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Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Titel: Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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ich
mir vorstelle, dass Carla oder den Gören so etwas passieren würde … Schon
der Gedanke daran reißt mir das Herz aus dem Leib.«
    »Das ist
nur zu verständlich«, erwiderte Lenz und setzte sich langsam in Bewegung. »Aber
jetzt müssen wir hier raus, damit wir in Ruhe telefonieren können.«
    Eine Viertelstunde
später saßen die beiden offiziell inaktiven Polizisten schwitzend in einem Café
gegenüber dem Krankenhaus, jeder mit einem großen Glas Mineralwasser vor sich auf
dem Tisch. Lenz wählte, nachdem er das Wasser in einem Zug hinuntergeschüttet hatte,
die mobile Nummer von Rolf-Werner Gecks, der von der Bitte seines Chefs, vor der
Tür von Maik Wesselings Krankenzimmer zwei Beamte zu postieren, nicht sonderlich
begeistert war, weil er ernsthafte dienstliche Konsequenzen befürchtete und außerdem
mitten in dem Fall der beiden getöteten Männer steckte.
    »Was soll
denn das, Paul? Willst du, dass ich mir Bartholdy auch noch zum Feind mache?«
    »Nein, RW,
das will ich natürlich nicht. Dieser Wesseling hat Thilo vermöbelt, und weil Fluchtgefahr
besteht, sollte er einfach bewacht werden.«
    »Ach was,
der Kleine hat was aufs Maul gekriegt? Das ist ja mal eine Neuigkeit. Hat er sich
nicht gewehrt?«
    »Doch, aber
die anderen waren in der Überzahl. Und jetzt sorg bitte dafür, dass da zwei Uniformierte
hingesetzt werden, RW.«
    »Gut. Wenn
das so ist, mache ich es. Aber wenn mir Bartholdy deswegen den Kopf runterreißen
will, schicke ich ihn postwendend zu dir, ist das klar?«
    »Völlig,
RW. Und danke.«
    »Da nicht
für.«
    Der sofort
folgende zweite Anruf galt Uwe Wagner.
    »Sei froh,
dass du diese Scheiße hier nicht mitkriegst«, beschied der Pressemann seinen Freund
frustriert, »und es wird von Minute zu Minute schlimmer. Seit wir vorhin telefoniert
haben, hatte ich schon wieder dreimal Besuch von den hohen Herren aus Wiesbaden;
und diese Jungs vom BKA sind solche Wichser, dass ich eben ernsthaft mit dem Gedanken
gespielt habe, mich krankzumelden. Wobei das niemanden interessieren würde, weil
eh kein Mensch mehr zu mir vordringt. Und wenn doch, dann habe ich strikte Order,
ihn direkt an den Sprecher des Wiesbadener Teams zu verweisen.«
    Lenz glaubte,
Wagners Empörung durch die Telefonleitung spüren zu können.
    »Aber mehr
als alles nervt, dass diese Leute so unglaublich arrogant und überheblich rüberkommen.«
    »Du tust
mir wirklich leid«, zeigte Lenz echtes Mitgefühl, »aber ich muss dich auch mit etwas
Dienstlichem nerven.«
    »Coole Aussage
für einen, der offiziell gar nicht im Dienst ist.«
    »Ja, das
stimmt«, musste der Leiter der Mordkommission schmunzeln.
    »Also, was
willst du, Paul?«
    »Es geht
um einen Verkehrsunfall, der sich vermutlich am Heiligen Abend des letzten Jahres
zugetragen hat. Eine ziemlich tragische Geschichte.«
    »Klar, an
den kann ich mich nur zu gut erinnern. Eine Frau und ihr kleines Kind sind dabei
ums Leben gekommen.«
    »Das ist
richtig. Mir geht es jetzt darum, an den Namen und die Adresse ihres Mannes zu kommen,
der auch im Auto saß und überlebt hat.«
    »Hmm«, machte
Wagner und begann, auf seiner Computertastatur herumzuklappern.
    »Warum willst
du das denn wissen?«, fragte er dabei möglichst beiläufig.
    »Thilo und
ich kommen gerade von diesem Wesseling, und es sieht so aus, als gäbe es da eine
Verbindung.«
    Lenz erzählte
seinem Freund mit knappen Worten, was der Zuhälter Hain und ihm gegenüber ausgesagt
hatte.
    »Wie?«,
wollte der offenbar zutiefst irritierte Pressemann wissen. »Ihr beiden seid an der
Sache dran, obwohl du krank bist und Thilo so was Ähnliches wie suspendiert ist?
Sag mal, habt ihr sie nicht mehr alle?«
    »Das kann
ich dir jetzt auf die Schnelle nicht so genau erklären, Uwe. Aber ich bitte dich,
mir zu vertrauen und dir keine Sorgen zu machen. Wir brauchen einfach den Namen
des Mannes.«
    Es entstand
eine Pause.
    »Den habe
ich, aber ich weiß nicht, ob es wirklich klug ist, ihn dir zu geben. Du wandelst
nämlich auf furchtbar dünnem Eis, Paul.«
    »Noch mal,
Uwe. Vertrau mir einfach.«
    Erneute
Stille in der Leitung.
    »Und der
Unfallverursacher saß wirklich in Wesselings Wagen?«
    »Ja.«
    »Und Wesseling
selbst wurde freigesprochen?«
    »Korrekt.«
    »Verdammt,
warum habe ich davon nichts mitgekriegt«, sinnierte Wagner mehr für sich selbst.
»Vielleicht lief der Prozess, während ich im Skiurlaub war, das könnte eine Erklärung
sein. Und hinterher ist er mir einfach durchgerutscht.«
    »Das

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