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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie in irgendeine Falle tappte?
    »Sollen wir?«, sagte er und deutete die Straße hinunter auf das Hotel.
    Warum hatte Salvatore keinen der anderen Jäger gerufen? Wieso legte er ihr keine Handschellen an und schleifte sie durch die Straßen?
    »Woher wussten Sie, dass ich hier bin?«, fragte sie, als sie Seite an Seite zum Hotel gingen.
    »Stewart rief mich an und sagte, dass Sie sich stellen und jeden Moment im Hotel auftauchen würden. Ich beschloss, es sei Zeit für einen Spaziergang, um zu versuchen, Sie vor den anderen zu finden.«
    »Warum?« Rileys Misstrauen wuchs.
    »Ich habe meine Gründe«, erwiderte er.
    »Wer hat Ihnen erzählt, dass ich bei Beck war?«, fragte sie.
    »Ich bin mir nicht sicher.« Auf ihren verwirrten Blick hin erklärte er: »Wir haben eine anonyme Hotline für Hinweise auf Dämonen eingerichtet. Darüber haben wir den Tipp erhalten. Wir bekommen eine Menge Informationen unter dieser Nummer, die meisten davon sind von vorne bis hinten erlogen.«
    »Es könnte also Beck gewesen sein«, sagte sie. Ihr Mut sank.
    Der Hauptmann sah sie durchdringend an. »Warum sollte er wollen, dass wir sein eigenes Haus durchsuchen?«
    Das würde er nicht wollen . Dazu legte Beck viel zu großen Wert auf seine Privatsphäre. Er hätte sie sich eher geschnappt und den Jägern in den Rachen geworfen, als dass er zugelassen hätte, dass sein Zuhause auf den Kopf gestellt wurde.
    »Warum haben Sie gedroht, ihn für etwas anzuklagen, das er nicht getan hat?«, wollte sie wissen.
    »Vater Rosetti leitet diese Ermittlungen. Der Befehl kam von ihm.«
    Das erklärte immer noch nicht, warum sie es getan hatten.
    Sie gingen schnell und schwiegen die meiste Zeit. Erst als sie die Treppe erreichten, die zum Haupteingang des Westins führte, blieb der Hauptmann stehen. »Was, meinen Sie, geht in Simon Adlers Kopf vor?«, fragte der Jäger.
    Mit so einer Frage hatte sie nicht gerechnet. Vor dem Angriff auf das Tabernakel waren Simon und sie zusammen gewesen, und zwischen ihnen war alles großartig gelaufen. Nach seiner schweren Verletzung war er zu der Überzeugung gelangt, dass Riley oder ihr Dad irgendwie mit der Hölle gemeinsame Sache machten, um die Dämonenfänger-Zunft von Atlanta zu vernichten. Simons bizarre Anschuldigungen hatten ihrer Beziehung ein bitteres Ende beschert. In gewisser Weise hatte er Riley direkt in Oris Arme getrieben.
    Anstatt von ihrem Liebeskummer zu erzählen, schüttelte Riley den Kopf. Sie war es leid, darüber zu reden. »Simon hat sich verändert. Er war so nett und freundlich, und jetzt sieht er plötzlich überall nur noch Höllenverschwörungen. Vor dem Feuer war er ganz anders.«
    »Posttraumatische Belastungsstörung?«, fragte der Hauptmann. »Oder wird er von jemandem manipuliert?«
    Überrascht von der letzten Andeutung sah sie den Jäger an. »Vielleicht ein wenig von beidem.« Luzifer hatte etwas in diese Richtung gesagt, aber sie wagte nicht, dem Jäger zu erzählen, dass er der Wahrheit näher war, als er womöglich ahnte.
    Salvatore nickte nachdenklich, als hätte sie seinen Verdacht bestätigt. »Sind Sie gern Dämonenfängerin?«
    Eine weitere Frage, mit der sie nicht gerechnet hatte. »Wenn ich dazu komme, gefällt es mir. Aber in letzter Zeit gab es so viel … Theater. Das macht echt keinen Spaß.«
    »Ich verrate Ihnen ein Geheimnis«, sagte er und sah sich um, als fürchtete er, jemand könnte ihn belauschen. »Hauptmann der Dämonenjäger zu sein macht auch nicht so viel Spaß, wie ich gedacht hatte.«
    Er spielt nicht nur den Netten. Er ist wirklich so . Sie hatte alle Jäger als Feinde angesehen, aber vielleicht war das zu kurzsichtig gewesen.
    »Was werden Sie mit mir machen?«, fragte sie.
    »Ihnen eine Menge Fragen stellen«, erwiderte er.
    »Was, wenn Ihnen und Ihren Leuten die Antworten gefallen?«
    »Dann lassen wir Sie wieder frei.«
    »Und wenn nicht?«
    Keine Antwort.
    »Ich verstehe«, flüsterte Riley.

7.
    Kapitel
    Nach einer Nacht, in der er nur unruhig geschlafen hatte, fühlte Beck sich regelrecht erleichtert, als die Wachen am nächsten Morgen um kurz nach neun in sein Hotelzimmer zurückkehrten. Während der letzten Stunden hatte er zu viel Zeit damit verbracht, uralten Geschichten nachzuhängen, an die er zum größten Teil nur voller Bedauern denken konnte. Erinnerungen, die einen im Würgegriff hielten und nie wieder losließen.
    Warum hatte die Zunft ihn nicht gegen Kaution rausgeholt? Wenn sie Riley nicht

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