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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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mit dem Concierge, der ihm einen Stadtplan aushändigte, und wurde dann in den Lager- und Heizungsraum unterhalb der Lobby geführt, wo ihn der Hausmeister begrüßte. Er war ein leutseliger Kerl in einem fleckigen Overall, der Bell zu einer geöffneten Holzkiste führte. Unter einer hellen Glühbirne, die von der Decke hing, zeigte der Hausmeister auf ein knallrotes Motorrad, das neben der Kiste auf einem Podest stand.
    »Das ist sie, Mr. Bell«, sagte er zufrieden. »Und sie ist startbereit. Ich habe sie persönlich poliert.« »Ich bin Ihnen sehr dankbar, Mister...?« »Bomberger. John Bomberger.« »Ich werde mich erkenntlich zeigen, wenn ich das Hotel verlasse«, versprach Bell. »Stets zu Ihren Diensten.«
    Bell ging hinauf in sein Zimmer und stellte fest, dass der Smoking, der tagsüber gereinigt worden war, bereits wieder in seinem Schrank hing. Nach einem kurzen Bad zog er sich an, nahm einen langen Leinenmantel aus dem Schrank und schlüpfte hinein. Der Saum fiel auf seine tadellos geputzten Schuhe. Dann zog er sich Beinschoner über, um die Smokinghosen vor dem Öl zu schützen, das häufig aus dem Motor floss. Zum Schluss setzte er sich eine Kappe mit einer Schutzbrille auf.
    Bell stieg über eine Hintertreppe zum Lagerraum hinunter. Das rote Motorrad mit den Weiß wandreifen stand da, als wäre es ein Ross, das darauf wartete, ihn in die Schlacht zu führen. Er fasste es am Lenker, klappte den Ständer zurück und schob die sechzig Kilo eine Rampe hinauf, die für die Wäschewagen und Lieferanten, die Lebensmittel für das Restaurant und die Küchen des Zimmerservice brachten, vorgesehen war.
    Als Bell von der Rampe fuhr, befand er sich auf dem Broadway, der Straße, die hinter dem Sitz der Bundesstaatsregierung mit der goldenen Kuppel entlangführte. Er setzte sich auf den schmalen, harten Sattel, der über dem höckerartigen Benzintank oberhalb des Hinterrads angebracht war. Da es sich um ein Rennsportmodell handelte, befand sich der Sitz auf gleicher Höhe mit dem Lenker, sodass er sich beim Fahren beinahe waagrecht nach vorn beugen musste.
    Er setzte die Schutzbrille auf, fasste dann nach unten und öffnete den Hahn, damit das Benzin aus dem Tank in den Vergaser lief. Dann stellte er die Füße auf die fahrradähnlichen Pedale und strampelte die Straße entlang, damit der Strom aus den drei Trockenbatterien zu der Spule floss und einen Zündfunken auslöste, der das Benzin in den Zylindern zündete. Bereits nach ein paar Metern sprang der Zweizylindermotor an. Das Auspuffknattern glich einem hohen Knurrton.
    Seine Rechte umfasste den Handgasgriff und drehte ihn fast bis zur Hälfte auf, sodass das Motorrad mit dem Einganggetriebe beschleunigte und Bell kurz darauf mit fünfzig Stundenkilometern um die von Pferden gezogenen Trambahnen und Automobile auf dem Broadway herumkurvte.
    Das Rennmotorrad hatte keinen Scheinwerfer, doch ein Halbmond erhellte den Himmel, und die Straße war von Laternen gesäumt, die ihm genug Licht spendeten, dass er einem Haufen Pferdeäpfel rechtzeitig ausweichen konnte.
    Nach ungefähr drei Kilometern hielt er unter einer Straßenlaterne an und konsultierte den Stadtplan. Zufrieden fuhr er weiter, bis er die Speer Avenue erreichte, wo er nach Westen abbog. Nach weiteren drei Kilometern kam der Denver Country Club in Sicht.
    Das große, spitze Gebäude strahlte in hellem Licht, das durch zahlreiche quadratische Fenster fiel, die um das ganze Gebäude herumführten. Die Einfahrt des Haupteingangs war zugeparkt mit Kutschen und Automobilen, deren Kutscher und Fahrer in Gruppen zusammenstanden, rauchten und sich unterhielten. Zwei Männer im Frack und mit weißer Krawatte überprüften die Einladungen der eintretenden Gäste.
    Bell war sich sicher, dass er zu viel Aufsehen erregen würde, wenn er mit einem Motorrad die Einfahrt hinauffuhr. Und ohne Einladung standen die Chancen schlecht, sich hineinmogeln zu können, selbst wenn er für den Anlass passend gekleidet war. Im schwachen Mondlicht wendete er das Motorrad und fuhr durch die Dunkelheit auf den Golfplatz. Vorsichtig, um nicht auf den Rasen oder in die Sandlöcher zu geraten, fuhr er einen weiten Bogen und erreichte schließlich die Caddiehütte, die hinter dem Hauptgebäude in der Nähe des ersten Zielpunkts stand. Drinnen war es dunkel, und die Hütte war verlassen.
    Er schaltete den Motor aus und ließ die Maschine zwischen ein paar Büsche neben der Hütte rollen. Dann bockte er das Motorrad auf und streifte den

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