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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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verwischen kann.«
    »Er könnte das Geld bei ausländischen Finanzinstituten waschen.«
    »Möglich, aber dann müsste er es auch im Ausland ausgeben. Das Risiko, es in die USA zurückzubringen, wäre zu groß. Ich wette, er behält seine Beute hier im Land.«
    Dann wandte sich Bell an Curtis. »Art, Sie überprüfen sämtliche Fahrpläne von Postkutschen und Zügen, die die Städte jeweils am Tag des Überfalls verlassen haben. Wenn ein Suchtrupp unseren Mann nicht erwischen konnte, hat er vielleicht ganz einfach einen Zug oder eine Kutsche zur Flucht benutzt. Sie können in Placerville, Kalifornien, anfangen.«
    »Ist schon so gut wie erledigt«, versprach Curtis.
    »Werden Sie hierbleiben und die Kommandozentrale leiten?«, fragte Irvine.
    Bell schüttelte grinsend den Kopf. »Nein, ich sehe mich ebenfalls vor Ort um, angefangen in Rhyolite, und versuche die Banküberfälle zu rekonstruieren. Ganz gleich, wie gut der Mörder ist oder wie sorgfältig er seine Verbrechen geplant hat, es muss etwas geben, das er nicht bedacht hat. Ich werde die Einwohner befragen, die vielleicht etwas gesehen haben. Vielleicht haben sie irgendetwas Unbedeutendes bemerkt und es dem Sheriff oder Marshall vor Ort nicht erzählt.«
    »Geben Sie uns Ihren Terminplan, damit wir telegrafisch in Verbindung treten können, falls wir etwas finden?«, fragte Curtis.
    »Der steht morgen fest«, erwiderte Bell. »Ich werde auch die Bergbaustädte besuchen, die große Lohnsummen zahlen, die unser Mann noch nicht geraubt hat. Vielleicht kann ich ja das nächste Ziel unseres Schlächters vorhersagen und ihm eine Falle stellen.« Dann öffnete er eine Schublade und nahm zwei Umschläge heraus. »Hier ist genug Bargeld, um Ihre Reisekosten zu decken.«
    Curtis und Irvine sahen ihn überrascht an. »Bisher mussten wir immer dritter Klasse fahren, unser eigenes Geld vorstrecken und Rechnungen und Quittungen einreichen«, sagte Curtis. »Alexander hat immer darauf bestanden, dass wir in schäbigen Hotels absteigen und billig essen.«
    »Dieser Fall ist zu wichtig, um knauserig zu sein. Vertrauen Sie mir: Mr. Van Dorn wird sämtliche Gelder, die ich beantrage, bewilligen. Doch nur, wenn wir Ergebnisse liefern. Der Bandit mag sich in dem Glauben wiegen, er wäre unangreifbar und nicht zu fassen, doch er wird uns wegen irgendeines kleinen Fehlers in die Falle gehen. Und diesen Fehler zu finden, meine Herren, ist unsere Aufgabe.«
    »Wir werden unser Bestes tun«, versprach Irvine.
    Curtis nickte zustimmend. »Erlauben Sie mir, Ihnen in unser beider Namen zu versichern, dass es wirklich eine Ehre ist, wieder mit Ihnen zusammenarbeiten zu dürfen.«
    »Die Ehre ist ganz meinerseits«, sagte Bell aufrichtig. Er fand, er hatte Glück, mit so intelligenten und erfahrenen Agenten arbeiten zu können, die den Westen und seinen Menschenschlag kannten.
    Die Sonne fiel im Westen auf die Rockys, als Bell den Konferenzraum verließ. Als umsichtiger Mensch schloss er die Tür ab. Während er durch das Vorzimmer ging, traf er auf Nicholas Alexander, der aussah, als käme er gerade aus einer teuren Schneiderei. Sein schäbiger Anzug war verschwunden und durch einen eleganten Smoking ersetzt. Er trug ein neues, respekteinflößendes Gebaren zur Schau, was ihm allerdings nicht ganz glückte. Ihm fehlte es einfach an Schliff.
    »Sie sehen aus wie ein Lebemann, Mr. Alexander«, sagte Bell scherzhaft.
    »Ja, ich gehe mit meiner Frau zu einer Abendgesellschaft im Denver Country Club. Wissen Sie, ich habe viele einflussreiche Freunde hier in Denver.«
    »Das habe ich gehört.«
    »Schade, dass Sie nicht teilnehmen können, aber es ist nur für angesehene Clubmitglieder.«
    »Das verstehe ich bestens«, sagte Bell mit verhohlenem Sarkasmus.
    Sobald sie sich getrennt hatten, ging Bell die Straße entlang zum Telegrafenamt und schickte Van Dorn ein Telegramm.
    Habe den Ermittlungsplan für Curtis, Irvine und mich aufgestellt. Es gibt einen Spion in unmittelbarer Nähe: eine Frau, die sich mir im Hotel näherte, meinen Namen und meine Herkunft kennt und zu wissen scheint, warum ich in Denver bin. Ihr Name ist Rose Manteca, sie kommt angeblich aus einer wohlhabenden Rancherfamilie in Los Angeles. Unser Büro in Los Angeles soll das bitte prüfen. Wir halten Sie über die Ermittlungen auf dem Laufenden.
    Bell
    Nachdem er das Telegramm an seinen Vorgesetzten geschickt hatte, ging Bell den belebten Bürgersteig in Richtung Brown Palace Hotel entlang. Dort wechselte er ein paar Worte

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