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Höllenstadt

Höllenstadt

Titel: Höllenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daß man die Kinder hier in der Nähe versteckt hält.«
    Der Chief lachte. »Sie glauben gar nicht, was wir hier alles abgesucht haben. Wir haben das Unterste nach oben gekehrt und nichts gefunden. Keine Höhle, kein Versteck. Wir sind durch die Häuser von Benson City gelaufen, wir haben in alle Ecken und Winkel geschaut, aber nichts gefunden. Keinen Hinweis, keine Spur. Ich war schon nahe dran, meinen Job zur Verfügung zu stellen. Es hat mich angekotzt, regelrecht angekotzt, aber das ist ja egal.«
    »Trotzdem müssen wir für die nahe Zukunft Vorsorgen«, erklärte ich dem Sheriff.
    »Und was heißt das im einzelnen?«
    »Kein Baby darf mehr allein bleiben.«
    »Das weiß ich auch. Das ist auch den Eltern bekannt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »So habe ich das nicht gemeint, Chief. Ich gehe davon aus, daß wir die Kinder unter unserer Kontrolle halten müssen, bevor es zu spät ist. Wir haben eine Entführung verhindern können, aber was ist mit den anderen Kindern, die ihnen noch fehlen? Ihre Eltern wissen Bescheid, doch hier haben wir erlebt, wie leicht es den Kobolden oder Trollen fällt, in ein Haus einzudringen. Wären wir nicht im letzten Augenblick erschienen, wäre es hier schiefgegangen. Das haben Sie beinahe selbst erlebt.«
    Der Sheriff nickte. Dann fragte er: »Haben Sie sich schon Gedanken darüber gemacht, wo die Kinder am sichersten wären?«
    »Abe und ich kennen Benson City nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß sie in Ihrem Office sicher sind. Man kann sie sogar mit ihren Eltern zusammen in die Zellen sperren, die es bestimmt bei Ihnen gibt. So sind die Familien zusammen und können sich gegenseitig kontrollieren, und Sie sind als Wächter dabei.«
    »Ich soll aufpassen?«
    »Klar.«
    »Was machen Sie?«
    »Trolle suchen«, erklärte Abe locker. »Noch ist es hell, und ich frage Sie, Chief, ob es möglich ist, die Familien bis zum Einbruch der Dunkelheit zusammenzuholen.«
    O’Brien hob die Schultern. »Das könnte klappen, denke ich mal.« Er räusperte sich. »Bis zu welchem Alter sollen oder müssen wir denn dabei gehen?«
    »Nicht älter als ein Jahr.«
    Er war skeptisch. »Das wissen Sie genau?«
    »Wenn man dem trauen darf, was erzählt und geschrieben wird, dann ja.«
    »Gut, lassen wir uns auf das Risiko ein.« Er atmete tief durch. »Ich werde selbst dafür sorgen, daß die Kinder mit ihren Eltern bei mir versammelt sind. Und dann können wir wohl nur noch beten – oder?«
    »Das ist möglich.«
    Der Sheriff nickte uns zum Abschied zu. Dann verließ er das Haus, und wir hörten noch seine Stimme.
    Abe atmete tief durch. »Das also ist der Job des Sheriffs, John, aber was unternehmen wir?«
    »Ich weiß es noch nicht. Wichtig ist auf jeden Fall das Versteck der Trolle. Ich bin mir sicher, daß wir dort die Lösung finden werden.«
    »Welche Lösung denn?«
    »Es muß etwas geben, über das wir noch nicht Bescheid wissen, Abe. Irgend etwas.«
    »Hast du eine Idee?«
    »Noch nicht. Auch wenn es sich schon pervers oder zynisch anhört. Es kann doch eine Sammelstelle für Trolle geben, die zugleich als Versteck dient, doch ich frage mich, wo wir da anfangen sollen zu suchen.«
    »Wo würdest du dich denn hier verstecken?« fragte Abe Douglas. »Und zwar so, daß dich niemand findet.«
    »Keine Ahnung. Ich kenne die Häuser hier in der Stadt nicht.«
    »Häuser?«
    »Ja – wieso?«
    Abe Douglas wiegte den Kopf. »Du hast immer von Höhlen gesprochen oder von irgendwelchen Wäldern.«
    »Beides finden wir hier nicht.«
    »Das weiß ich auch, John, aber Höhle ist nicht gleich Höhle. Selbst in einer Stadt wie Benson City muß es doch irgendwelche Kanäle geben, wo sich das Abwasser ansammelt. Das fällt mir hier eigentlich zu dem Begriff Höhle ein.«
    »Nicht schlecht «, gab ich zu.
    »Also erkundigen wir uns.«
    »Ja.«
    Abe Douglas verschwand. Ich ging wieder zu Muriel, die mich intensiv anschaute.
    »Haben Sie dem Chief den Vorschlag gemacht, daß wir uns in seinen Zellen verstecken sollen?«
    »Ich bestreite es nicht.«
    »Soll das Sicherheit bringen, John?«
    »Es ist zumindest eine Chance. Da haben wir alle unter Kontrolle. Daß es unangenehm ist, weiß ich selbst, aber ich sehe in Anbetracht der Dinge keine andere Chance.«
    Sie nickte. »Ich weiß auch keine bessere Lösung. Der Chief wollte mir einen Streifenwagen vorbeischicken, der mich hinbringt.«
    »Sonst kann ich Sie und Abe ja fahren.«
    Sie .strich ihr Haar zurück und schaute auf Sandra, die im Sessel lag, schlief

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