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Höllenritt: Ein deutscher Hells Angel packt aus (German Edition)

Höllenritt: Ein deutscher Hells Angel packt aus (German Edition)

Titel: Höllenritt: Ein deutscher Hells Angel packt aus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
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Brot, Brötchen, Burger, Steaks, Eier, gebratenen Honigschinken, Orangensaft, Milch, Whiskey, Cola und mehr. Ich hatte einen Mordshunger, Aber von alledem gab es nichts! Nur Orangensaft aus dem Automaten. Daneben standen ein Karton mit Donuts, ein paar Cornflakes, mieser Kaffee und ein paar trockene Rosinenschnecken. Das war also American Breakfast …
    Ohne etwas gegessen zu haben, machte ich mich auf den Weg zum Run-Place. In Gedanken bei einem saftigen Steak sah ich einen Saloon. Dort musste es doch etwas Vernünftiges geben! Ich ging dort rein, mein Magen knurrte. Ich setzte mich ans Fenster, mit Blick auf die Hauptstraße, und bestellte mir ein Steak mit Pommes, dazu ein großes Bier. Während ich das Treiben auf der Straße beobachtete, bemerkte ich die vielen Polizisten. Diese patrouillierten die Straße hoch und runter. An jeder Ecke standen mindestens fünf Bullen, richtige Brocken: groß, breit, kräftig, riesige Kanonen, grimmiger Blick. So müssen Cops aussehen! Nicht so schmalbrüstige, verklemmte Hühnchen mit zahnstocherdicken Ärmchen wie in Deutschland.
    Nach dem Essen wollte ich zahlen. Als ich die Rechnung bestellte, sagte die Bedienung, dass ein Paar, das in der Ecke saß, schon für mich bezahlt hätte. Ich drehte mich um und sah zwei junge Leute mit Cowboy-Hüten, die mir zuwinkten. Ich, ganz Gentleman, ging zu den beiden hin, um mich zu bedanken. Sie begrüßten mich, als wenn wir uns seit Jahren kennen würden. Sie verwickelten mich in ein Gespräch, wollten wissen, woher ich komme und wie es ist, ein Hells Angel zu sein. Wir bestellten eine Flasche Whiskey, dazu Cola mit Eis. Es war ein anregendes Gespräch. Da der Alkohol schnell zu wirken begann, musste ich irgendwann die Notbremse ziehen und den Saloon verlassen. Außerdem wollte ich endlich zu meinen Brüdern!
    Leicht angetrunken lief ich die Straße entlang. Jetzt erst wurde mir bewusst, wie viele Cops unterwegs waren. Die standen wirklich an jeder Ecke, an jeder Kreuzung, vor jeder Kneipe. In den Seitenstraßen waren vergitterte Trucks und rundherum Cops. Es schien, als warteten sie auf Horden von Taliban, die ihr schönes Cody zerlegen wollen. Ich sah Jungs vom SWAT -Team, ATF -und FBI -Agents, Mounties aus Kanada, Immigration-Agents, County-Sheriffs, Police-Officers aus allen Bundesstaaten der USA . Kampfhubschrauber kreisten in der Luft. Es war wie im Krieg – nur dass niemand schoss.
    Zweihundert Meter vor dem Eingang unseres Camps umstellten mich acht bis zehn Cops mit gezückter Waffe. Sie sagten, dass sie meine Papiere sehen und mich durchsuchen wollten. Ich gab ihnen meinen Pass, lehnte mich an deren Auto und machte den Adler – das kannte ich ja schon. Die Durchsuchung war sehr gründlich. Sie wollten, dass ich mich bis auf die Boxershorts ausziehe. Sie schossen Fotos von meinen Tattoos, meinen Abzeichen und meiner Kutte. Abschließend musste ich erneut meine Fingerabdrücke abgeben. Sie fragten mich, in welchem Hotel ich wohne und was ich hier mache. Welch blöde Frage!
    Als ich noch überlegte, ob sie wirklich eine Antwort wissen wollten, kam ein Bruder aus Santa Cruz mit seiner Harley angefahren, den ich von meiner Fünfjahresfeier in Hanau kannte. Er trug einen Revolver im Holster, für jeden sichtbar. Lautstark beschwerte er sich bei den Cops über meine Behandlung. Keine drei Minuten später ließen sie mich gehen. Ich schwang mich auf die Harley, und wir fuhren auf das Camp-Gelände.
    Das Areal befand sich noch im Aufbau, alle waren beschäftigt. Wir stoppten mit der Harley in einem Zelt. Vor uns stand eine fünfzig Meter lange Theke. Ich wurde freundlich begrüßt. Prospects brachten mir etwas zu essen, zu trinken und zu rauchen. In Ruhe schaute ich mir das Camp an: Ich war der erste Deutsche hier und sah viele Brüder aus der ganzen Welt. Einige kannte ich von vergangenen Treffen. Es gab viel zu erzählen.
    Bands waren auf den Bühnen, und rund um die Uhr spielte die Musik. Beeindruckend war der riesige Barbecue-Grill, der vierundzwanzig Stunden am Tag bewirtschaftet wurde. Darauf war alles, was das Rocker-Herz begehrte: Steaks, Burger, Chicken, Schweinespieße, Braten. Bier und Cola gab es in riesigen Eistruhen, richtig Old Style – ganz anders als in Europa. Prospects mit auffälligen T-Shirts waren für die »speziellen« Sachen zuständig und verteilten, was das Herz begehrte. Die Stimmung war ausgelassen: Sex, Drugs & Rock ’n’ Roll.
    Gegen Abend fuhr ich zurück ins Hotel. Diesmal mit dem Bike, das mir

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