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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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an.
    »Jest Hu vas riba?« fragte er. »Kurritsa? Gut, ich mit Ihnen schon einig werden. Kein Problem.«
    »Fisch? Käse? Hühnchen?« sagte Elliott. »Er fragt, ob wir Fisch haben. Ich verstehe nicht -« Aber dann verstand er doch. Er nickte dem Russen zu, der zurücknickte. Elliott zog ihn von der Bank hoch und erlaubte ihm, seine Hände herunterzunehmen.
    McLanahan hielt seinen Revolver weiterhin im Anschlag. »Was ist los, General?«
    »Schwarzmarkt!« sagte Elliott lächelnd. Der Russe lächelte zurück. »Dieser Gentleman hier scheint so eine Art Schwarzmarkt hier draußen zu betreiben. Wenn meine Vermutung stimmt, tauscht er Benzin gegen Fisch, Fleisch, Käse und anderes.«
    Serbjentlow stieß einen erleichterten Seufzer aus, als der junge Mann nun endlich seine Waffe sinken ließ. Dessen Augen waren ziemlich ängstlich gewesen, allerdings hatte seine Hand kein bißchen gezittert. Der Russe hatte keinen Zweifel, daß der Fremde, falls er es nötig gefunden hätte, ohne Zögern abgedrückt hätte.
    Er ging, ohne daß ihm allerdings der jüngere Mann von der Seite wich, zu einem Schrank in der Ecke und holte Mütze, Handschuhe und Mantel heraus. Während er sie anzog, hatte er Gelegenheit, den Mantel seines Bewachers zu studieren. Er war dick gefüttert, dunkelgrau und sah überhaupt nicht wie Baumwolle oder Leder aus.
    Er griff vorsichtig und langsam an des Mannes Kragen und berührte ihn. Sah aus wie Stoff, fühlte sich aber an wie Plastik. Ein Mantel aus Kunststoff? Die Taschen vorne und die Ärmel hatten seltsame feste Verschlüsse ohne jeden Reißverschluß. Was waren das für Leute? Und warum trugen sie warme Kunststoff-Kleidung, während die Frau teure und seltene Jeanskleidung anhatte, in der sie freilich zu Tode fror?
    Elliott schien das gleiche zu denken. Er sah des Russen pelzgefütterten Mantel und blickte die zähneklappernde Angelina an.
    »Mnje nuschna adjeschda«, sagte er und deutete auf den Pelz.
    »Baranina.«
    Sergej Serbjentlow nickte, griff in seinen Schrank und holte seinen Schlechtwettermantel heraus, einen langen, schweren Seehundmantel mit wolfsfellgefütterter Kapuze. Er ging damit hinüber zu Angelina und bot ihn ihr an. Sie bemerkte sein offensichtliches Interesse an ihrer Jeansjacke, zog sie aus und reichte sie ihm hin.
    Der Russe reagierte darauf, als habe er die Kronjuwelen bekommen. Er examinierte sie bis ins letzte Detail, prüfte jede Naht und jeden Stich und murmelte die fremden englischen Worte vor sich hin, die er auf den Metallknöpfen entdeckte. Dann faltete er sie sorgsam zusammen, um sie ganz hinten im obersten Fach seines Schrankes zu verstauen.
    »Hier könnte man ein Vermögen machen«, meinte Angelina, während sie sich den Mantel über die zitternden Schultern zog. »Ich habe einen ganzen Schrank voll von diesen alten Klamotten zu Hause.« Ihr Gesicht begann sich zu entspannen, als sie zum ersten Mal seit Stunden etwas Wärme in sich zurückkehren fühlte.
    »Kommt«, sagte Sergej Serbjentlow auf russisch, »zurück zum Geschäft.« Er führte sie hinaus. Sie kletterten in einen geparkten Zadjiv -Lieferwagen und fuhren die Rollbahn hinunter.
    Über das Geklapper der alten Heizung des Autos, die sich hartnäckig weigerte, auch nur ein wenig Wärme zu spenden, sagte Elliott: »Haltet die Augen offen, ob irgendwo ein Tankwagen herumsteht oder wo Treibstoffpumpen sind.«
    »Was steht auf denen drauf?« fragte McLanahan, der nach wie vor seine Smith & Wesson in der Tasche nicht losließ.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Elliott und hauchte das Fenster des Autos auf seiner Seite an, das sofort wieder zufror. Mühsam malte er fünf kyrillische Buchstaben an die Scheibe. » Binzah«, sagte er.
    »Benzin.«
    Sergej Serbjentlow nickte und lächelte. Der alte Mann gab den beiden Jungen offensichtlich Russischunterricht. »Da«, sagte Sergej auf russisch, »wir holen euch jetzt Benzin.«
    »Dort!« Angelina deutete nach rechts.
    Hinter einem hohen Stacheldrahtzaun stand ein etwa sechs Meter hoher weißer Stahlzylinder von ungefähr zehn Metern Durchmesser.
    Ein einsamer weißer Tankwagen stand verlassen daneben.
    »Binzah?« fragte Elliott und deutete auf den Tank. Der Russe warf einen Blick hinüber, fuhr aber weiter.
    »Njet«, sagte er und deutete nach vorne. »Das ist kein Benzin. Das ist Kerosin.«
    Elliott sah ihn fragend an, er verstand Serbjentlow, der unbeirrt weiterfuhr, nicht.
    »Pavirnitje naprava«, befahl Elliott. »Fahren Sie rechts ran.« Er deutete wieder zu dem

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