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Hoellennacht

Hoellennacht

Titel: Hoellennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Leather
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Nightingale. » Aber die Sache ist nicht erledigt.«
    » Inwieweit nicht erledigt?«
    » Ich muss wissen, was passiert ist, Jenny. Ich muss wissen, warum meine Eltern gestorben sind.«
    » Es war ein Unfall. Du solltest keine schlafenden Hunde wecken.«
    Nightingale schüttelte den Kopf. » Ich hätte damals schon mit ihm reden sollen, aber damals war ich noch zu jung, nur ein Jugendlicher.«
    » Was um Himmels willen hast du zu gewinnen, wenn du dich jetzt mit ihm auseinandersetzt?«
    Nightingale fuhr sich mit den Händen durchs Haar. » Ich muss es eben tun, Jenny. Kannst du es nicht dabei belassen?«
    » Es ist wegen Robbie, nicht wahr? Und wegen dem, was O’Brien zugestoßen ist.«
    » Das stimmt zum Teil«, räumte Nightingale ein. » Um mich herum geschehen schlimme Dinge, Jenny, und das alles hat damit zu tun, dass Ainsley Gosling mein Vater war. Wenn ich herausfinden kann, was meinen Eltern zugestoßen ist, erklärt das vielleicht, was jetzt geschieht.«
    » Es war ein Unfall.«
    » Das haben damals auch alle gesagt. Aber Robbies Tod war ebenfalls ein Unfall. Kommt dir das nicht wie ein etwas merkwürdiger Zufall vor?«
    » Zufälle gibt es nun mal.«
    » Sicher. Und Menschen morden oder bringen sich um. Nur scheint das in letzter Zeit verdammt oft Leuten zuzustoßen, die ich kenne. Vielleicht bin ich der Schlüssel dazu. Vielleicht hat Gosling meine Eltern umbringen lassen– hast du darüber schon einmal nachgedacht? Vielleicht hat er diesen Harrison dafür bezahlt, dass er sie tötet.«
    » Und O’Brien hat er aus dem Grab heraus dafür bezahlt, dass er Robbie überfährt, denkst du das etwa?«
    » Ich weiß es nicht«, antwortete Nightingale. » Aber wenn ich mit Harrison rede, finde ich es vielleicht heraus.«
    » Allmählich mache ich mir Sorgen um dich, Jack.« Das Telefon läutete, und sie griff danach. » Privatdetektei Nightingale«, sagte sie. Sie hörte zu und hielt dann das Mikrofon mit der Hand zu. » Es ist Mrs. Fraser vom Hillingdon Home. Es geht um Rebecca Keeley.«
    » Was ist denn mit ihr?«, fragte Nightingale.
    » Sie ist tot, Jack.«

46
    Mrs. Fraser saß hinter ihrem Schreibtisch, als eine Mitarbeiterin Nightingale ins Büro führte. Der australische Pfleger war ebenfalls dort, die Arme vor der Brust verschränkt, das Gesicht eine ausdruckslose Maske. Mrs. Fraser stand nicht auf und forderte Nightingale mit einer Handbewegung auf, sich zu setzen.
    » Was ist passiert?«, fragte Nightingale.
    » Passiert ist, Mr. Nightingale, dass Ihre Mutter nach Ihrem zweiten Besuch ein Messer genommen und sich die Pulsadern aufgeschnitten hat«, sagte die Heimleiterin.
    » Wieso hatte sie denn ein Messer?«
    » Sie hat gegessen. Ihre Mutter wurde nicht als Gefahr für sich selbst oder andere betrachtet, daher war der Gebrauch von Besteck kein Problem.«
    » Hat sie einen Abschiedsbrief hinterlassen?«, fragte Nightingale. » Haben Sie irgendeine Ahnung, warum sie es getan hat?«
    » Sie hat es getan, weil Sie sie verstört haben«, sagte der Pfleger. » Bevor Sie kamen, war alles in Ordnung mit ihr.«
    » Sie war praktisch psychotisch«, entgegnete Nightingale. » Ihnen zufolge hat sie niemals gesprochen, aber mit mir hat sie geredet.«
    » Und anschließend hat sie sich umgebracht«, sagte der Pfleger. » Was haben Sie ihr gesagt?«
    Die Heimleiterin schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort an. » Darren, bitte, lassen Sie mich das regeln.«
    » Was ist denn zu regeln?«, fragte Nightingale.
    » Die Sache ist die, Mr. Nightingale, so wie die Dinge stehen, gibt es keinen Beweis, dass Sie tatsächlich Miss Keeleys Sohn sind.«
    Nightingale griff in seine Jackentasche und holte einen Umschlag heraus. » Hier ist das Ergebnis des DNA -Tests, von dem ich Ihnen erzählt habe. Er zeigt eindeutig, dass sie meine Mutter war.«
    Mrs. Fraser nahm den Bericht aus dem Umschlag und las ihn durch. » Ich verstehe das nicht«, sagte sie. » Wie haben Sie denn eine DNA -Probe von ihr bekommen?«
    » Ich habe mir eine Haarbürste ausgeliehen«, antwortete Nightingale. » Mehr als die Zellen der Haarwurzeln braucht man heutzutage nicht.«
    » Sie haben eine Haarbürste gestohlen?«
    » Ich habe sie ausgeliehen«, sagte Nightingale. » Und wie Sie sehen, bin ich eindeutig ihr Sohn, mein Besuch bei ihr stellt also überhaupt kein Problem dar.«
    » Ihre Mutter hat sich selbst getötet, Mr. Nightingale«, sagte Mrs. Fraser. » Das führt zu Fragen, wie das geschehen konnte, und möglicherweise wird die Qualität

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