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Höllenfeuer (German Edition)

Höllenfeuer (German Edition)

Titel: Höllenfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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fragte Karla b e unruhigt.
    „Da gibt es noch eine kleine Unsicherheit. Wir mussten im MRT eine minimale Gehirnquetschung dia g nostizieren. Im Regelfall gibt sich das wieder. Frau Sandgruber , e s ist jedoch meine Pflicht, s ie darauf hinzuweisen, dass bei di e ser Art von V erletzungen Spätfolgen nicht ausgeschlossen sind . “
    „ Spätfolgen? Was meinen s ie damit ?“
    „Im Einzelfall könn t en sogenannte Psychosen oder ps y ch o tische Störungen des Patienten auftreten.“
    „ Psychotische Störungen? Was ist das? Das müssen s ie mir etwas genauer erklären. “
    „ Aber nur kurz, ich habe gleich einen wichtigen Termin. Die Psychose ist ein Sammelbegriff für psychische Kran k heiten. I n der Regel äußern sie sich in Form von sehr extr e me Gefühlsschwankungen , Halluzinationen, Depre s sionen, Manien, Verhaltensänderungen oder ähnliche n Erscheinu n gen .
    Aber ich will Ihnen noch keine Angst machen. Warten wir erst einmal ab, wie i hr Mann die Verletzung ve r kraftet. Noch haben wir keine Hinweise für eine dera r tige Psychose . Wenn es soweit ist, wird der behandelnde Arzt mit Ihnen in allen Einzelheiten darüber reden. So und jetzt entschuldigen s ie mich bitte ! Ich habe noch mehrere dringende Fälle. R u fen s ie mich an, wenn s ie noch Fragen haben ! “
    Karla war etwas vor den Kopf gestoßen und sagte nur: „Auf Wiedersehen Herr Doktor. Vielen Dank! “     
    Karla fuhr etwas bedrückt wieder nach Hause. Als sie auf dem Hof an kam, war Marie verschwunden. Doch keiner sah sie mit ihrem Ford vom Hof fahren . Wie schaffte sie es, unbemerkt die Polizeisperre zu pa s sieren?
     
    *
     
    Im Büro von Schneider klopfte es am Montag morgen kurz nach zehn Uhr an die Tür. Traditionell sagte Schneider mit humorvoller Stimme : „Herein, wenn es kein Schneider ist!“
    Die Tür öffnete sich. Holger Hartwig von der Spurens i cherung trat herein.
    „ Grüß Gott Jürgen. Ich bringe d ir d ie Ergebnisse von uns. “
    Er legte einen blauen Hefter auf Schneiders Tisch.
    „ Hier bitte.“
    „Danke, Holger. Das ging aber schnell. Zuverlässig, wie i m mer“, freute sich Schneider.
    „Dafür haben wir auch den ganzen Sonntag durchg e arbeitet , freiwillig “, entgegnete ihm Holger Hartwig scher z haft beim Hinausgehen.
    Schneider nahm den Hefter in die Hand und blätterte planlos darin herum . Eller fragte ihn: „Und, was ist nun h e rausg e kommen? War es ein Unfall , fahrlässige Tötung oder gar Mord ?“
    „ Das hast d u aber fein auswendig gelernt “, antwortete ihm Schneider ironisch . „ Natürlich war es ein Unfall . Hier kann st d u es schwarz auf weiß lesen . “ Er schloss den Hefter und warf ihn Eller auf den Schreibtisch. „ Es gibt keine Hinweise auf einen Mord oder auf ein a b sichtliches Legen des Feuers oder gar auf einen Bran d beschleuniger .
    Die beiden jungen Frauen haben auf der Tenne der Scheune heimlich ihre lesbischen Spielchen getrieben. D a bei hat Anna, die Tochter von Johannes, vers e hentlich eine der brennenden Kerze n umge stoßen . Genau so haben es auch meine Befragun gen ergeben. B is auf die Aussa ge von Lukas, dem Knecht, e r muss aber jeden Augenblick hier aufkreuzen . Wir können also definitiv einen Mord au s schließen. Der Fall ist somit für uns abgeschlossen. “
    „ Die von der Spurensicherung machen es sich einfach“, schüttelte Eller skeptisch den Kopf und runzelte dabei seine Stirn . „ Muss man bei solchen Liebesspielchen den Partner mit Handschellen fesseln und brennen de Kerzen aufstellen? Gerade dort, wo alles so schnell wie Zunder brennen kann , in einer Scheune . Das ist mir einfach u n verständlich. “
    „ Du würdest das natürlich nicht m achen. Du hast ja auch studiert, Herr Diplom Kriminalist. Das waren eben unerfa h rene, unschuldige Mädchen. D ie wussten nicht, was sie t a ten, dachten im Rausch ihrer Verliebtheit nicht d a ran, was dabei alles passieren kann. Da wollte keine der anderen e t was an tun. Warum auch? Sie liebten sich doch. “
    Frank Eller schwieg einen Moment und sagte dann: „Sollten wir diese Marie nicht doch noch mal befragen? Ich vermute fasst , dass die uns etwas Wichtiges verschwiegen hat. “
    Schneider wiegelte ab: „ Schmarrn ! Das bringt überhaupt nichts. Der Fall ist eindeutig. Die Spurensicherung hat es uns bestätigt. Hier schau, ich klappe die Akte zu und lege sie be i seite.“
    Eller ließ nicht locker.
    „Ich weiß nicht. Ich habe ein ganz komisches Gefühl d a bei. Nicht, dass wir

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