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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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war und es in weniger als zwei Minuten aus fünfundzwanzigtausend Fuß Höhe ins Meer gestürzt war.
    Der Präsident zwang sich, seine linke Hand ruhig zu halten, während er den Telefonhörer auflegte. Er sah Curtis an. » Dog Zero One Fox ist verschwunden, zweihundertdreißig Kilometer vor der Westküste. Kann wohl abgeschrieben werden.«
    Curtis erwiderte nichts. Der Präsident, offensichtlich zu geschockt, kam zu einer Entscheidung.
    »Wie lange können die Excalibur noch auf ihrer Kreisbahn bleiben, General?«
    Curtis sah auf seine Uhr und rechnete. »Sie müssen spätestens in sechs Stunden heraus, wenn sie noch genug Treibstoff für die Rückkehr nach Eielsen haben wollen. Wir können ihnen noch einmal Tankflugzeuge entgegenschicken, um sie mit etwas Zusatztreibstoff zu versorgen, aber sechs Stunden ist das Äußerste.«
    »Geben Sie ihnen Befehl, in fünf Stunden ihre Kreisbahn zu verlassen«, entschied der Präsident. »Ich weiß, daß es nicht viel Sinn hat, sie da draußen zu lassen. Sie wären die bequemsten Zielscheiben, wenn sie irgend etwas unternehmen würden. Aber sie können zumindest die Sowjets nervös machen, wenn die sehen, daß zwei B-1 Kurs auf ihren Hinterhof nehmen. Vielleicht können wir sie sogar bluffen und sie glauben machen, unsere Excalibur hätten mehr Treibstoff und Feuerkraft an Bord, als sie tatsächlich haben.
    Vielleicht kriegen wir sie damit sogar so weit, daß sie ernsthaft verhandeln ...« Seine Stimme war tonlos. Er dachte noch immer an den Old Dog. Noch ein Plan, der schiefgegangen war. Noch eine Besatzung, die nicht zurückkehren würde.
    Er drehte sich in seinem Stuhl herum und starrte, ohne wirklich etwas wahrzunehmen, hinaus in die Welt außerhalb seines Oval Office.
OLD DOG
    Dave Luger rief auf dem Monitor die Uhrzeit des Hauptcomputers ab. Ist schon komisch, dachte er. Man sieht einer Maschine zu, wie sie für einen navigiert. Es war einfach, als spielte man ein großes Videospiel, hier im Bauch eines B-52-Bombers, irgendwo über dem Nordpazifik.
    Nun ja, nicht gerade »irgendwo«. Der GPS war eingeschaltet und arbeitete, und dadurch wußte er bis auf eine Toleranz von zwanzig Metern zu jedem beliebigen Zeitpunkt, wo exakt sie sich befanden -
    und der GPS maß diese Zeitpunkte auch auf hundertstel Sekunden genau.
    Luger hielt sich die Nase zu und blies zum Druckausgleich die Backen auf - ein altbewährtes Hausmittel. Er hatte es nötig, nach ihrem haarsträubenden »Absturz« zum Zwecke des Verschwindens vom Radar in Seattle. »General?«
    »Ja, Dave?«
    »Fünfzehn Minuten vor Entscheidungspunkt.« Luger rief schnell eine Treibstoffanzeige auf seinem Monitor ab. »Ich habe uns genau auf Ihrer neuberechneten Treibstoffkurve, Colonel.«
    »Stimmt mit meinen Daten überein«, bestätigte Ormack.
    »Wir verlieren also keinen Sprit?« fragte Wendy.
    »Negativ«, antwortete Ormack. »Wenigstens mal eine gute Nachricht.«
    »Ja, aber es ist trotzdem Zeit, daß wir über die schlechten reden«, sagte Elliott. »Also wie ist die Lage? Nach Patrick und Dave mit freundlicher Unterstützung jener zwölf Navigationssatelliten, die unsere Computer füttern, sind wir fünfzehn Minuten vor einem wichtigen Entscheidungspunkt.
    Wir haben jetzt noch an die vierunddreißigtausend Pfund Treibstoff. Dank unserer Abschmier-Vorstellung, die ja wohl alle Fluglotsen von Seattle voll überzeugt haben wird, und unserer eine Stunde lang durchgezogenen Flucht in hundert-fünfzig Metern über Wasser werden uns jetzt bald die Fußsohlen rauchen. Von unserem bevorstehenden Entscheidungspunkt aus können wir zur Air-Force-Base Elmendorf in Anchorage abbiegen und haben noch immer fünfzehntausend Pfund Sprit. Das ist das absolute Landungs-minimum für eine normale B-52. Aber mit unserem Plastikmonster hier können wir Elmendorf auch auslassen. Bei günstigem Wind und einer guten Portion Glück kommen wir auch noch bis zur Air-Force Base Eielson in Fairbanks und haben dann noch dreitausend Pfund in den Tanks. Vielleicht sogar sechstausend -«
    »Oder null«, sagte Angelina.
    »Genau. Jedenfalls aber läßt uns dieser Plan die Wahl zwischen zwei Flugplätzen, auf welchen wir die Kiste erst mal runtersetzen können.«
    »Gibt es denn keine andere Option?« fragte McLanahan.
    »Doch, Patrick. Wir können einfach unseren geplanten Kurs fortsetzen. Der einzige Flugplatz, der zur Verfügung steht und eine halbwegs annehmbare Rollbahn besitzt, ist Shemya auf den Aleuten.
    Die Treibstoffreserve über Shemya

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