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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Bargeldmitteln der Bank entnommen worden war.
    Cromwell musste nicht lange warten. Zwanzig Minuten, nachdem er die Bücher gefälscht hatte, traten die Bankvertreter in sein Vorzimmer. Marion hatte sie aufgehalten, indem sie ihnen mitgeteilt hatte, Mr. Cromwell sei sehr beschäftigt. Als ein kleiner Summer unter ihrem Schreibtisch ertönte, führte sie die Herren in sein Büro.
    Er hielt einen Telefonhörer in der Hand und nickte ihnen zu, während er sie mit einer Geste aufforderte, sich zu setzen. »Ja, Mr. Abernathy, ich werde mich persönlich darum kümmern, dass Ihr Konto aufgelöst und die Geldbestände zur Bank nach Baton Rouge in Louisiana transferiert werden. Bitte schön. Stets zu Ihren Diensten. Gute Reise. Wiederhören.«
    Cromwell legte den Hörer mit der toten Leitung, an deren anderem Ende kein Gesprächspartner war, auf die Gabel. Er stand auf, kam um den Schreibtisch herum und reichte seinen Besuchern die Hand. »Hallo, ich bin Jacob Cromwell, Präsident dieser Bank.«
    »Diese Herren sind aus Salt Lake City«, sagte Marion. »Sie wollten Sie wegen eines Wechsels sprechen, der auf Ihre Bank ausgestellt wurde.« Dann wirbelte sie herum, verließ das Büro und schloss die Tür.
    »Wie kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte Cromwell höflich.
    Der eine Mann war groß und schlaksig, der andere klein und gedrungen, und er schwitzte. Der Große sprach zuerst. »Ich bin William Bigalow, und mein Partner ist Joseph Farnum. Wir wollen herausfinden, ob irgendein Geldinstitut in San Francisco vielleicht einen Wechsel über 475 000 Dollar von der Salt Lake Bank and Trust angenommen hat.«
    Cromwell hob mit gespielter Besorgnis die Augenbrauen. »Wo liegt das Problem?«
    »Der Bankdirektor hat den Wechsel unter Zwang ausgestellt, bevor ihn der Räuber erschossen hat und damit verschwunden ist, einschließlich des Bargelds aus dem Safe. Wir versuchen herauszufinden, wohin er verschwunden ist.«
    »Ach du meine Güte!« Cromwell warf wie zum Zeichen der Bestürzung die Hände in die Luft. »Der Wechsel ist gestern Nachmittag in unsere Hände gelangt.«
    Die beiden Bankvertreter horchten auf. »Sie haben den Wechsel?«, fragte Farnum gespannt.
    »Ja, er liegt in einem Safe in unserer Buchhaltungsabteilung.« Cromwells Ton wurde ernst. »Unglücklicherweise haben wir ihn beglichen.«
    »Sie haben ihn beglichen?«, japste Bigalow.
    Cromwell zuckte mit den Schultern. »Natürlich.«
    »Sicherlich mit einem Scheck«, sagte Farnum in der Hoffnung, es wäre noch zu verhindern, dass der Bankräuber den Scheck in einer anderen Bank einlöste.
    »Nein, der Herr, dessen Name auf dem Wechsel stand, bat um Bargeld, und dem sind wir nachgekommen.«
    Bigalow und Farnum blickten Cromwell entsetzt an. »Sie haben fast eine halbe Million Dollar an jemanden ausgezahlt, der einfach so in Ihre Bank spaziert kam?« Bigalow runzelte missbilligend die Stirn.
    »Ich habe den Wechsel persönlich geprüft, als einer meiner Mitarbeiter ihn mir zur Genehmigung vorgelegt hat.«
    Bigalow blickte unglücklich drein. Ihm würde die unangenehme Aufgabe zufallen, sich mit den Eigentümern der Salt Lake Bank in Verbindung zu setzen und ihnen mitzuteilen, dass ihre 475 000 Dollar verschwunden waren.
    »Wie lautete der Name auf dem Wechsel?«
    »Eliah Ruskin«, antwortete Cromwell. »Er hatte einen Stapel Unterlagen dabei, die bewiesen, dass Mr. Ruskin der Gründer einer Versicherungsgesellschaft ist, die für ein Feuer Schadenersatz zahlen wollte, das einen ganzen Block in...« Cromwell hielt inne. »Ich glaube, er sagte, dass es sich um Bellingham im Staat Washington handle.«
    »Können Sie Ruskin beschreiben?«, fragte Farnum.
    »Er war gut gekleidet«, sagte Cromwell. »Groß, blond, mit einem kräftigen blonden Schnurrbart. An seine Augenfarbe kann ich mich nicht erinnern. Aber ich glaube, dass er einen ungewöhnlichen Gehstock bei sich hatte, mit einem silbernen Adlerkopf.«
    »Stimmt, das ist Ruskin«, murmelte Farnum.
    »Er hat keine Zeit verschwendet«, sagte Bigalow zu seinem Partner. »Er muss einen Schnellzug genommen haben, um es in gut einem Tag hierher zu schaffen.«
    Farnum blickte Cromwell skeptisch an. »Fanden Sie nicht, dass das eine recht astronomische Summe war, um sie einem völlig Fremden aus einem anderen Staat auszuzahlen?«
    »Schon richtig, aber wie ich bereits sagte, habe ich den Wechsel persönlich geprüft, um sicherzugehen, dass es sich nicht um eine Fälschung handelt. Ich habe ihn gefragt, warum er ihn nicht bei

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