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Höllenfeuer (German Edition)

Höllenfeuer (German Edition)

Titel: Höllenfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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zur Scheune. Dort waren , neben meinem Mann, bereits L u kas und Ruben dabei, Anna zu Hilfe zu eilen. “
    Schneider unterbrach Karla.
    „Sie wussten also, als sie an der Scheune ankamen, b e reits, dass Anna noch darin war? Woher?“
    „Mein Gott, alle riefen ihren Namen, ich hörte sie ganz laut schreien. Das war doch nicht zu überhören.“ Karla weinte noch toller. „ Dann passierte es , ich konnte es genau beobachten : Johannes wollte die Stiege hinauf k lettern , da löste sich ein brennende r Holzb alken . Ich wollte ihn noch warne n , schrie. Doch umsonst, der Ba l ken t raf ih n am Kopf. Johannes fiel ohnmächtig zu Boden. Ich musste alles mit ansehen. Es war furchtbar. “
    Schneider notierte sich jede Einzelheit. Auch Eller tippte alles in sein Notebook. Schneider hielt nicht viel von so l chem ‚ neumodischen Zeug ‘ , wie er es immer bezeichnete . Er schwor noch auf Notizbuch und Kuge l schreiber. Auch, wenn er letztlich abends dann doch sämtliche Notizen in seinen Computer übertrug.
    „Warum eilte k einer Anna schon viel eher zu Hilfe? Warum warteten alle auf Johannes?“
    „Ich weiß es nicht. Sie riefen etwas von einem Bolze n schneider und, dass Anna mit Handschellen an einem Ba l ken gefesselt war. Johannes musste erst diesen verdammten Bolze n schneider holen.“
    „Warum war sie gefesselt ? Wo waren die Schlüssel von den Handschellen?“
    „ S ie waren weg, verschwunden.“
    „Wer hat Anna die Handschellen angelegt und warum?“
    „Fragen s ie sie doch selbst , die Marie. Sie kann Ihnen s i cher alles genau berichten.“
    Sch neider bedankte sich vorerst und sagte zu Eller , er solle Marie hereinschicken. Marie war noch immer ein w e nig traumatisiert , sie weinte. Ruben hielt sie im Arm. Marie e r hob sich von dem Baumstamm und l angsam ging sie ins Haus zu Schneider. Sie hatte immer noch die Decke um ihren Kö r per gewickelt.
    „Setzen s ie sich bitte auf den Stuhl hier ! Ich habe ein Tuch übergeworfen, damit er nicht so schmutzig wird. Wie ist i hr Name?“
    „Marie H art mann.“
    Schneider notierte alles akribisch in s ein Büchlein.
    „Sie haben also Anna die Handschellen angelegt. W a rum?“
    Marie schluchzte: „Meine Anna. Es tut mir ja so l eid. Es sollte nur ein Spiel sein . Ich hab das alles nicht gewollt. Glauben s ie mir bitte ! “
    „ Ich frage s ie ja nur. Sagen s ie mir, wie konnte es da oben auf der Tenne zu diesem Feuer kommen?“
    „Wir haben Kerzen aufgestellt und angezündet?“
    „Was haben s ie? Wer wir? Haben s ie die Kerzen mitg e bracht? Aber die Tenne war doch sicher voller Stroh? “ , fra g te Schneider als wollte er das Ganze nicht glauben.
    „ Ja, ich habe die Kerzen einen Tag vorher auf der Tenne d e poniert, gewissermaßen als Überraschung. Heute Nacht habe ich sie aus dem Versteck geholt und angezündet. Ich wollte es uns ein wenig romantisch m a chen, etwas zärtlich zu Anna sein. Ich liebte sie über alles. Wenn s ie wissen, was ich meine.“
    Schneider schaute Marie an, er begriff sofort.
    „Ich verstehe. Und wie ist das Feuer dann ausgebr o chen? Was ist passiert? “
    Marie griff sich in ihr Haar, wickelte eine Strähne um ihren Zeigefinger und sagte: „Anna stieß mit dem Fuß eine Kerze um, aus Versehen natürlich. Sie hat es sicher nicht bemerkt, war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. “
    „Sie hat es nicht bemerkt?“ , fragte Schneider verwundert und setzte dabei seine Lesebrille ab.
    „Nein, hat sie nicht. Sie war im siebten Himmel. – Ich habe es zunächst auch nicht wahrgenommen . Es war hinter mir. Erst als ich solche flackernde Schatten be o bachtete und mich umdrehte, sah ich, was passiert war. Das trockene Stroh , das überall herumlag, hat sofort Feuer gefangen. Ich habe natürlich gleich versucht das brennende Stroh zu erst i cken , doch vergebens. Es bra n nte bereits zu viel und das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Schnell merkte ich, dass ich ohne fremde Hilfe das Feuer nicht bekämpfen konnte. Anna schrie sofort um Hilfe , s chrie mich an , sie losz u binden.“
    „ Und wo war der Schlüssel von den Handschellen?“
    Maries Worte waren schwer verständlich, so sehr schluchzte sie.
    „Ich habe die Schlüssel neben der Stiege abgelegt. Als das Feuer ausbrach, lief ich schnell zu r Stiege und wollte sie holen. In der Hektik stieß ich mit dem Fuß dran …“
    „Aus Versehen?“ , unterbrach sie Schneider.
    „Natürlich! D ie Schlüssel fielen auf den strohbedeckten Scheunenboden. Dann bin ich

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