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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Kommando hinausschik-ken, um sich zu überzeugen, was dort vorgeht. Das gehört zu Ihren Pflichten! Sie haben es fertiggebracht, das Luftabwehrkommando Fernost davon zu überzeugen, daß Sie imstande seien, während des Winters jedes Sicherheitsproblem auf dem Flugplatz in den Griff zu bekommen! Oder glauben Sie, man würde dort sehr erfreut sein zu erfahren, daß fünfzigtausend Liter Treibstoff, die zu bewachen Sie da sind, einfach verschwunden sind ... ?«
    Der Milizchef stand auf und packte Serbjentlow am Kragen.
    »Sie Wurm, Sie! Sie wagen es, mir zu drohen? Mir? Ich werde Sie Fettwanst hochkant in die nächste Schneewehe werfen, wo man Sie bis zum Sommer nicht mehr findet...!«
    Aber während er den Flugplatzverwalter unter seiner Tirade zurückweichen sah, wurde ihm klar, daß der alte Mann, wenn er denn seine Karriere längst zerstört hatte, durchaus auch seine eigene mit ruinieren konnte ... »Also gut, ich schicke eine Patrouille -«
    »Ein Kampfkommando!« verbesserte ihn Serbjentlow hartnäckig.
    »Und ich will -«
    »Was Sie wollen, ist völlig irrelevant! Ich denke gar nicht daran, meine Leute in ein Gefecht mit Ihrem Piratengesindel zu schicken!
    Und jetzt gehen Sie mir aus den Augen!« Er schob Serbjentlow zur Tür hinaus, sah ihn davonstolpern und schaltete seine Sprechanlage ein. »Sergeant, nehmen Sie eine Patrouille - nein, warten Sie, nehmen Sie sich ein Kommando mit einem Schützenpanzer und fahren Sie mit Serbjentlow hinaus zum Flugplatz. Lassen Sie sich von ihm zeigen, wo er seine sogenannten Diebe gesehen haben will.
    Wenn Sie irgend jemanden finden, schaffen Sie ihn her. Und wenn Sie keine Anzeichen oder Beweise für einen Raubüberfall finden, dann schaffen Sie mir diesen Serbjentlow her. In Handschellen !«
     
    »Du liebe Zeit, ist das kalt da oben!« fluchte McLanahan, als er zu Elliott rannte, der neben dem Tankwagen stand. Er hatte mit Angelina den Platz auf dem Old Dog tauschen müssen. Es war nicht mehr anders gegangen. Nach fast einer Stunde Pumpen in der eisigen sibirischen Kälte hatte er keinerlei Gefühl mehr in Händen und Füßen gehabt. »Fünfzigtausend Liter Sprit, Kerosin oder nicht Kerosin, müßten eigentlich reichen.«
    »Ja, aber ich hätte ein besseres Gefühl, wenn wir -« Elliotts Stimme war nur noch ein schwaches, heiseres Röcheln, das kaum noch hörbar und verständlich war. Sofort vergaß McLanahan seinen eigenen Zustand, griff in Elliotts Tasche und holte das Not-Radio heraus. »Ormack, hier ist McLanahan. General Elliott ist hier unten schon fast bewußtlos.«
    »Verstanden. Wir haben ohnehin genug. Alle Tanks sind voll. Ich habe bereits Sprit in die durchlöcherten Tanks geleitet. Schaffen Sie den General herein und fangen Sie an, da unten abzubauen.«
    »Roger.« McLanahan schob das Funkgerät in seine eigene Tasche und packte dann Elliott an seiner Jacke. »Kommen Sie, General.«
    Halb führte, halb trug er ihn zum unteren Flugzeugeinstieg.
    Wendy kam herunter, um Elliott die Leiter hinaufklettern zu helfen und ihn dann zu seinem Sitz zu geleiten.
    »Wendy, hauen Sie alle Lüftungskontrollschalter auf der linken Station nach unten«, forderte McLanahan sie dann auf. »Das pumpt die ganze Warmluft nach oben. Inzwischen hole ich Angelina und Dave.«
    Er rannte wieder nach draußen. »Wir packen zusammen!« schrie er über das Singen des leerlaufenden Triebwerks vier zurück. »Ich helfe Ihnen gleich.« Er suchte und fand Luger am linken Tragflächenende, der dort gerade ein großes Stück herabhängenden Fiberstahlblechs weggerissen hatte.
    »He, Dave, komm rein. Wir sind fertig mit dem Auftanken. Wir hauen ab, los!«
     
    Zwei Milizsoldaten in langen, grauen Übermänteln und mit schwarzen Pelzmützen betraten das Büro des Flugplatzverwalters.
    Ihre Gewehre waren vierzig Jahre alte Bolzenkarabiner. Sie sahen sich kurz in dem kleinen Flugabfertigungsgebäude um und eilten wieder hinaus.
    Sergeant Gascheti winkte sie wieder hinein und wandte sich an Serbjentlow. »Da ist niemand, Verwalter. In Ihrer Haut möchte ich nicht stecken, wenn der Genosse Milizchef Sie in die Finger kriegt...«
    Serbjentlow brach der kalte Schweiß aus, trotz der bitteren Kälte dieses frühen Morgens. »Aber sie waren hier, ich schwöre es Ihnen...«
    »Sehen wir uns mal diesen Sprit-Tank und den Tankwagen an, Verwalter«, sagte Gascheti.
    Der Schützenpanzerwagen rasselte die Straße hinunter, die parallel zu der verlassenen und völlig verschneiten Rollbahn verlief. Nach einigen

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