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Höllenherz / Roman

Höllenherz / Roman

Titel: Höllenherz / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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weich und der glatte Lederbezug zu rutschig für seine Jeans. Lor kam es ein bisschen vor, als würde er auf einem riesigen schwarzen Marshmallow hocken. Urbaner Trendschick war einfach nicht sein Ding.
    Gereizt klappte er sein Handy auf und fand eine Nachricht von Baines, der ihm sagte, er wollte ihn noch einmal sprechen. Lor löschte sie. Er würde sich melden, wenn er Zeit hatte.
    Eine Frau stand von einem Tisch in der Nähe auf und setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel. »Du hast mich angerufen, hier bin ich. Was kann ich für dich tun?«
    Lor zuckte zusammen. »Entschuldige, ich habe dich nicht gesehen.«
    Die Wahrheit war, dass er Errata Jones nicht erkannt hatte. Die berühmte Werpuma-Moderatorin von CSUP war normalerweise als Gothic gestylt, ganz in schwarzem Leder. Nun war einzig ihr kinnlanges pechschwarzes Haar vertraut, denn sie trug einen dicken cremeweißen Pullover, Jeans und eine Tweedjacke. Noch dazu war sie ungeschminkt. Zum ersten Mal dachte Lor, dass sie eigentlich hübsch aussah.
    »Ich brauche deine Hilfe«, gestand er unverblümt.
    »Ach ja? Und was kann ich für einen der mächtigen Höllenhunde tun?«
    Sie neigte ihren Kopf leicht zur Seite und betrachtete ihn. Ihre Augen waren hellbraun mit grünen Punkten und ihre Haut goldener, als Lor erwartet hätte. Er hätte wetten können, dass das schwarze Haar gefärbt war.
    Geduldig wartete er, bis sie ihre Jacke abgelegt hatte, denn er war nicht so dumm, eine Katze zu einer Entscheidung zu drängen. Sie nahm ihren Becher mit heißer Minzschokolade auf und überkreuzte die Beine. Lor fiel auf, dass ihre Jeans von den Knien abwärts nass war. Sie musste zu Fuß durch den Schnee gestapft sein. »Dann mal raus damit!«
    Ursprünglich hatte Lor vorgehabt, ihre Kontakte zu nutzen, um in dem Mord an Michelle Faulkner zu ermitteln. »Hast du Lust auf ein bisschen Ermittlerarbeit?«
    »Ah, ich wollte schon immer eine Brenda Starr sein! Ich habe nämlich mehr zu bieten als nur eine rauchige Stimme.«
    Tatsächlich gehörte sie zu den klügsten Leuten, die Lor kannte, auch wenn ihre Intelligenz sich deutlich von Perrys unterschied. Während Perry Fakten fand, zog Errata Schlüsse. »Ich brauche Informationen von jemandem, der nicht bei der Polizei ist. Es muss vorerst unter uns bleiben, aber später gebe ich dir alles, was ich habe, für einen Exklusivbericht.«
    Errata zog die Brauen ein wenig hoch. »Aha?«
    »Es gab einen Zwischenfall.«
    »Zwischenfall?«
    »Eine Enthauptung. Vampire. Noch ist es nicht publik, soweit ich weiß. Ich habe jedenfalls keine Reporter gesehen.«
    »Ach du haariger Mist!« Sie stellte ihren Becher wieder ab und beugte sich vor. »Wann? Reden wir hier über Hinrichtungen?«
    »Keine, die durch menschliches oder Vampirrecht gedeckt sind.« Er erzählte in groben Zügen von Michelle Faulkners Ermordung und endete mit dem, was Darak gesagt hatte. »Mein Problem ist, dass sich viel zu viele Fremde in der Stadt aufhalten. Einen einzelnen Geisterbeschwörer zu finden wird nicht leicht. Deshalb zähle ich auch auf Perrys Hilfe.«
    Errata verzog das Gesicht. »Und der Zauberer ist nicht das einzige neue Problem in der Stadt. Es gehen Gerüchte um, dass promenschliche Aktivisten hierher unterwegs sind, um Spookytown in die Luft zu jagen. Angesichts der vielen Auswärtigen dürfte ein solcher Anschlag äußerst effizient sein.«
    »Was für Aktivisten?«
    »Einige sagen, die Schlächter.«
    »Ich dachte, die existieren nur in Europa.«
    »Es gibt ein paar im Osten. Sie könnten mit allen anderen zur Wahl angereist sein.«
    Lor fluchte und senkte die Stimme. »Das muss unter uns bleiben. Ich habe die Hauptverdächtige in meinem Schlafzimmer eingesperrt.«
    Errata starrte ihn an. »Wie bitte?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Du bist ein solcher Hund! Wer ist sie?«
    »Eine Vampirin.«
    Ihr Körper spannte sich sichtlich an. »Du weißt, dass Fesseln nur cool ist, wenn es einvernehmlich stattfindet, oder?«
    Er fühlte, wie ihm Hitze den Hals hinaufkroch. »Das ist kein Spiel. Ich kann sie nicht der Polizei übergeben, denn sie ist unschuldig. Aber es wäre durchaus möglich, dass sie trotzdem hingerichtet wird, damit die Behörden die Fallakte schließen können.«
    »Demnach versteckt sie sich bei dir?«
    »Ja.«
    »War das ihre Idee?«
    »Nicht ganz.«
    Errata lehnte sich wieder zurück und blickte zur Seite. »Ich weiß ja, dass du in der Burg aufgewachsen bist, wo es als normal gilt, jemanden einzusperren, aber hier kannst

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