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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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vorläufig zumindest.
    »Sie tun mir weh, petite guerrière .«
    Kleine Kriegerin? Allein dafür verdiente er, erschossen zu werden. »Soll ich Ihnen einen Chip verpassen?«
    »Lügen, süße Lügen.« Tadelnd hob er den Zeigefinger. »Chips dürfen Sie nur auf einer autorisierten Jagd benutzen. Wenn Sie illegale Imitate benutzen, dürfen Sie nicht mehr Direktorin werden.«
    Verflucht. Eigentlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass er auf ihren Bluff hereinfiel, doch seine Reaktion zeigte ihr, dass er nicht dumm war. Nicht dumm und alt war bei einem Vampir keine gute Kombination, jedenfalls nicht, wenn man ihm als Gegner gegenüberstand. »Noch einen Schritt und ich werde Ihnen einen Bolzen durch die Brust jagen, und dann sind Sie mir hilflos ausgeliefert.«
    Mit gespielter Verzweiflung breitete der Vampir die Hände aus. »Leider habe ich meine Befehle. Mein Meister glaubt nicht, dass eine Frau eine Gilde von Kriegern anführen kann.«
    »Es gibt doch auch weibliche Erzengel.« Sara spürte, wie sich Deacons Körper spannte, bereit zum Kampf.
    »Ah, aber Sie sind kein Erzengel.« Und dann sprang er los.
    Sara und Deacon reagierten in derselben Sekunde. Sie bewegten sich in perfektem Einklang, als hätten sie jahrelang nichts anderes getan. Sara scherte seitlich aus, schoss den Anführer in die Schulter – verdammt, sie hatte auf seinen Kopf gezielt – , und konnte dank Deacons patentierter Technik in Windeseile nachladen. Deshalb liebten die Jäger diese Waffe auch so sehr. Es gelang ihr, noch fünf weitere Schüsse abzufeuern, bevor sie von Neuem eingekreist waren. Diesmal waren sie allerdings nur noch einen Katzensprung von der Hütte entfernt.
    Die gesamte Zeit hatte Deacon an ihrem Rücken geklebt. Die katzenhafte Leichtigkeit, mit der er sich ihren kürzeren Schritten angepasst hatte, verriet ihr, dass er ein hervorragender Kämpfer war. Den Geräuschen nach zu urteilen verwendete er eine Pistole, doch keine, die Kugeln abfeuerte. Sara konnte keinen Blick riskieren, dafür standen die Vampire zu dicht, aber Deacon schien nicht verletzt.
    »Sollen wir mit den Spielereien aufhören?«, fragte sie den Vampir, der offenbar das Sprachrohr der Gruppe war.
    Der durchaus attraktive Mann hatte sich schon den Bolzen aus der Schulter gezogen und warf ihn ihr vor die Füße. »Das war aber nicht sehr damenhaft.«
    »Nun, Ihr Angriff war auch nicht gerade die feine englische Art.« In der Ferne dämmerte schon der Morgen. Zu schade, dass die Vampire bei den ersten Sonnenstrahlen nicht zu Staub zerfielen. Das geschah nur in Filmen. Einige Vampire waren lichtempfindlich, aber Sara hätte wetten können, dass diese Meute hier problemlos in der Mittagssonne herumspazieren konnte.
    »Ah«, sagte der Vampir. »Da haben Sie natürlich recht, aber Sie haben ja einen Ritter an Ihrer Seite, der sie beschützt.«
    »Ich brauche keinen Ritter«, sagte sie und wusste, dass es hierbei nicht nur um ein physisches Kräftemessen ging. »Ich bin keine Königin, die sich hinter ihren Truppen versteckt. Ich bin eine Feldherrin.«
    Das Gesicht des Vampirs wurde seltsam ausdruckslos. »Dann werde ich auch nicht länger den Gentleman spielen.«
    Diesmal blieb Sara nicht genug Zeit, die Armbrust zu laden, deshalb ließ sie sie fallen und griff mit Messern an. Sie schnitt dem Anführer in den Hals, trat einem zweiten Vampir kräftig in den Unterleib. Hinter ihr schaltete Deacon die Vampire rechts, links und in der Mitte aus. Doch waren sie zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen. Das war auf keinen Fall ein fairer Kampf.
    Wer immer diesen Angriff veranlasst hatte, trachtete Sara nach dem Leben. Warum? Sie schlitzte einem Vampir die Kehle auf und das Blut spritzte ihr ekelhaft heiß und frisch entgegen. Der Vampir taumelte rückwärts und griff sich verzweifelt an den Hals. Sara kämpfte unbeirrt weiter, trat um sich, brach Knie und Knochen. Sie verspürte ein Brennen an der Schulter und trieb dem Vampir, der sie in ein Frühstückbuffet hatte verwandeln wollen, ein Messer ins Ohr.
    Heulend ließ der Angreifer von ihr ab. Deacon stieß ein so fürchterliches Knurren aus, dass sich ihr die Haare sträubten. Er setzte drei weitere Vampire außer Gefecht, die sich hatten auf sie stürzen wollen, und hielt sich gleichzeitig noch selbst zwei Angreifer vom Leib, während sie sich ihre Pistole schnappte und zu feuern begann, damit er nachladen konnte.
    Mittlerweile waren sie zwar ein Stück näher an die Hütte herangelangt, aber immer noch nicht weit

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