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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Ich sehe euch, also seht ihr mich auch.
    »Jesses Maria!«, ruft Mark wenige Sekunden später, als er, dicht gefolgt von Carrie, durchs Gebüsch kracht und Ernie überholt.
    »Seht ihr? Ich hab’s euch doch gesagt!«, frohlockt Ernie.
    »Ja, jetzt müssen wir nur dafür sorgen, dass sie uns sehen! «, erwidert Mike und rennt zum Lagerfeuer.
    Er schnappt sich unser vorbereitetes »Streichholz«, einen dicken Stock, den wir mit einem Fetzen einer unserer
Decken umwickelt haben, und tränkt ihn mit dem Desinfektionsalkohol aus dem Erste-Hilfe-Kasten. Nachdem er den Stock ins Feuer gehalten hat, rennt er zu unseren drei Haufen mit Blättern und Zweigen, als würde er die olympische Flagge vor sich hertragen.
    »Es geht los«, frohlockt er, als er die Haufen anzündet.
    Sie fangen sofort Feuer. Ihr orangefarbener Schein hat fast dieselbe Farbe wie der Himmel.
    Im letzten Licht der untergehenden Sonne stehen wir auf dem Strand und lassen unsere Blicke zwischen dem Boot und den Flammen hin und her gleiten, als könnten wir die beiden Dinge auf diese Weise verbinden.
    »Kommt schon«, fleht Carrie. »Ihr müsst uns doch sehen! «
    Das muss unsere Chance sein. Wir haben sie verdient. Also warten wir, bis wir entdeckt werden, während die drei im Dreieck angeordneten Haufen brennen. Obwohl ich fünfzehn Meter entfernt stehe, spüre ich die Hitze, hoffe, jeden Moment ein Signal von dem Segelboot zu erblicken. Ein aufblinkender Scheinwerfer, ein Schuss aus einer Leuchtpistole. Irgendetwas.
    Egal was.
    In den Gesichtern der Kinder spiegelt sich genau das, was ich spüre — Hoffnung. Doch nachdem sich fünf Minuten zu vierzig hingezogen haben, ohne dass das Boot ein Signal ausgesendet hat, schwindet sie. Langsam und schmerzlich. Unsere Lagerfeuer brennen ab. Es wird dunkel auf dem Strand, in jeglicher Hinsicht.
    Ich möchte weinen. Ich tue es nicht. Ich kann nicht. Wegen der Kinder. Und meinetwegen. Aber die Situation ist so grausam.
    »Es wird noch ein anderes Boot kommen, ihr werdet sehen.
« Ich spiele die Zuversichtliche, um die Stimmung zu heben.
    Die Kinder wissen genau, was ich bezwecke. Doch statt mir einen Vorwurf daraus zu machen, was sie sonst immer tun, spielen sie mit.
    Als ob uns plötzlich bewusst würde, dass eine zerstörte Hoffnung immer noch besser ist, als überhaupt keine Hoffnung gehabt zu haben.
    Wie kann es sein, dass wir umso stärker werden, je mehr uns das Leben beutelt?

94
    Wieder blickte Devoux, der an einem abgeschiedenen Tisch im Billy Rosa’s saß, der heruntergekommensten Spelunke am Stadtrand von Nassau, auf die Glashütte-Panonavigator an seinem Handgelenk. Er war aus einem einzigen Grund auf die Bahamas geflogen — zur Sicherheit, falls Carlyle Verstärkung brauchte. Doch er hoffte, dass es dazu nicht kommen würde.
    Er wusste, sie konnten sich nicht den geringsten Patzer erlauben. Alles musste nach Plan ablaufen. Wie geschmiert. Wie ein Uhrwerk.
    Doch Carlyle war schon über eine halbe Stunde zu spät. Devoux wollte mit ihm ein letztes Mal den Flugplan und die Vorgehensweise für die Morde besprechen. Wodurch wurde er aufgehalten?
    »Es ist nicht wichtig, wodurch, sondern von wem«, erklärte Peter, als er ein paar Minuten später eintraf.
    Peter erzählte ihm von seinem Gespräch mit Agent Ellen Pierce. Was dabei herauskam, war überraschend einfach, ganz zu schweigen von dem glänzenden Zufall. Jake Dunne hielt den Kopf für alles hin.
    »Was für eine glückliche Wendung, hm?«, sagte Peter, bevor er ein widerliches Kichern hören ließ. Er beugte sich vor. »Einen ganz kurzen Moment lang habe ich der Schlampe beinahe geglaubt«, flüsterte er.
    Devoux, der weder von dem einen noch vom anderen überzeugt war, rieb sich über sein kantiges Kinn. »Was lässt Sie darauf schließen?«
    Peter griff in seine Tasche. »Das hier. Das hat sie mir gegeben,
damit ich sie anrufen kann, sobald ich Katherine und die Gören gefunden habe.«
    Devoux mit seiner rasanten Auffassungsgabe nickte wissend, als er auf das Satellitentelefon blickte. »Darin befindet sich ein Spürsender.«
    »Genau.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie nicht einfach nur paranoid sind, Peter?«
    »Nein, sie hat einen Verdacht, auch wenn ich mir nicht sicher bin, welchen oder warum.«
    Jetzt war es Devoux, der in seine Tasche griff. Er zog ein Schweizer Armeemesser in klassischem Rot heraus.
    »Geben Sie mir das Telefon«, bat er.
    »Was haben Sie vor?«, wollte Peter wissen.
    »Geben Sie mir einfach das Telefon.«
    Peter reichte es

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