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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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es nicht allen besser als vorher.
    »Tut mir leid«, entschuldigt sich Mona. »Ich wollte Jake nicht außen vor lassen. Ich habe ihn nicht vergessen. Keiner hat ihn vergessen.«
    »Ist schon in Ordnung«, beruhige ich sie. »Manchmal wünsche ich, ich könnte es, wenn du weißt, was ich meine. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht an ihn denke.«
    »Was ist mit den Kindern? Haben sie die Sache verarbeitet? «
    »Mark und Carrie ja. Sie sind älter. Bei Ernie dauert es etwas länger. Jake war sein Vorbild.«
    Ich höre mich den letzten Satz sagen und weiß genau, was Mona denkt. Vielleicht, weil ich dasselbe denke.
    »Es ist Zeit, oder?«, frage ich sie.
    »Ja«, antwortet sie. »Ich glaube, es ist Zeit.«

108
    »Ihre Zeugin, Mr. Knowles.«
    Gordon Knowles dankte Richter Barnett mit einem knappen Nicken, während er sich erhob. Agent Ellen Pierce war eine Schlüsselzeugin der Anklage, und er konnte es kaum erwarten, sie ins Kreuzverhör zu nehmen und ihre Zeugenaussage auseinanderzupflücken.
    »Agent Pierce«, begann er mit warmer, einladender Stimme, als wollte er sie auf ein Nagelbett locken, »Sie haben gerade ausgesagt, Sie seien meinem Mandanten nach Vermont gefolgt, wo Sie unbefugt ein fremdes Grundstück betreten und ihn heimlich mit einer Frau fotografiert haben. Glauben Sie, dies beweist jenseits aller berechtigter Zweifel, dass Mr. Carlyle geplant hatte, seine Familie zu töten?«
    »Nein«, antwortete Ellen rasch und selbstbewusst.
    »Heute haben wir die Zeugenaussage eines Sprengstoffexperten gehört. Er hat gesagt hat, sein Labor habe an dem gefundenen Stück der Rettungsweste, das vom Boot der Familie Dunne stammte, Spuren von RDX gefunden, eines vom Militär verwendeten Sprengstoffs. Glauben Sie, dies beweist jenseits aller berechtigter Zweifel, dass Mr. Carlyle geplant hatte, seine Familie zu töten?«
    Ellen, zurückhaltend in einem schwarzen Hosenanzug und einer schlichten, weißen Bluse gekleidet, blickte zu den Geschworenen hinüber, als missbilligte sie diese Art der Befragung. Sie wurde von Knowles wie ein Hund vorgeführt, und das gefiel ihr nicht. Kein bisschen.
    Es war Zeit zurückzubeißen.
    »Was ich glaube, ist, dass die Geschworenen sich vielleicht
langsam fragen, ob diese Zufälle, wie Sie sie gerne nennen, etwas mehr als Zufälle sind«, erwiderte sie.
    Richter Barnett wartete nicht, bis Knowles seinen Einspruch anmeldete, sondern wandte sich gleich an die Geschworenenbank. »Die Geschworenen werden diese unverlangte Spekulation der Zeugin nicht beachten.« Dann blickte er missbilligend zu Ellen. »Ms. Pierce, beantworten Sie bitte nur die Frage.«
    »Tut mir leid, Euer Ehren.« Es tat ihr natürlich nicht leid. Nein, sie war sehr zufrieden, dass sie einen Punkt verbuchen konnte. Schließlich musste hier jemand für Gerechtigkeit sorgen.
    »Um die Frage zu wiederholen, Agent Pierce …«
    »Nein«, fiel sie ihm ins Wort. »Ich glaube nicht, dass die Sprengstoffspuren allein jenseits aller berechtigten Zweifel beweisen, dass Mr. Carlyle versuchte, seine Familie zu töten.«
    Knowles lächelte mit blasierter Zufriedenheit. »Agent Pierce, Sie wurden für Ihre verwegene Verfolgung meines Mandanten bei der Drogenbehörde von Ihrem Dienst suspendiert. Ist das korrekt?«
    Instinktiv blickte Ellen hinüber zu Ian McIntyre, der hinter dem Tisch der Staatsanwaltschaft saß. Sie war überrascht, dass er zu ihrer Unterstützung gekommen war. Durch seine Anwesenheit wurde der Schmerz gelindert, den ihr sein verordneter Drei-Monats-Urlaub zugefügt hatte.
    »Ich glaube nicht, dass der Ausdruck ›verwegen‹ ….«
    Jetzt war es Knowles, der sie unterbrach. »Wurden Sie vom Dienst suspendiert oder nicht?«
    »Ja.«
    »Sie wurden nämlich ausdrücklich vom Leiter Ihrer Abteilung
aufgefordert, Mr. Carlyle nicht zu verfolgen. Ist das korrekt?«
    »Ja.«
    »Nichtsdestotrotz haben Sie sich mit Mr. Carlyle unter einem falschen Vorwand getroffen und ihn angelogen, Jake Dunne sei des Drogenschmuggels verdächtig. Sie warnten Mr. Carlyle sogar, seine Familie wäre möglicherweise immer noch in Gefahr, auch wenn er sie finden würde.«
    »Ich habe versucht …«
    »Ja, genau, darum geht es doch hier. Was haben Sie versucht zu tun? Wollten Sie Rache üben?«
    Alles in Ellen spannte sich an, um sie davor zu bewahren, diesem Wichser den Gefallen zu tun und emotional zu werden. Doch sie musste sich verteidigen. »Das ist absurd«, antwortete sie standhaft. »Es gab nichts zu rächen. Das ist völlig absurd

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