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Höllenjagd

Höllenjagd

Titel: Höllenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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weitere Falle tappen.«
    Bell schüttelte den Kopf. »Die Chancen sind gering, fürchte ich. Alles, was wir im Moment tun können, ist zu versuchen, ihm auf die Schliche zu kommen, und falls das nicht funktioniert, sammeln wir weiter Beweismaterial, bis wir ihn überführen können.«
    »Zumindest wissen wir, dass er nicht unfehlbar ist.«
    Bronson grunzte. »Aber er ist verdammt nahe dran.«
    Bell schenkte sich eine Tasse Kaffee aus einer Kanne auf dem Konferenztisch ein. »Wir haben den Vorteil, dass er nicht weiß, dass wir jede seiner Bewegungen überwachen. Sie werden vorsichtig sein müssen, um weder ihn noch seine Schwester darauf aufmerksam zu machen. Wenn wir ihm auf den Fersen bleiben und er die Stadt irgendwann für einen Bankraub verlässt, bekommen wir die Chance, die Verbrechenswelle zu stoppen.«
    Bronson warf einen Blick in die Runde seiner Agenten. »Sieht so aus, als wäre klar, was unsere Aufgabe ist, meine Herren. Wie Sie sich die Überwachung einteilen, überlasse ich Ihnen. Ich habe ein Telegramm von Mr. Van Dorn erhalten. Wir sollen alle Hebel in Bewegung setzen. Er will, dass der Schlächter geschnappt wird, koste es, was es wolle.«
    »Vielleicht könnten Sie mir einen Gefallen tun«, sagte Bell zu Bronson.
    »Sie müssen nur sagen, welchen.«
    »Rufen Sie bitte Cromwells Büro an und fragen Sie nach Marion Morgan. Sagen Sie ihr, dass es sich um einen höchst vertraulichen Anruf handelt und sie niemandem etwas davon erzählen darf, auch nicht ihrem Chef. Sagen Sie ihr, dass Sie sie in der Mittagspause an der nördlichen Ecke Montgomery und Sutter Street, einen Block von der Cromwell Bank entfernt, treffen wollen.«
    »Und wenn sie mich nach dem Grund fragt?«
    Bell setzte ein schiefes Lächeln auf. »Sagen Sie ihr nichts, nur dass es dringend ist.«
    Bronson lachte. »Ich werde mein Bestes tun, um so offiziell wie möglich zu klingen.«
    Nach der Besprechung nahmen Bell und Carter ein Taxi zum Frachtlager der Southern Pacific. Sie meldeten sich beim Lagerverwalter, überprüften den Wagen auf Schäden, und als sie keine fanden, unterschrieben sie die notwendigen Frachtpapiere.
    »Der Wagen ist eine Schönheit«, sagte Curtis bewundernd, während er das glänzende, rot lackierte Fahrzeug mit dem schimmernden Messingkühler betrachtete, auf dem ein individuell gefertigter Adler mit gespreizten Schwingen und einer Temperaturanzeige auf der Brust befestigt war. Hinter dem Kühler befand sich eine Motorhaube in Form eines Scheunendachs. Ein großer zylindrischer Benzintank war hinter den beiden Sitzen eingelassen. Die schmalen Reifen waren auf große hölzerne Speichenräder aufgezogen, die während des Vanderbilt- Cup-Rennens über die kurvigen Straßen von Long Island gesaust waren.
    Bell stieg auf den Sitz hinter dem großen Lenkrad, das auf der langen Lenkstange befestigt war, bediente den Zündschalter auf dem Armaturenbrett aus Holz, stellte den Handgashebel am Lenkrad ein und die Zündung auf spät. Als Nächstes setzte er den Benzintank mit einer Handpumpe unter Druck, damit der Treibstoff zum Vergaser befördert wurde. Erst danach ging er zur Vorderseite des Wagens, packte die große Kurbel mit der rechten Hand und drehte sie mit kräftigem Schwung. Der Motor hustete und sprang beim zweiten Versuch mit lautem Getöse aus dem Auspuffrohr an.
    Bell setzte sich auf den Fahrersitz aus rotem Leder, während Carter inzwischen auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, stellte die Zündung auf früh und nahm das Handgas zurück. Nachdem er den Messinghebel der Handbremse gelöst hatte, drückte er die Kupplung und legte den ersten Gang ein. Anschließend bediente er wieder den Handgashebel und ließ die Kupplung kommen. Inzwischen hatten die Detektive eine kleine Menge aus Lagerhausarbeitern angelockt, die begeistert jubelten, als der schnittige Wagen losrollte.
    Während der Locomobile die Straße neben den Gleisen entlangbrauste, fragte Curtis laut: »Fahren wir zurück ins Büro?«
    Bell schüttelte den Kopf. »Zeigen Sie mir den Weg zu dem Lagerhaus, wo der Güterwaggon von O'Brian Furniture gestanden hat.«
    »Dann biegen Sie beim nächsten Bahnübergang links ab«, dirigierte ihn Curtis.
    Ein paar Minuten später parkte Bell den Locomobile hinter dem leeren Lagerhaus und schaltete den kräftigen Motor aus. Unter Curtis' Führung gingen sie eine Rampe hinauf zum Verladekai. An der Seite stand ein einzelner Güterwaggon.
    »Haben Sie hier Cromwells falschen Güterwaggon gefunden?«, fragte

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