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Höllenscript

Höllenscript

Titel: Höllenscript Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Spitzen der hohen und sich leicht bewegenden Gräser hinweg.
    Etwas irritierte ihn. Er glaubte sogar, Stimmen gehört zu haben. In dieser schwülen, vom Techniklärm verschonten Luft trug der Schall ziemlich weit. Kuszew blieb stehen.
    Es war niemand zu hören.
    Ein Irrtum?
    Seine Augen weiteten sich.
    Er spürte die Spannung in seinem Körper. Der Blick glitt über das Gelände hinweg. Er suchte den Feind, denn er war davon überzeugt, daß es sich nur um einen Feind handeln konnte.
    Irgendwo tat sich etwas. Sein Gefühl signalisierte ihm dies. Auf dem Rücken spürte er eine Kälte, die nicht vom Wetter her stammte. Etwas hatte sich verändert.
    Kuszew irritierte diese Strömung. Er war sensibler als andere Menschen.
    Deshalb nahm er die Botschaften ziemlich deutlich auf, ohne allerdings etwas Genaues erkennen zu können. Noch nicht, aber das wollte er ändern.
    Kuszew bewegte sich, als stünde er unter Beobachtung. Er hatte sich ein neues Ziel ausgesucht und ging wieder zurück, bis er seinen Bunker erreicht hatte. Aber nicht vor der Tür blieb er stehen, sondern an der Seite, wo der flache Hang anstieg und auf dem ›Dach‹ endete, dessen Beton und auch Gestein längst bewachsen war.
    Es war so etwas wie ein Aussichtspunkt für ihn, den Kuszew nicht ganz erreichte. Er blieb auf dem halben Weg stehen. Dann drehte er sich so, daß er in eine bestimmte Richtung schauen konnte. Von dort hatte er die Warnsignale erhalten.
    Zu erkennen war nichts.
    Keine Bewegungen. Er hörte auch keine Stimmen, aber er wußte, daß jemand dort war.
    Dann zischte er einen Fluch durch die Zähne, denn ihm war plötzlich etwas aufgefallen. Ungefähr dort, wo man auch zu den Straßen hinkam, stand ein Auto.
    Kuszews Gesicht verzog sich erst. Dann erstarrten seine Züge. Dieser Wagen war für ihn ein Alarmsignal gewesen. Er gehörte dort nicht hin.
    All die Zeit über hatte er nie ein Auto gesehen. Es gab überhaupt keinen Grund, daß jemand diese schwüle und feuchte Einsamkeit besuchte.
    Das hatte sich geändert.
    Kuszew war nicht dumm. Er ging einfach davon aus, daß der Wagen seinetwegen dort abgestellt worden war. Besser gesagt: aus Gründen, die mit Conollys Entführung zusammenhingen. Sein Verschwinden war aufgefallen. Er wurde gesucht. Man ging allen Spuren nach, wobei Kuszew daran dachte, daß er eigentlich keine Spuren hinterlassen hatte, aber sicher konnte er sich da nicht sein.
    Kuszew blieb ruhig. Er ging nicht hin, er wartete. Denn er war sicher, daß der Fahrer irgendwann einmal auftauchen würde. Was mit ihm dann geschah, kam einzig und allein auf dessen Verhalten an. Wer nicht verschwand und statt dessen herumschnüffelte, würde in einem der Kanäle landen.
    Kuszew hatte Zeit. Er wartete geduldig. Dabei überlegte er, welchen Grund jemand haben konnte, sich in diese Gegend zu verirren oder hier freiwillig zu landen.
    Wahrscheinlich trieb es den einen oder anderen Angler her. Kuszew dachte auch daran, daß er viel Zeit im Bunker verbracht hatte. Er hätte ihn öfter verlassen sollen, um nachzuschauen, ob sich in der Umgebung etwas tat. So ruhig war es also nicht.
    Seine Gedanken machten einen Sprung. Er dachte an die tote Frau.
    Nach dem Mord hatte er sie ins Wasser geworfen, wo sie möglicherweise gefunden worden war. So zumindest konnte er sich das Erscheinen des Autos erklären. Die beiden Männer waren plötzlich da.
    Er selbst war noch zu stark in seine eigenen Gedanken versunken gewesen, so sah er sie erst, als sie bereits auf der Böschung standen.
    Kuszew bewegte sich nicht. Er war zur Statue geworden und nur auf ein Ziel hin fixiert. Die Männer kannte er nicht. Das konnte er sogar trotz der relativ großen Entfernung behaupten. Sie hielten sich ungefähr dort auf, wo er die Tote in den Kanal gestoßen hatte. Kein gutes Zeichen, und aus seiner Kehle drang ein leises Knurren, das schon Ähnlichkeit mit dem eines Raubtieres hatte. Er schüttelte sich. Mit sicherem Instinkt ging er davon aus, daß die beiden Männer dort nicht zufällig erschienen waren.
    Er versuchte jetzt, sich auf sie zu konzentrieren, aber sie taten ihm nicht den Gefallen, in seine Richtung zu schauen und sich so zu bewegen, wie er es gern gehabt hätte.
    Statt dessen redeten sie miteinander. Einmal schaute der Dunkelhaarige in seine Richtung. Kuszew duckte sich. Er wußte nicht, ob er entdeckt worden war, und wartete weiterhin nur ab.
    Die Männer gingen.
    Kuszew spürte die Spannung. Es kam darauf an, wie sie sich verhielten.
    Wenn sie zu

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