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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Abschuß bereitmachte.
    Der sowjetische Pilot sah die Raketen-Zieleinstellung auf seinem Warngerät und aktivierte sofort eigene elektronische Gegenmaßnahmen.
     
    Angelina drückte noch einmal auf den Knopf VERFOLGUNG.
    Das grüne Licht blieb, aber der Kreis-Cursor wanderte weiter weg.
    »Er blockt mich ab«, rief sie. »Gehe auf manuelle Spur.« Sie ergriff die Steuerhandgriffe und versuchte vorsichtig den Kreis-Cursor von Hand auf den Jäger zu ziehen.
     
    Obwohl er die Radarzielsuche mit seinen Geräten abblockte, meldete sich beim sowjetischen Piloten hartnäckig das Raketenalarm-Signal. Er begann sofort eine Reihe wilder S-Kurven zu fliegen und verringerte so schnell er konnte die Entfernung zwischen den beiden Maschinen. Er versuchte dabei, seine MiG-25 näher an die Höhe des Bombers zu bringen.
     
    Der Old Dog huschte mit knapp fünfzehn Metern Abstand über den Grat des Bergkammes. Die Luftwirbel der Tragflächenenden knickten beim Überfliegen des Gipfelgrates Bäume wie Strohhalme.
    Unvermittelt blinkten auf McLanahans Computermonitor die Anzeigen GELÄNDEDATEN-VERARBEITUNG und GELÄNDEDATEN GUT auf. »Bodenabstandscomputer arbeitet wieder«, meldete er. »Übernahmebereit.«
    Elliott und Ormack übernahmen den Bodenabstands-Autopiloten sofort in die Navigationscomputer. Diese konnten, zumal sie die Höhenstrukturen des ganzen Geländes auf Tausende von Quadratmetern ringsum bereits kannten und sich auch der Exaktheit des Satelliten-Navigators bedienen konnten, den Old Dog nun wieder auf der niedrigstmöglichen Flughöhe halten - unter automatischer Einbeziehung aller nötigen Steigungen vor Hügeln oder Bergen.
    Durch die Kanzelfenster der MiG-25 war die B-52 klar und deutlich zu erkennen, wie sie scharf auf die Felsen zuflog und zwischen ihnen verschwand. Nicht nur visuell, sondern auch vom Radar, von den Infrarotinstrumenten - komplett. Der Pilot suchte.
    Nichts. Der riesige Bomber war einfach verschwunden. Weg. Der Pilot fluchte in seine Sauerstoffmaske hinein und erhöhte die Kraftstoffzufuhr, um hochzusteigen und mit der Suche zu beginnen.
    »Ich kann ihn nicht finden«, sagte Angelina, »ich kriege ihn nicht.
    Seine Blockierung ist zu stark, ich komme einfach nicht durch. Wir könnten versuchen, ihn mit Hilfe eines gezielten Raketenstarts zu finden, aber wir haben keine Raketen zum Verschwenden.«
    »Der lauert da hinten irgendwo und wartet darauf, daß wir mitten in ihn hineinfliegen«, mutmaßte Luger. Er starrte unverwandt auf seine Höhenmesseranzeigen auf dem Computerschirm. »Der wird sich hüten, uns direkt vor die Rohre zu laufen.« Er atmete hörbar ein, als die Anzeige auf dreißig Fuß über Grund fiel, ehe die Maschine hart anzog und rasch wieder auf hundert Fuß über Grund stieg.
    »Einsaugen müssen wir ihn«, sagte McLanahan. »Herziehen und ihm den Saft abdrehen.«
    »Ja, aber zuvor schießt er uns in Fetzen«, sagte Ormack. »Nein, nein, wir bleiben schön hier unten.«
    »Er holt sich seine Kameraden ran«, meinte McLanahan. »Wenn er uns in den nächsten paar Minuten nicht allein kriegt, bekommt er jede Menge Assistenz.«
    »Ein Dutzend Raketen haben wir ja noch«, tröstete Ormack.
    »Na großartig. Aber alle werden wir auch damit nicht kriegen.«
    McLanahan schüttelte den Kopf.
    Ormack wollte gerade antworten, als ihm Elliott die Hand auf sein Handgelenk legte. »Wir haben keine andere Wahl, John.«
    »Wenn wir ihn nicht finden, General«, überschrie Ormack das Gebrüll der Triebwerkturbinen, »wenn wir ihn verlieren ... wenn er zuerst schießt...«
    »Wir müssen die Jäger sein, nicht die Gejagten«, widersprach ihm Elliott. Die beiden Piloten sahen einander an. Dann umfaßte Elliott das Steuer mit festem Griff und rüttelte es. »Ich habe übernommen.«
    Ormack sah den erschöpften General an, während eine Turbulenz den Bomber durchrüttelte. »Das ist jetzt aber schon ein ziemlich riskantes Spiel, General.«
    »Genau jetzt ist es auch Zeit dafür, John.«
    Ormack nickte. »Sie haben übernommen, General.« »Danke, John.
    Klar für Bremsklappen und Schaltung.« Ormack legte seine Hand auf den Getriebehebel. »Wendy? Angelina?«
    Angelina nickte Wendy zu, die Meldung machte. »Fertig, General.«
    »Landungs- und Roll-Lichter aus. Flughöhe auf zweitausend Fuß.«
    Elliott drehte den Bodenabstandsknopf von COLA auf 2000, und die Nase des Old Dog hob sich himmelwärts.
     
    Der sowjetische Pilot war vollauf mit Fluchen und seinem Schwachstrom-Radar beschäftigt, als die

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