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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wäre etwa fünftausend.«
    »Fünftausend?« fragte Wendy. »Das wäre aber verdammt knapp.
    Gibt es irgendwelche -«
    »Es gibt noch andere Flugplätze in der Nähe«, räumte Elliott ein, der das Ende ihrer Frage vorausahnte. »Aber alle mit kleineren und kürzeren Rollbahnen als Shemya. Wir müssen irgendwo j.w.d.
    landen, wenn unser Flieger und unsere Mission unentdeckt bleiben sollen. Es läuft also auf folgende Entscheidung hinaus: Entweder wir fliegen Elmendorf an. Das bedeutet Sicherheit für uns, aber gleichzeitig auch das Ende unserer Mission. Oder wir fliegen nach Shemya. Das Risiko ist ungleich größer, aber es bleibt uns die Chance weiterzumachen.«
    »Ich sehe da keine große Wahl, General«, sagte Ormack. »Jetzt sind wir schon so weit...«
    Elliott nickte ihm mit stummem Dank zu. »Ich glaube, ich erwähne das alles auch nur, um jedem von Ihnen noch einmal die Gelegenheit zu geben, sich zu entscheiden, ob wir diese Kiste nun runtersetzen oder weitermachen sollen.«
    »Wir haben uns doch schon entschieden, General«, sagte Wendy.
    »Weiß ich ja, und ich danke Ihnen auch dafür. Aber inzwischen hatten Sie noch einige Stunden Zeit, darüber nachzudenken. Ich stelle die Frage ausdrücklich noch einmal.«
    »Ich habe eine ganz andere Frage«, sagte McLanahan. »Was macht Ihr Bein eigentlich? Wir können doch diesen Einsatz nur dann fliegen, wenn jeder einzelne von uns hundertprozentig fit ist. Haben Sie selbst gesagt. Sind Sie hundert Prozent okay, General?«
    »Selbstverständlich.« Elliott blickte zur Seite und sah, daß Ormack ihn aufmerksam musterte.
    »Ich schaffe das, John.«
    »Er hat nicht so unrecht, General. Sie sorgen sich, daß wir nicht voll hinter der Sache stehen. Aber wie sieht es mit Ihnen aus?«
    Elliott dachte einen Moment nach und sprach dann ins Bordmikrofon. »Hallo, Leute. Ich streite ja nicht ab, daß mein Bein ganz verflucht weh tut. Aber wenn ich nicht der festen Überzeugung wäre, daß ich die Kiste hier trotzdem ordentlich nach Kawaschnija und wieder zurück kriege, hätte ich das schon gesagt, als wir noch über Seattle waren.«
    Schweigen.
    Dann war McLanahan zu hören. »Also gut, General. In Ordnung.
    Mir genügt das.«
    »Mir auch«, schloß sich Angelina an.
    Auch der Rest der Besatzung bekundete seine Zustimmung.
    »Gut also«, sagte Elliott. »Hat irgend jemand von Ihnen eine brillante Idee, wie wir an ausreichend Sprit kommen, um diesen Einsatz durchziehen zu können?«
    In der unteren Kabine reckte McLanahan seinem Partner Luger den nach oben zeigenden Daumen entgegen und ging auf Bordfunk.
    »Ich hätte eine, General«, sagte er. »Sie macht allerdings die Übertretung einiger Vorschriften erforderlich.«
    »Patrick, wenn es je einen Grund dafür gab, Vorschriften zu übertreten, dann jetzt. Also rücken Sie raus damit.«
    »Also gut. Hinterher werden wir Sie zwar General Jean Lafitte nennen müssen«, meinte McLanahan, »aber ich habe an folgendes gedacht...«
     
    Elliott schaltete sein Radio auf HF-Übermittlung und holte tief Atem.
    »Hallo, Skybird, hallo, Skybird, hier Genesis auf Quebec. Notfall.
    Ende.«
    Der diensthabende leitende Fluglotse in dem winzigen SAC-
    Kommandoposten auf der winzigen Insel Shemya nahezu am Ende des großen Inselbogens der Aleuten hatte Mühe, seinen Kaffee nicht zu verschütten, als dieser Notruf aus seinem Lautsprecher plärrte.
    Über HF kamen selten Anrufe, schon gar nicht Notrufe. Wie auch -
    hier oben in der alleräußersten nordwestlichsten Ecke der Vereinigten Staaten! Er holte sich eiligst einen Fettstift und schrieb sich die Zeit auf die Glasplatte auf seinem Pult.
    Er ging auf HF und drehte sein Mikrofon auf. »Rufe Skybird auf HF. Hier ist Icepack auf Quebec. Buchstabieren Sie Ihre Kennung und teilen Sie Ihre Information mit.«
    »Wir haben ihn«, sagte Elliott über Bordfunk. Er ging auf Hochfrequenzradio und sagte: »Verstanden, Icepack.
    Ich buchstabiere. Golf, Echo, November, Echo, Sierra, Indien, Sierra.
    SAC-Spezial-Operation. Wir sind eins-acht-null Meilen Ost-Süd-Ost von Ihnen. Wir haben Notfall gemeldet, weil wir Feuer in zwei Triebwerken und in der Besatzungskabine haben. Starker Treibstoffverlust. Erbitten Not-Luftauftanken durch patrouillierenden Tanker in Shemya.«
    Der zweite Lotse schrieb hastig die eben gehörten Durchsagen ins Logbuch und schlug dann das Buch mit den Geheimsignalen auf.
    »Stimmt und paßt«, sagte er dann zu seinem Kollegen.
    »Spezialflug von Edwards aus.«
    »Und was zum Teufel

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