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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Tank hinüber. Aber Sergej Serbjentlow schüttelte den Kopf.
    Da zog McLanahan seine Pistole heraus und hielt sie dem sturen Russen wieder an die Schläfe. »Nun tu schon, was dir der alte Herr sagt, Towarisch.«
    Serbjentlows Ausdruck spannte sich wieder an, zumal Elliott zu McLanahans Worten nickte und unbeirrt auf den Tank zeigte. Er wandte sich dem General mit echt verwirrtem Gesicht zu. Was wollten die denn?
    »Braucht Ihr Boot denn Kerosin?« fragte er. »Das nützt Ihnen doch nichts.«
    »Boot?« sagte Elliott, der sich vergeblich bemühte zu verstehen, was der Russe sagte. »Ich habe nur Boot verstanden, sonst nichts.«
    Sergej Serbjentlow wies auf eine Straße in der Nähe, die nach Osten führte. »Diesel«, sagte er und deutete in die Richtung.
    »Dorthin müssen wir. Keine Sorge, ich betrüge euch nicht.«
    McLanahan drückte ihm energisch die Mündung an die Schläfe.
    »Pascholsta.« Serbjentlow hob ergeben die Hände hoch.
    »Bitte. Wenn Sie meinen.« Er zuckte mit den Achseln und fuhr mit seiner alten Klapperkiste rechts herum auf den Tank zu. Nach ein paar Minuten - McLanahan hatte seine Waffe immer noch in der Hand, zielte allerdings nicht mehr direkt auf ihn - hatte er das Tor zum Areal geöffnet und ließ sie hinein.
    Er öffnete einen Hahn am Tankwagen, der neben dem Tank stand.
    Einige Liter Treibstoff flossen in den Schnee.
    Angelina beugte sich hinunter und schnupperte.
    »Riecht wie Kerosin«, sagte sie. »Kein Jet-Treibstoff und auch kein Benzin. Was machen wir jetzt?«
    »Womöglich haben wir unser Quantum Glück schon gehabt, und jetzt ist Schluß damit«, sagte Elliott. Er griff in seine Innentasche und holte ein gelbes Not-Radio heraus. Er drückte die schwarze Taste in der Mitte, drehte am Kanalwähler auf und drückte den Sendeknopf.
    »Hallo, John, können Sie mich hören?« sagte er.
    An Bord des Old Dog zog sich John Ormack sein Kopfhörermikrofon näher an den Mund und hob seine Stimme, damit sie die im Leerlauf rotierenden Triebwerke im Hintergrund übertönte. »Laut und deutlich, General. Wo sind Sie? Was gefunden?«
    »Wir sind okay. Wir haben vielleicht, was wir suchen. Aber sehen Sie mal nach, welche Ersatztreibstoffe benutzt werden können. Sieht so aus, als hätten wir hier ausreichend Kerosin ...«
    »Augenblick.« Ormack griff hinter seinen Sitz und holte die technische Betriebsanleitung hervor, in der alle Einzelheiten für das Flugzeug standen. Er fand den gesuchten Abschnitt und sprach wieder ins Mikrofon.
    »Ich habe es hier, General. Kerosin ist als Ersatztreibstoff möglich.
    Wir könnten höchstens Probleme mit ihm bekommen, wenn kein Frostschutzmittel drin ist. Aber an sich können wir damit fliegen.
    Wieviel haben Sie?«
    »Hier steht ein Tankwagen, der sieht nach etwa fünfzigtausend Litern aus. Das wären sechzigtausend Pfund.«
    »Das müßte reichen«, sagte Ormack. »Dave hat ausgerechnet, daß wir mindestens fünfzigtausend brauchen, um bis Nome zu kommen.«
    »Wir sagen Ihnen Bescheid, wenn wir auf dem Weg zu euch sind.«
    »Eine B-52 kann mit Kerosin fliegen?« fragte Angelina zweifelnd.
    »Die Gebrauchsanleitung sagt ja«, bestätigte ihr Elliott und wandte sich dann an den Russen. Der lächelte längst nicht mehr und war überhaupt nicht mehr jovial.
    »Wer sind Sie? Wo kommen Sie her? Sie sind keine Fischer!«
    fragte er erregt.
    »Sputniks«, sagte Elliott, der nur den wesentlichen Sinn der Fragen verstand. »Reisende.«
    Sergej Serbjentlow sah jetzt sehr mißtrauisch aus. Und dann griff er sich plötzlich das gelbe Not-Radio, und ehe es ihm Elliott wieder wegnehmen konnte, hatte er gelesen, was auf der Rückseite auf einer Plakette stand: US-AIR FORCE.
    McLanahan erfaßte die Situation im gleichen Augenblick. Schon hatte der Russe die Pistolenmündung wieder an der Schläfe.
    »Sieht so aus, als sei die kurze Freundschaft schon wieder zu Ende, Leute!« sagte Elliott. Er deutete auf den weißen Tankwagen.
    »Patrick, sehen Sie sich den mal an, wieviel da reingeht.«
    McLanahan gab seine Pistole Angelina, die sie nun ihrerseits nicht ohne Übung auf den Russen richtete. McLanahan fand einen Meßstab in der Fahrerkabine des Tankwagens, kletterte auf den Tank und öffnete einen der Deckel, um die Füllmenge zu prüfen.
    »Ungefähr ein Viertel voll«, rief er.
    »Das reicht nicht«, sagte Elliott. »Okay, Towarisch, ich will Benzin in den Wagen, klar? Mnje nuschna binzah...« Und er klopfte dabei auf den Tankwagen. Serbjentlow war unsicher und reagierte

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