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Höllenbote Angela

Höllenbote Angela

Titel: Höllenbote Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht aus und wußte, daß er recht hatte. In seiner Waffe steckten nur normale Kugeln, nicht aber in der Beretta.
    »Hier!«
    Er nahm meine Beretta mit einem dankbaren Nicken entgegen. Im gleichen Moment flüsterte Suko: »Aufgepaßt, da ist sie!«
    Drei Augenpaare starrten in die Tiefe. Suko hatte sich nicht geirrt. Was Angela Sarti dazu getrieben hatte, sich zu erheben, wußten wir nicht. Jedenfalls stand sie auf ihren Füßen, den Körper gestreckt und die Arme angehoben. So sah sie aus, als wollte sie sich im Gestein festklammern und dort an ihm hochsteigen, wenn es entsprechende Lücken gab.
    Sie legte den Kopf zurück und starrte in die Höhe. Wir sahen jetzt ihr Gesicht, in das der kalte Schein der Lampenstrahlen fiel. Ob es dadurch noch bleicher geworden war, interessierte nicht. Es war auch kein normales Gesicht mehr, sondern eine widerliche und haßliche Fratze, denn der Mund stand weit offen, aber die beiden Vampirzähne fanden kein Ziel.
    »Jetzt!« sagte Suko.
    Abe und er drückten gemeinsam ab.
    Wir hörten die Schüsse. Echos rollten an den Innen wänden in den Schacht hinein.
    Angela schrie nicht, obwohl sie von den Kugeln getroffen worden war. Ein geweihtes Geschoß hatte ihr Gesicht in der Mitte getroffen. Die zweite Kugel mußte ihren Körper erwischt haben. Die Wucht der Einschläge schmetterte die Blutsaugerin zu Boden.
    Das geweihte Silber besiegte die in ihr steckende finstere Kraft. Sie versuchte zwar, wieder auf die Beine zu kommen, aber es klappte nicht mehr. Sie blieb um sich schlagend zwischen den hochkant stehenden Steinen liegen. Ihre Arme zuckten, die Beine ebenfalls, dann lag sie plötzlich so still, als wäre ein Uhrwerk abgelaufen.
    Abe Douglas nickte mir zu und gab mir die Waffe zurück. »Danke, John, das ist es dann wohl gewesen.«
    »Ja, sie sah keine andere Chance mehr, als in den Brunnen zu springen. Und Dracula II hat ihr auch nicht helfen können.« Mich überkam die Wut, als ich an ihn dachte.
    In der letzten Zeit hatte er es immer wieder geschafft, seine Vasallen vorzuschicken und sich selbst zurückzuhalten. Er versuchte, auf schleichende Art und Weise die Menschheit zu unterwandern, wobei ihm immer wieder neue Möglichkeiten einfielen.
    Bisher hatten wir ihn stören können, und ich hoffte, daß dies auch noch blieb.
    Wir würden Angela Sarti im Brunnen liegenlassen. Ein Grab hatte diese Mörderin nicht verdient.
    Das Stöhnen des Verletzten riß uns aus unseren Gedanken und brachte uns wieder zurück in die Wirklichkeit. Wir schauten hin und sahen einen Mann mit blutendem Gesicht.
    »Sind alle tot?« fragte er.
    »Nein, ich nicht!« erwiderte Cramer, der ebenfalls zu uns kam. »Wir beide haben überlebt.«
    Kay glotzte ihn an. »Wer ist diese Sarti gewesen?« fragte er keuchend. »Wer, verdammt?«
    »Hast du ihre Zähne gesehen?« flüsterte Abe ihm zu.
    »Ja, habe ich.«
    »Dann kannst du dir die Antwort selbst geben. Und jetzt haut ab, alle beide.«
    Wir hatten nichts dagegen. Agenten führten ihr eigenes Leben, und wir wollten auch nichts mehr mit ihnen zu tun haben.
    Ich schaute ihnen nach.
    »Und, John? Bist du zufrieden?« fragte Abe Douglas.
    Ich hob die Schultern. »Das muß man wohl sein. Mal mehr, mal weniger. Aber so ist das Leben, alter Junge…« Ich schlug ihm auf die Schulter. »So, und jetzt darfst du uns zu einem Drink einladen. Den haben wir uns verdient…«
    ENDE

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