Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
müssen. Tom wurde sein Tauchhelfer. Hutch versprach, halbehalbe mit ihm zu machen, wenn sie etwas fanden.«
    »Lebt Tom noch?«, fragte Austin.
    »Das Wrack hat auch ihn getötet«, sagte Thelma. »Die Küstenwache vermutete, dass Hutch da unten in Schwierigkeiten geriet. Vielleicht hat sich sein Luftschlauch irgendwo verfangen. Tom war stark wie ein Ochse, aber ihm fehlte ein Bier zum Sixpack, falls Sie verstehen, was ich damit andeuten will. Er hat immer zu Hutch gehalten, egal, was kam. Ich schätze, er ist einfach ins Wasser gesprungen, ohne nachzudenken. Dann geriet auch er in Schwierigkeiten und ertrank.«
    »Wenn das Boot am Wrack ankerte, hätte die Küstenwache es dann nicht finden müssen?«, fragte Austin.
    »Noch am gleichen Tag zog aber ein Sturm auf. Das Boot riss sich los und trieb mehrere Seemeilen ab. Toms Leiche wurde weit entfernt angespült. Ich habe das Boot dann an einen Freund von Hutch verkauft, den ich später sogar geheiratet habe.«
    »Haben Sie jemals irgendwem von dem Schatz erzählt?«
    Sie schüttelte energisch den Kopf. »Nicht einmal der Küstenwache. Das Unglückswrack hatte schon zwei Männer auf dem Gewissen. Ich wollte nicht sämtliche Frauen der Stadt zu Witwen machen.«
    »Wie oft ist Hutch zu diesem Wrack getaucht?«, fragte Zavala.
    »Er ist zwei Mal hinausgefahren.« Sie spielte mit der Halskette. »Beim ersten Mal hat er dieses Medaillon gefunden.
    Beim zweiten Versuch scheint er … leider noch mal runtergegangen zu sein, nachdem er doch schon den Krug geborgen hatte.«
    Austin stellte seine Bierflasche ab. »Was für einen Krug, Thelma?«
    »Ein altes Ding aus Ton. Grün und grau, immer noch versiegelt. Ich habe es zwischen den Tauchersachen gefunden, die Hutch und Tom in einem Bootshaus lagerten. Der Krug war zu leicht, um Gold enthalten zu können, aber ich hatte nie das Bedürfnis, ihn zu öffnen. Ich dachte mir, dass dabei bestimmt noch mehr Unglück herauskommt. Wie bei dieser Büchse der Pandora.«
    »Dürften wir uns diesen Krug einmal ansehen?«, fragte Austin.
    Thelma wirkte plötzlich verlegen. »Ich wünschte, Sie wären etwas früher gekommen. Ich habe ihn erst vor ein paar Tagen weggegeben. Ein Mann war hier. Sagte, er würde ein Buch schreiben und hätte in der Stadt Seemannsgarn über Hutch und sein Wrack gehört. Als ich ihm von dem Krug erzählte, fragte er, ob er ihn sich ausborgen könnte, um ihn mit Röntgenstrahlen zu durchleuchten. Ich sagte ihm, dass er das Ding ruhig haben kann.«
    »Hieß er zufällig Saxon?«, fragte Austin.
    »Richtig. Tony Saxon. Gut aussehender Kerl, aber nicht so gut wie Sie. Kennen Sie ihn?«
    »Flüchtig«, sagte Austin mit einem bedauernden Grinsen.
    »Hat er gesagt, wo er sich einquartiert hat?«
    »Nein«, sagte sie nach kurzer Überlegung. »Schließlich habe ich ja nichts Wertvolles weggegeben, oder? Dieses Haus macht eine Menge Arbeit.«
    »Mag sein«, sagte Austin. »Aber der Helm gehört Ihnen, und der ist viel Geld wert.«
    »Genug, um diese alte Hütte zu reparieren und ihr einen neuen Anstrich zu verpassen?«
    »Vielleicht haben Sie anschließend sogar noch genug übrig, um sich ein paar Kisten Stella Artois leisten zu können«, sagte Austin.
    Zavala und er lehnten das Angebot ab, darauf mit einem zweiten Bier anzustoßen. Sie holten den Helm aus dem Jeep und stellten ihn im Wohnzimmer ab. Austin sagte zu Thelma, dass er einen Schätzer vorbeischicken werde, der sich mit solchen Sachen auskannte. Sie dankte den beiden mit jeweils einem Küsschen auf die Wange.
    Austin wollte gerade in den Jeep steigen, als er einen Zettel sah, der unter den Scheibenwischer geklemmt war. Er entfaltete das Stück Papier und las die handschriftliche Nachricht.
Lieber Kurt.
    Tut mir leid wegen der Amphore. Ich werde um 18 Uhr im Tidewater Grill sein. Ich gebe eine Runde aus.
    AS
    Austin reichte Zavala den Zettel. Der las ihn und lächelte.
    »Ist doch gar nicht so schlecht, wenn dein Freund uns einen ausgeben will.«
    Austin setzte sich hinters Lenkrad, und nachdem auch Zavala eingestiegen war, fuhren sie zur Hafenpromenade. Als sie in die Stadt gekommen waren, hatte er das Schild des Tidewater schon gesehen und erinnerte sich auch an den Weg zum Restaurant mit Blick auf die Bay. Zavala und er traten in die Bar und sahen Saxon, der mit dem Barkeeper gerade eine Diskussion übers Angeln führte. Er lächelte, als er Austin bemerkte, und stellte sich Zavala vor. Dann schlug er ein in dieser Gegend gebrautes Bier vor. Mit den Gläsern

Weitere Kostenlose Bücher