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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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und war plötzlich da. Wir waren zwar nicht eigentlich auf der Suche nach Flugzeugen, aber wir hätten ihn mit Leichtigkeit vor diesem PVO-Stranji-Aufklärer aufspüren können. Ich habe keine Ahnung, wie wir -«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Wir haben den Kontakt zu ihm verloren, und zwar direkt, nachdem er zurück in die Luftstraße ging«, erwiderte Beech.
    »Offensichtlich geschah das südlich der Kommandorskij-Inseln.
    Genau da, wo unsere Reichweite endet.
    Als wir ihn auf unser Radar bekamen, gab er keinen Laut von sich.
    Als er dann Kontakt mit Beringa aufnahm, wollten sie sein Piepen über Modus drei haben, doch seine Höhenanzeige in Modus C funktionierte nicht. Daraufhin warfen ihn die in Beringa aus ihrem Luftraum raus und setzten ihn auf einen Leitstrahl in der Umgebung des Luftraums Petropawlowsk.«
    »O Gott!« sagte Markham und fuhr sich über die Stirn. »Da scheint jemand etwas ganz Übles vorzuhaben.« Er dachte einen Moment nach. »Kein Modus-Ton? Modus zwei? Vier?« Das waren rein militärische amerikanische Identifizierungscodes.
    »Nichts. Nicht mal, nachdem Beringa mit ihm gesprochen hatte.«
    »Ein Flugzeug mit militärischer Kennung«, überlegte Markham, »aber nur mit Modus drei - und das abgerufen von einem sowjetischen Controller ...«
    »Und er sprach mit ihm auch auf russisch, Sir«, meldete einer der Techniker an einer anderen Instrumententafel.
    »Russisch?« wunderte sich Markham. »Was, zum Teufel, hatte er denn zu quasseln?«
    »Nur das übliche Blabla. Bitte, vielen Dank - diese Art Sachen. Er fragte den Aufklärerpiloten in der PVO-Stranji, wo er herkäme.«
    »Klang der Lantern -Pilot so, als sei er Russe?«
    »Nein, klang so, als hätte er früher mal Russisch gesprochen, war aber eindeutig Amerikaner. Sagte sogar, er sei aus Butte, Montana.«
    »Und wir haben keinen Kontakt mehr mit dem Burschen?«
    »Nur Funkkontakt. Aber er hat schon eine ganze Weile nicht mehr mit Beringa gesprochen, wir konnten also keine verbesserte DF-Peilung mehr vornehmen.« Er deutete hinüber zu einer großen Glastafel, und sie gingen zusammen hinüber.
    »Wir sind hier«, erläuterte Beech seinem Boß, indem er auf ein kleines Schiffssymbol deutete, das dort haftete, »hundert-fünfzig Meilen West-Nordost der Kommandorskij-Inseln. Die internationale Luftstraße verläuft hier. Wir sitzen fast genau darunter. Hier haben wir das unidentifizierte Flugzeug zuerst ausgemacht, nordwestlich von uns, vierzig Meilen östlich des Luftkorridors, mit Richtung Südost. An dieser Stelle hier kreuzte es die Luftstraße, flog ein paar Minuten weiter, bis Beringa es aus dem Luftraum Petropawlowsk scheuchte, den es nach zwanzig oder dreißig Minuten erreicht hätte.
    Unsere letzte DF-Peilung erfaßte es südlich der Kommandorskij-Inseln, westlich des Luftkorridors. Aber die Flugkontrolle von Beringa hatte es schon auf einen Leitstrahl auf eins-vier-null gesetzt, der es weit genug aus dem Luftraum Petropawlowsk geführt hätte.
    Selbst wenn es nach Sapporo oder Tokio gewollt hätte, wäre es darauf keinem so nahe gekommen, daß sich irgend jemand hätte Sorgen machen müssen.«
    »Besteht irgendeine Möglichkeit, daß das ein sowjetisches Flugzeug sein könnte?« fragte Markham. »Woher wissen wir denn, daß es ein amerikanisches ist?«
    Beech sah verständnislos drein. »Tja, Sir ... eigentlich nur durch die Kennung.«
    »Sie haben doch selbst gesagt, eine Lantern vier-fünf Fox existiert überhaupt nicht!«
    »Es ist noch keine Bestätigung aus Elmendorf da«, sagte Beech.
    »Sie werden natürlich nicht über offenen Funk Informationen über ihre Flugzeuge abgeben. Wir wissen lediglich, daß es für eine Lantern vier-fünf Fox keinen Flugplan gibt. Kann natürlich gestrichen oder zu spät eingereicht worden sein ... Ist zwar ungewöhnlich, kann aber mal passieren. Und dann ... nun, er klang einfach echt amerikanisch. Und militärisch obendrein.«
    »Das wäre dann das Ende Ihrer aufgeklärten Spekulationen, Beech«, sagte Markham. Er versuchte zu lächeln, aber es gelang ihm nicht ganz. »Und wie paßt das hier in die ganze Geschichte?« Er zeigte auf die projizierte Kursspur des unbekannten Flugzeuges.
    »Was, zum Teufel, macht er dann da drüben?«
    Beech war ein einziges Achselzucken. »Vielleicht hat er sich einfach nur verflogen. Wirklich verflogen. Vielleicht macht er einen Besichtigungsrundflug. Oder fliegt einfach nur spazieren. Was weiß ich. Vielleicht irgendein übergeschnappter Jet-Jockey, der mit einer

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