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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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aus?«
    »Schlechter, als ich dachte«, antwortete Ormack. »Ich habe den Treibstoffverteiler eben zurück auf Automatik gestellt. Das Zeug, das wir mit uns schleppen, frißt den Sprit wie wahnsinnig. Nach meinen Zahlen sind wir fünftausend Pfund unter der korrigierten Treibstoffkurve.«
    »Und jedes einzelne ist entscheidend«, sagte Elliott. »Patrick, können wir irgendwelche Fixpunkte von unserer Flugroute streichen und die Ecken ein wenig abrunden?«
    »Das ist riskant«, antwortete McLanahan, während er seine Karte studierte. »Wir können natürlich gleich den nächsten Punkt unseres Flugplans ansteuern. Das spart uns fünf Minuten oder so, aber dann müssen wir näher an einer kleinen Stadt an der Küste vorbei, und die wollte ich eigentlich auf mindestens zehn Meilen Abstand passieren.
    Wenn wir abkürzen, fliegen wir fast über sie hinweg.«
    »In großer Höhe wären zehn Minuten Sprit ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber hier unten -«, meinte Ormack.
    »Gibt es in dieser Stadt Luftabwehr?« fragte Elliott. »Flugplätze in der Umgebung? Marinedocks?«
    »Ich weiß nicht.« McLanahan blickte auf seine Karten. »Auf meinen Unterlagen ist nichts dergleichen angegeben.«
    »Wir müssen es riskieren«, entschied Elliott. »Je schneller wir über Land sind, um so besser werde ich mich fühlen. Rufen Sie den nächsten Punkt auf, Patrick.«
    McLanahan gab in seine Tastatur eine neue Zielnummer ein, verifizierte die Koordinaten an Hand seiner Notizen am Rand seiner Kurskarte und gab sie ebenfalls ein. Der Kursanzeiger wanderte dreißig Grad nach rechts. Die Maschine folgte brav dem neuen Kurs und zog nach rechts weg.
    »Land in sechs Minuten«, meldete Luger.
    »Alarmbereitschaft für alle«, sagte Elliott. »Alarmbereitschaft ...«
U.S.S. LAWRENCE
    »Die hetzen doch tatsächlich das gesamte russische Luft-AbwehrKommando Ost da hinauf«, staunte Beech. Er saß am Kommandopult der Nachrichtenabteilung.
    Markham und Captain Jacobs waren auf der Brücke. »Der Idiot hätte sich auch keinen dümmeren Platz diesseits des Kaspischen Meeres aussuchen können, um vom russischen Radar zu verschwinden. Genau und ausgerechnet zwischen Petropawlowsk mit den sieben Atom-U-Booten in den Bunkern im Süden und Kawaschnija im Norden«, sagte Markham.
    »Wie hat er das überhaupt geschafft, von ihrem Radar zu verschwinden?« fragte Jacobs. Er besah sich die Grafiken, die Markhams Leute angefertigt hatten. »Ich dachte immer, es heißt, durch die Radarüberwachung der Russen kommt nicht einmal eine Fliege unbemerkt.«
    »Wir wissen es auch nicht genau, Captain. Höchstwahrscheinlich ist er abgestürzt oder auf dem Wasser notgelandet. Es sah von Anfang an so aus, als habe er Navigationsprobleme. «
    »Wegen Navigationsproblemen wassert doch keiner«, meinte Jacobs. »Und wenn er irgendeinen Notfall hatte, der ihm Navigationsprobleme bereitete oder ihm keine Flugkontrolle mehr ermöglichte, warum hat er dann keinen Hilferuf losgelassen? Die Russen hätten ihm geholfen. Das haben sie schon öfter gemacht, hab'
    ich selbst gesehen.«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht ist er in Panik geraten.« Markham stand auf und deutete auf die Karte. »Die Radarüberwachung in dieser Gegend hier«, sagte er, mehr zu sich selbst als zum Kapitän, »ist außerdem tatsächlich recht dünn. Das Radar von Petropawlowsk reicht nicht ganz bis dort nach Norden hinauf. Dafür schließt das Beringa-Radar diese ganze Lücke hier.«
    Jacobs setzte zu einer Bemerkung an, wurde aber unterbrochen, weil sich Beech meldete.
    »Hallo, Captain, Nachricht von PVO-Stranji, Fernostkommando, Hauptquartier, an alle Einheiten. Klartext, unverschlüsselt. «
    »Warum geben sie es nicht gleich auch auf englisch durch?«
    meinte Jacobs sarkastisch. »Was erzählen sie denn?«
    »Sie haben Luftabwehralarm gegeben, für die ganze Zone.
    Einsatzbefehl für alle Such- und Abfangjäger. Vollständige Schließung des sowjetischen Luftraums.«
    »Geben Sie das weiter«, ordnete Markham an.
    »Vordringlichkeitsstufe eins.«
    »Ja, Sir.«
    Jacobs besah sich die Karte genauer. Schließlich nahm er sich einen Zirkel, der in einem Regal lag. »Wir benutzen zweihundertfünfzig nautische Meilen für Center-Radar, nicht wahr?«
    »Ja«, erwiderte Markham. »Das ist die Standard-Entfernungs-Einstellung. Je nach Höhe ist es auch ein bißchen mehr.«
    »Aber um Beringa herum haben Sie keinen großen Kreis liegen«, bemerkte Jacobs, während er die Linien um die Inseln nachmaß, die den

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