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Höllenschlund

Höllenschlund

Titel: Höllenschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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und schloss die Tür.
    Panik breitete sich auf dem Gesicht des Filipinos aus. Er stürzte zum anderen Hubschrauber und kletterte in die Kabine, als die Rotoren Startgeschwindigkeit erreicht hatten. Der Hubschrauber hob langsam von den Containern ab. Vom Rumpf hing eine Leine, an deren Ende ein Haken befestigt war. Der Hubschrauber bewegte sich in Richtung Achterdeck und schwebte dann über dem verhüllten Objekt. Er ging tiefer und führte den Haken in eine Seilschlaufe an der Spitze des Gegenstands. Austin beobachtete das Manöver aus seinem Versteck am Brückenhaus.
    In der kurzen Zeit, die Austin die Kaperer kannte, hatte er eine tiefe Abneigung gegen sie gefasst. Geduckt rannte er auf den Gegenstand zu und löste den Haken, der am Ende des Kevlarseils hing. Er wickelte das Seil um einen Doppelpoller und verhakte es.
    Als er in den Schutz des Brückenhauses zurückrannte, spürte er etwas, das sich wie eine heiße Eisenstange zwischen seine Rippen bohrte. Jemand hatte auf ihn geschossen, und er war getroffen worden. Ohne auf den Schmerz zu achten, warf sich Austin auf das Deck und rollte mehrmals herum.
    Eine Sekunde bevor er wie ein Präriehund in eine offene Luke sprang, sah er nach oben und erblickte den zweiten Hubschrauber. Ein Gewehrlauf ragte aus der Kabine.
    In dem Durcheinander hatte der Pilot des anderen Hubschraubers nicht bemerkt, dass seine Maschine am Schiff festgemacht war. Er versuchte Höhe zu gewinnen und gab extra viel Gas, um das angehängte Gewicht zu kompensieren. Das Seil spannte sich, der Hubschrauber stoppte mit einem knirschenden Geräusch und begann wie ein Drachen am Seil zu kreiseln.
    Das Seil verfing sich in den Rotorblättern, wodurch die Verbindung gekappt wurde. Wild trudelnd schoss der Helikopter über die Wellen und stürzte mit einer solchen Wucht ins Meer, dass das Wasser hoch aufspritzte.
    Austin spähte aus der Luke. Der andere Hubschrauber kreiste über der Stelle, wo das Wasser weiß schäumte. Ein Mann stand in der Türöffnung, blickte auf Austin hinunter, und ihre Blicke kreuzten sich für einen Moment. Ein Lächeln huschte über das engelsgleiche Gesicht des Mannes. Sekunden später drehte der Hubschrauber bei und entfernte sich vom Schiff.
    Austin kletterte zurück an Deck und sah, warum der Hubschrauber keinen zweiten Versuch unternommen hatte. Die Bohrinsel lag direkt vor ihnen.
    Er blickte hinauf zur Brücke, während der Wind an seiner Kleidung zerrte, und feuerte stumm den Kapitän an. Er konnte sich den verzweifelten Kampf auf der Brücke vorstellen, während der Kapitän versuchte, die Katastrophe zu verhindern. Das Schiff fuhr noch immer mit voller Geschwindigkeit. Austin versetzte sich in die Lage des Kapitäns. Selbst wenn Lange die Maschinen jetzt abwürgte, würde das Schiff noch ein gutes Stück aus eigener Kraft weitertreiben. Der Kapitän würde das bisschen Kontrolle behalten wollen, die ihm die Maschinen gaben.
    Während das Schiff auf die
Great Northern
zusteuerte, bemerkte Austin eine leichte Abdrift nach rechts. Endlich änderte sich die Fahrtrichtung. Es würde jedoch noch weit mehr Platz nötig sein, um die Bohrinsel nicht zu rammen.
    Austin wusste, dass ein Schiff von der Größe der
Ocean Adventure
nur mit erheblicher Verzögerung reagierte.
    Er lehnte sich über die Reling und sah, wie sich die Menschen wie Ameisen auf einem treibenden Blatt auf der Plattform drängten. Zwei Versorgungsschiffe zogen an den Seilen, die an der Bohrinsel befestigt waren. Eisige Finger krampften sich um sein Herz, als er sich die unvermeidliche Kollision vorstellte.
    Jemand rief Austin wie aus weiter Ferne. Er bemerkte, dass die Stimme aus dem Ohrhörer des Walkie-Talkies kam, der ihm herausgefallen war. Er steckte ihn wieder ins Ohr.
    »Kurt, können Sie mich hören? Geht es Ihnen gut?«
    Austin unterbrach Dawes besorgten Monolog. »Alles bestens. Was passiert auf der Bohrinsel?«
    »Sie haben den letzten Anker jetzt freibekommen.«
    Der Satz war kaum ausgesprochen, als Austin Gischt aufspritzen sah, wo der Anker aus dem Wasser aufgetaucht war.
    Um die Beine der Bohrinsel herum brodelte es weiß. Wellen zeigten an, dass sich die Bohrinsel in Bewegung setzte.
    Trotz des Ausweichmanövers würde es knapp werden.
    Das Schiff musste das vordere Bein in wenigen Sekunden rammen. Austin machte sich für den Aufprall bereit.
    Im letzten Moment jedoch drehte sich der Schiffsbug noch ein weiteres Stück in Richtung Steuerbord. Ein wildes Kreischen von Metall auf Metall war

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