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Höllenbote Angela

Höllenbote Angela

Titel: Höllenbote Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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getrunken, und dich hat ein alter Fluch getroffen. Du bist zu einer Bestie geworden, auch wenn du dich noch wie ein Mensch fühlen magst und fast so aussiehst. Es interessiert mich nicht, wer die Schuld daran trägt, daß du so geworden bist. Ob du nun mitgeholfen hast oder nicht, aber du solltest dich daran erinnern, wer dir dein Blut ausgesaugt hat, und du solltest es mir sagen, Barnes.«
    Seine Hände sanken nach unten. Die Augen bewegten sich in den Höhlen. Für mich ein Zeichen, daß er nach einem Ausweg suchte. Er ließ sich von meiner Waffe nicht schrecken. Es war ihm anzusehen, wie er auf dem Sprung stand. Es gab nur eine Möglichkeit für ihn, einem Ende zu entkommen. Er mußte in das Zimmer hinein und durch das Fenster hechten. Der Weg zur Tür war ihm versperrt.
    »War es Angela Sarti, die dein Blut trank? War es die Frau, die du getötet hast?«
    Er nickte.
    Ich war froh über diese Antwort. Also fragte ich ihn weiter. »Wo ist sie jetzt?«
    Barnes schüttelte den Kopf.
    »Hat sie die beiden Menschen gekillt?«
    Er sprang. Es war ihm alles egal. Daß ich die Waffe in der Hand hielt, interessierte ihn nicht. Er wollte weg von dem Kreuz, und er schlug während des Sprungs mit beiden Händen nach mir, als wollte er mich aus dem Weg räumen. Ich hätte abdrücken, ihn treffen und ihn vernichten können. Aber ich hielt mich zurück. Den Angriff wehrte ich ab, indem ich die rechte Hand von unten nach oben riß und dabei eine Lücke zwischen seinen beiden Armen fand.
    Der Waffenlauf krachte gegen sein Kinn. Irgendwelche Knochen splitterten dort, aber einer untoten Gestalt machte so etwas nichts aus, denn sie verspürte keine Schmerzen wie wir Menschen.
    Der Treffer stoppte Barnes. Er sah aus, als wäre er in die Höhe gehoben worden, aber er gab nicht auf. Sofort startete er einen zweiten Angriff. Wieder wuchtete er sich nach vorn, und diesmal ging ich elegant mit ihm um.
    Meine Judokenntnisse reichten aus, um ihn über meine Schulter zu wuchten.
    Er flog in den Gang hinein, prallte auf und rutschte auf dem recht glatten Boden weiter. Genau auf das Kreuz zu.
    Ich hörte ihn gräßlich schreien. Er konnte nicht mehr stoppen, und diese schon nicht mehr menschlichen Laute waren das letzte, was ich von ihm hörte, denn der Blutsauger rutschte genau über das Kreuz hinweg und blieb auch darauf liegen.
    Ich lehnte an der Wand und drehte mich um.
    Er wimmerte auch nicht mehr. Sein Körper zuckte einige Male, als wollte er sich hochstemmen, aber er sackte wieder zusammen und blieb liegen.
    Ich blieb neben ihm stehen. Raoul Barnes lag völlig unbeweglich vor mir. Nichts rührte sich mehr. Er war endgültig tot oder auch erlöst. Das konnte man sehen, wie man wollte.
    Ich bückte mich und drehte ihn herum, bis er auf der Seite lag und ich an mein Kreuz gelangte.
    Es hatte ihn vernichtet, und es hatte seine Spuren hinterlassen, denn sein Abdruck zeichnete sich auf seiner Brust ab. Auch die Kleidung hatte ihn nicht retten können. Ein Gestank nach verbrannter Haut drang mir in die Nase, denn dort, wo ihn das Kreuz berührt hatte, fing die Haut langsam an zu faulen.
    Es war gut, daß es ihn nicht mehr gab. Andererseits auch schade, denn so konnte ich nichts mehr aus ihm herausbekommen.
    Er war das erste Vampiropfer einer gewissen Angela Sarti geworden. Doch sie hatten wir noch nicht gesehen. Sie blieb nach wie vor verschwunden, es sei denn, Suko und Abe hatten sie entdeckt.
    Ich erinnerte mich an den Schuß. Plötzlich war meine Spur von Optimismus verflogen. Es konnte durchaus sein, daß Abe Douglas etwas passiert und auch Suko zu spät gekommen war.
    Ich hatte es eilig.
    Den Toten ließ ich liegen und lief auf die Treppe zu. Das Licht ließ ich brennen, als ich die Stufen nach unten nahm und dabei immer eine übersprang.
    Auch unten war es noch hell. Der Weg zur Haustür kam mir vor wie vorgezeichnet. Ich sprang über die letzte Stufe hinweg und sah schon den Schneeregen, der durch die offene Tür in das Haus geweht wurde, als ich überrascht wurde, wie selten zuvor in meinem Leben. Von der rechten Seite her tauchte die Gestalt auf. Sie mußte dort geduckt gelauert haben, und sie war so schnell, daß ich es nicht schaffte, auszuweichen. Der Hieb erwischte meinen Kopf. Wieder sah ich Sterne, kam ins Taumeln und prallte mit der Schulter gegen die Wand, dicht neben der Tür. Der Treffer hatte mir die Orientierung genommen. Ich mußte mich erst zurechtfinden und kümmerte mich auch nicht um die eigenen Schmerzen.
    Ich drehte

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