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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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...
    Korinthenkacker !«
    Sands wurde bleich, als habe er ein Gespenst gesehen. Ganz langsam hob er das Mikrofon an seinen Mund.
    Falls starrte seinen Geschwaderkommandanten mit einem leicht beunruhigten Ausdruck im Gesicht an. Sands drückte wütend die Sprechtaste. »Sagen Sie das noch mal, Genesis.«
    »Du hast mich doch gehört, du Arsch mit Ohren«, rief Elliott aufgekratzt. »Bestätigung nicht möglich.«
    Zu Falls' Überraschung zog der Anflug eines Lächelns über Sands'
    Gesicht.
    »Genesis«, sagte Sands deutlich und langsam, während sich das Lächeln noch weiter über das pausbäckige Gesicht des Geschwaderkommandeurs von Shemya ausbreitete, »das möchte ich noch mal hören. Kann das wirklich sein?«
    »Bestätigt... oller Doofkopp.«
    An Bord der Megafestung sah nun auch Ormack einigermaßen verwirrt drein. »Was ... ?«
    »Der hat seinen Tanker in weniger als fünf Minuten in der Luft«, verkündete Elliott vergnügt und entspannte sich in seinem Sitz.
    »Hallo, Besatzung, bereiten Sie Luftauftanken vor.«
    Sands warf das Mikrofon Falls in den Schoß.
    »Ist die Besatzung an Bord?«
    »Nein, Sir, aber ich erwarte sie jeden -«
    »Rufen Sie den Vizekommandeur an.« Sands zog den Reißverschluß seines Parka hoch. »Sagen Sie ihm, daß er die Aufsicht hat. Setzen Sie mich auf Patrouillendienst. Verständigen Sie Reynolds, daß ich für das Notauftanken mit an Bord komme.«
    Schneller, als irgend jemand seiner Leute je den pummeligen Kommandeur sich hatte bewegen sehen, war Sands zur Tür hinaus.
    Vollkommen verblüfft blickte Falls' Kollege dem Colonel nach, der den Korridor entlang in die arktische Eiseskälte hinauslief.
    »Was, zum Teufel - ?«
    »Fragen Sie nicht mich, Bill!« wehrte Falls ab.
    »Und was ist mit den guten alten Vorschriften?«
    Falls dachte einen Augenblick nach. »Die befolgen wir sturheil, auch wenn es der Colonel nicht tut. Alarmieren Sie die Abfangjäger.
    Teilen Sie ihnen mit, die KC-10 startet zu einem Notauftanken, daß aber das Flugzeug, mit dem sie sich trifft, unidentifiziert ist. Das unidentifizierte Flugzeug wird nicht für feindlich gehalten, aber es hat sich geweigert oder ist sonstwie nicht imstande, irgendwelchen Kontakt zu irgendwelchen zivilen oder militärischen Behörden aufzunehmen.«
    »Alles klar.« Der NCO langte nach dem Telefon und wählte, so rasch er konnte.
     
    Über die neu zugewiesene UHF-Kommandofrequenz, die sie als Luftauftank-Frequenz benutzten, sagte McLanahan: »Hallo, Icepack eins-null-eins, Genesis hat Radarkontakt bei siebzig Meilen auf Ihrer zwei-Uhr-Position.«
    Joe Reynolds, der Pilot des KC-10-Tankers von Shemya, blickte auf Colonel Sands, der im IP-Schleudersitz zwischen ihm und seinem Kopiloten saß.
    »Eine neue Stimme«, bemerkte er. »Echter als der kann ein Navigator nicht klingen. Ich denke, es war nur ein Überlebender an Bord?«
    »Radarkontakt bei siebzig Meilen?« wiederholte Sands.
    »Vielleicht sind die gar nicht so hilflos, wie sie tun.«
    »Machen wir weiter?« fragte Reynolds.
    »Das tun wir«, erwiderte Sands. »Eine Stimme an Bord kenne ich.«
    »Was hoffen Sie da eigentlich vorzufinden, Sir?« fragte Reynolds seinen Geschwaderkommandeur.
    »Weiß ich nicht. Aber um keinen Preis der Welt möchte ich es versäumen.«
    »Was sind das für Kerle? Ich habe nicht den Eindruck, als wären sie mächtig in der Bredouille ...«
    Sands schüttelte den Kopf. »Klingt sehr wohl danach, daß sie in Schwierigkeiten sind, wenn auch nicht in solchen, wie sie sie uns erzählt haben. Wir mußten starten, aber wir müssen uns nicht unbedingt mit ihnen treffen.«
    »Ja, aber wozu dann -«
    »Um das herauszufinden, bin ich ja hier oben, Joe. Um Informationen zu bekommen. Ich würde ein Dutzend Vorschriften übertreten, wenn ich es zuließe, daß dieser Tanker sich mit einem unidentifizierten Flugzeug trifft. Hätten wir uns aber geweigert zu starten, wären sie auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Nein, wir fliegen auf sie zu. Wir werden diesen Witzbolden auf die Pelle rücken.«
    »Und dann?«
    »Und dann lassen wir die Neunzehnte sie nach Shemya eskortieren.«
    »Die Abfangjäger? Ja, sind die denn auch hier oben?«
    »Wie ich Falls kenne, war dies das erste, was er veranlaßt hat, nachdem wir weg waren.«
    »Und was ist mit dem Treibstoff? Ich dachte, sie hätten nur noch für fünfzehn Minuten?«
    »Die fünfzehn Minuten sind jetzt gerade vorbei«, erwiderte Sands, indem er auf die Uhr sah. »Hören die sich vielleicht so an, als fielen

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