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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Klängen der Supreme Beings of Leisure wiegte sie sanft ihre Hüften und bewegte ihre Arme. Ihre glatte Haut schimmerte im Kerzenlicht.
    Peter umfasste die Armlehnen des Ledersessels, während er das Schauspiel betrachtete, ohne zu blinzeln, um auch nicht eine Millisekunde davon zu verpassen.
    »Du tanzt wunderschön«, brachte er schließlich heraus.
    »Was ein Anwalt für wunderschön hält, denke ich.«
    Und sie wärmte sich zur Musik erst auf.
    Langsam hob sie ihren Zeigefinger an die Lippen, ließ ihn in ihren Mund gleiten und saugte daran.
    Was hätte Peter gegeben, wenn es nicht ihr Finger gewesen wäre.
    Aber bald, bald würde es so weit sein!
    Dann zog sie ihn wieder heraus, ließ ihn nach unten wandern, über ihren Hals, ließ ihn einen Moment auf den
Rundungen ihrer Brüste verweilen, die so perfekt aus ihrem BH quollen.
    Schließlich weiter über ihre Rippen, die sie zu zählen schien.
    Ihren Bauchnabel.
    Entlang des Saumes ihres Höschens, über eine winzige Schleife auf der linken Seite.
    Bis der Finger unter der schwarzen Spitze verschwand, während sie ihre langen Beine sehr, sehr weit spreizte.
    Bailey schloss die Augen, warf den Kopf zurück und ließ unter Stöhnen ihre Hand auf und ab gleiten. Ihre gemächlichen Bewegungen entsprachen ganz dem Motto der Gruppe.
    Am allerliebsten wäre Peter aufgesprungen und hätte Bailey aufs Bett geworfen. Oder hätte sie gleich hier auf dem Holzfußboden genommen.
    Doch als er sich, zum Sprung bereit, nach vorne beugte, bedeutete Bailey ihm mit der anderen Hand, sitzen zu bleiben. Er würde noch eine Weile warten müssen.
    Grinsend lehnte sich Peter wieder zurück. Oh, wie grausam! Bailey war einfach perfekt. Sie war wie ein Frauchen, das ihren Hund trainierte, sitzen zu bleiben, während sie ihm ein Stück Wurst vor die Nase hielt. Je länger Peter warten musste, desto stärker wurde sein Verlangen. Und genau das bezweckte sie.
    Schlaues Mädchen, dachte Peter.
    Und er, der Hund, war ein Glückspilz, musste er zugeben.

23
    Nur zwanzig Straßenblocks südlich von Greenwich Village stand der Magier Gerard Devoux an der Bar seiner Penthouse-Wohnung in SoHo und schenkte sich zwei Fingerbreit eines 1964er Glenlivet ein. Den seltenen Single Malt, der über zweitausend Dollar kostete – sofern man eine Flasche zum Kaufen fand –, hatte ihm ein ehemaliger Kunde geschenkt. Ein sehr zufriedener Kunde.
    Wie es alle anderen auch gewesen waren.
    Mit dem Glas in der Hand schlenderte Devoux hinüber zu einem eingebauten Bücherregal, das vor der Wand zum Schlafzimmer stand. Das Regal enthielt signierte Erstausgaben von Romanen, insgesamt über dreihundert. Catch-22 von Joseph Heller war dabei, Steinbecks Früchte des Zorns und sogar eine ledergebundene Ausgabe von Wem die Stunde schlägt, auch wenn die Unterschrift vermuten ließ, dass Papa Hemingway vor dem Signieren eine ganze Menge guten Scotch gekippt hatte.
    Doch so wertvoll diese Erstausgaben auch waren, was sich dahinter verbarg, war es noch mehr. Mit der rechten Hand griff Devoux nach dem Buchrücken von E. M. Fosters Zimmer mit Aussicht, doch statt das Buch herauszuziehen, schob er es nach hinten, bis es in der Wand dahinter zu verschwinden schien. Magie.
    Geduldig wartete Devoux auf das Geräusch, das sanfte Zischen, wenn Luft entweicht. Langsam glitt das Bücherregal einen Meter nach links. Anders als in James-Bond-Filmen war dies hier echt.

    Sein Büro hatte geöffnet.
    Das Zimmer war nur drei mal drei Meter groß, aber so verdrahtet und verkabelt und mit ausgeklügelter Computer – und Überwachungstechnik ausgestattet, dass Devoux fast jedes Handygespräch abhören, fast jede sichere Website knacken oder den Aktienhandel der Börsen von New York oder Hongkong blockieren konnte.
    All dies konnte der höchst verstimmte ehemalige CIA-Mann, der einst zur Spitze seiner Zunft gehört hatte, an einem Tag erledigen.
    An diesem Abend stand jedoch nur ein Punkt auf seiner Aufgabenliste: zu überprüfen, welchen Kurs ein bestimmtes Segelboot genommen hatte.
    Wie war euer erster Tag, meine funktionsgestörte Familie? Ist irgendetwas Interessantes passiert? Ist zufällig ein Kühlwasserschlauch geplatzt?
    Devoux tippte auf ein paar Tasten und kicherte, als er sich vorstellte, wie der arme Onkel Jake zu retten versuchte, was noch oder vielmehr nicht mehr zu retten war.
    Für dich kommt es nicht in Frage, umzukehren, um das Boot zu reparieren – für dich nicht, du Segelass. Entspricht nicht deinem Wesen. Du hast

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