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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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gefalteten Gleiter durcheinandergeschüttelt hatte, erfaßte den kaum fünfzehn Tonnen schweren Fulcrum -Jäger wie mit einer überdimensionalen Riesenfaust und schleuderte ihn wie eine Insekt auf die Erde. Der Pilot eines zweiten russischen Jägers war zu beschäftigt, seine eigene Maschine unter Kontrolle zu behalten, um es wahrzunehmen.
    »Was, zum Teufel, war das?« fragte Angelina. Ihre sämtlichen Instrumente versagten mit einem Schlag. Sie warf einen Blick hinüber zu Wendy, die ihre Instrumente auf BEREITSCHAFT zu schalten versuchte, um sie wieder in Gang zu kriegen.
    »Der Laser«, erklärte Elliott. »Sie haben den Laser auf uns abgeschossen. Zwei Generatoren sind hinüber.« Er überprüfte rasch seine Instrumente. »Triebwerke scheinen in Ordnung zu sein. John, können Sie versuchen, die Generatoren zwei und drei wieder in Gang zu bringen?«
    »Versuchen kann ich es«, entgegnete Ormack. Er wischte sich über die Augen und griff vorsichtig an die Schalter seiner rechten Instrumententafel für die Generatoren. Die abrupte Energieunterbrechung hatte in der Navigatorenkabine ebenfalls Kurzschluß in sämtlichen Geräten verursacht. Ormack schaffte es mit seinen erfahrenen Händen jedoch, die Generatoren wieder in Gang zu setzen und wieder zum Funktionieren zu bringen.
    Problematisch war allerdings, daß nach Wiederherstellung der Stromzufuhr nur die Beleuchtung in der unteren Kabine funktionierte.
    »Dave, wieviel Zeit ist noch?« fragte McLanahan.
    Luger leuchtete an seinem Platz mit einer kleinen Taschenlampe herum und suchte mit deren schwachen Lichtstrahl die Instrumente zu seiner Rechten ab.
    »Wir müssen hier raus«, sagte er schließlich, »wir müssen zurück...«
    »Ruhe, Junge, Ruhe«, mahnte ihn McLanahan und schüttelte ihn an den Schultern. Luger hielt in seinen nervösen Bewegungen inne und starrte McLanahan an. »Es ist aus, Pat.«
    »Nein, das ist es nicht! Und jetzt gib mir die Zeit auf den Zwölfmeilen-Punkt, verdammt noch mal!« McLanahan war bereits dabei, Luger beiseite zu schieben und es selbst zu machen, als Luger sich wieder faßte und sich an die Feststellung der Zeit machte.
    »Zwei Minuten und zehn Sekunden.«
    »Gut. Geh mit allem, was du hast, auf BEREITSCHAFT. Bis zur Abwurfzeit wird alles wieder funktionieren. Wenn nicht, polieren wir die Bombe, fliegen über den Laser und werfen das Ding einfach wie die nächstbeste normale Bombe runter.« Er kontrollierte noch einmal seine Instrumente für die DCU-239-Waffenaktivierung. »Allerdings könnte es ein anderes Problem geben.«
    »Nämlich?«
    »Der Generator-Ausfall hat auch in der Waffenaktivierung Kurzschluß verursacht. Nicht eine Waffenanzeige funktioniert. «
    »Die sollten aber noch gut -«
    »Ich weiß nicht, ob die Bombe funktionieren wird«, sagte McLanahan ruhig. Alle an Bord hörten es, obwohl er es nur halblaut gesagt hatte.
    »Sie meinen, sie wird vielleicht nicht losgehen?« fragte Wendy.
    »Wir haben uns bis hierher durchgeschmuggelt, und dann funktioniert das Ding nicht?«
    »Ich meine, daß ich keine Ahnung habe. Die Bombe kann scharf sein oder nicht, sie kann auch scharf sein und als Blindgänger krepieren - ich kann es nicht feststellen.«
    »Den ganzen Weg...die ganzen Opfer...und am Ende für nichts...?«
    »Noch eine Minute bis Abwurfpunkt«, sagte Luger an.
    »Ich versuche sie noch einmal scharf zu machen.« McLanahan begann noch einmal seine Checkliste für Waffenaktivierung durchzugeben. »Nichts«, murmelte er schließlich. »Keine Batterieladung, keine Recycling-, keine Sensorenanzeigen. Ich habe zwar noch immer Reservestrom, so daß ich das Ding immerhin zum Fliegen kriegen kann. Aber was sie dann tatsächlich macht - wie gesagt: keine Ahnung.«
    Die Besatzung war sehr still.
    »Meine Warninstrumente funktionieren wieder«, meldete Wendy plötzlich. »Signal aus Kawaschnija... verlagert sich wieder.«
    »Alle unsere ›falschen Hasen‹ sind weg«, sagte McLanahan. »Ich habe sie in dem Moment rausgeschossen, als der Laser anfing -«
    »Strom für die Anti-Strahlungs-Raketen wird erst in zwei Minuten wieder verfügbar sein«, meldete Angelina. »Und das war unsere letzte Hoffnung.«
    »Angelina ... bereiten Sie die Abschuß-Checkliste vor«, befahl Elliott mit steinernem Gesicht.
    Luger sah McLanahan an, der vor sich hinstarrte und immer wieder die Fäuste ballte.
    »Wendy, versuchen Sie, ob Sie uns rechtzeitig warnen können, wenn der Laser wieder kommen sollte«, fuhr Elliott fort.
    Wendy drückte

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