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Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Titel: Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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gegangen war.
    Kurz darauf
hatten sie das alte, jedoch schön restaurierte Gebäude erreicht, fanden sogar in
unmittelbarer Nähe einen Parkplatz und gingen direkt zum Marktstand der Busuitos,
wo sie von Enzo, dem jungen Capo, geradezu überschwänglich empfangen wurden.
    »Ciao, Signora
Seisselinger, ciao, Commissario!«, rief er erfreut aus und umarmte beide innig.
    »Was ist
denn mit Ihnen passiert?«, wollte er mit Blick auf die Gipsschiene des ›Commissario‹
wissen.
    »Ein blöder
Unfall«, informierte Lenz den Barista. »Ist aber schon gerichtet worden. Jetzt noch
ein paar Wochen Gips, dann geht es wieder.«
    »Ist das
Bein gebrochen?«
    »Nein, es
war das Sprunggelenk.«
    »Oh, das
hatte ein Freund von mir auch mal, das ist merda .«
    »Ja, aber
das Schlimmste ist nicht das Sprunggelenk, Enzo«, setzte Maria augenzwinkernd hinzu.
»Viel schlimmer als die eigentliche Verletzung ist seine Wehleidigkeit. Du solltest
dabei sein, wenn er das Jammern anfängt.«
    Das Gesicht
des Italieners hellte sich noch einmal auf.
    »Aber, Signora,
das gehört sich doch so. Wir Männer können gar nicht anders; das muss ein Gendefekt
sein oder so etwas.«
    »Ja, ja,
haltet nur recht zusammen, ihr zwei«, winkte sie lachend ab.
    »Und wie
geht es bei euch zu Hause?«, wollte Lenz in Anspielung darauf wissen, dass Enzo
ein paar Monate zuvor zum zweiten Mal Vater geworden war.
    »Die Nächte
sind kurz, dafür sind die Tage anstrengend«, antwortete er grinsend. »Aber ich würde
die Bambini um keinen Preis der Welt missen wollen.«
    »Schön,
das zu hören.«
    »Kann ich
Ihnen etwas zu essen oder zu trinken machen?«, wollte der Italiener mit Blick auf
die deutlich länger gewordene Schlange an der Theke wissen.
    »Mach uns
zwei Kaffee, wenn du Zeit hast, bitte.«
    »Gern.«
    Damit entfernten
sich die beiden von der Theke, suchten sich einen freien Tisch abseits des Trubels
und hatten noch nicht einmal die Jacken ausgezogen, als Thilo Hain durch die Tür
gestürmt kam.
    »Hallo«,
brummte er und ließ sich auf einen der freien Stühle fallen.
    »Hallo«,
erwiderten Lenz und Maria im Gleichklang und setzten sich ebenfalls.
    »Was ist
denn los, Thilo? Nach deinem Anruf haben wir uns richtig Sorgen gemacht.«
    »Das ist
nett, aber unnötig, weil eigentlich gar nicht viel passiert ist. Vielleicht mit
der kleinen Ausnahme, dass ich vor nicht einmal einer halben Stunde vermutlich meinen
Job und damit meine Karriere als Kriminalpolizist in die Tonne getreten hab.«
    Lenz sah
ihn erschrocken an.
    »Was hast
du?«
    »Ich habe
vermutlich meinen Job und damit natürlich meine Karriere verkackt.«
    »Erzähl!«
    »Es hat
irgendwann heute Morgen angefangen. Ich war tierisch erbost darüber, dass diese
Arschgeigen vom BKA sich standhaft geweigert haben, auch nur die geringste Parallele
zwischen den beiden Mordfällen zu sehen.«
    »Zwischen
dem mit dem OB und dem von letzter Nacht?«, fragte Lenz dazwischen.
    »Ja, klar
geht es um diese beiden Fälle. Natürlich war ich schon genervt davon, dass diese
arroganten BKA-Macker hier anreisen und alles in einer Art an sich ziehen, dass
einem wirklich schlecht werden kann. Und dass sie uns, also die Kripoleute hier
vor Ort, nur wie Trottel behandeln, die gerade mal gut genug dafür sind, ihnen die
Drecksarbeit zu machen, hat auch nicht gerade meine Grundstimmung gehoben. Aber
als ich die Pressemitteilung in die Finger gekriegt habe, die besagt, dass Zeislinger
in der Wohnung seiner neuen Lebensgefährtin das Opfer eines Anschlags geworden ist,
bei dem die Frau tragischerweise ihr Leben verloren hat, ist mir echt die Galle
hochgekommen. Und mein Einwand, dass es sich bei dieser Stefanie Kratzer um eine
Prostituierte gehandelt haben dürfte, wurde mit einem Fingerschnipsen abgebügelt.
Davon sei nichts bekannt, wurde mir mitgeteilt, und es würde selbstverständlich
auch nicht in diese Richtung ermittelt. Es sei davon auszugehen, dass es sich bei
der Tat um einen extremistischen Anschlag handelt, und basta.«
    »Und was
sagt der Generalbundesanwalt dazu?«
    Hain lachte
hysterisch auf.
    »Von dem
geht die ganze Scheiße doch vermutlich aus«, zischte er.
    »Wie kommst
du denn darauf?«, fragte Maria entgeistert.
    »Weil ich
versucht habe, ihm meine Sichtweise der Dinge zu schildern, aber, und das mit seiner
ausdrücklichen Billigung, nicht mal in seine Nähe gelassen wurde.«
    »Und wie
kam es dazu, dass du, wie du meinst, deinen Job verkackt hast?«, hakte Lenz nach.
    »Ach, wie
so was halt immer

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