unterarm zu sehen, dann der Ellbogen, und die auf dem Hügel liegenden Tannenzweige rutschten zu beiden Seiten weg.
    Dem Arm folgte eine Schulter, der Schulter ein Gesicht. Ebenfalls sehr bleich, aber auch verschmiert, so daß Angelas Züge völlig fremd wirkten.
    Sie kam.
    Sie verließ ihr Versteck so behutsam wie möglich. Ihr Mund zuckte, ebenfalls die Nase, denn sie hatte den frischen Blutgeruch eines Menschen wahrgenommen. Dieser Mann war wie ein Magnet gewesen. Sie hatte sich eigentlich bis zum Anbruch der Dunkelheit verstecken wollen, doch nun brachte ihr der Zufall diese Beute so nahe.
    Abe Douglas merkte noch nichts. Er stand zudem einige Schritte vom Komposthaufen entfernt und war in seine Überlegungen und Gedanken versunken.
    Das kam Angela Sarti entgegen. Sie trug noch immer Teile ihrer dunklen Kleidung, um die auch Fetzen des Leichenhemds gewickelt waren. Ihr Gesicht hatte alles an Schönheit verloren. Zuviel Dreck und Pflanzenreste klebten daran, aber sie hielt den Mund wie zum Biß offen. Jede Bewegung führte sie

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