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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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beinahe so hoch wie die Wände der Schlucht. Blutrot und wuchtig rutschte er auf dem Müll aus und rammte den Fels. Der gesamte Hang geriet in Schwingung und ließ die Überreste des Hauses derart erzittern, dass es Ziegelsteine hagelte.
    Ein sechs Meter großer dreiköpfiger Köter. Respekt. Das war wahrscheinlich das coolste Teil, das ich je vor die Flinte bekommen hatte.
    Der Hund schüttelte sich die Trümmer vom Pelz. Er war gebaut wie eine italienische Dogge: stämmig und mit tiefer, breiter Brust. Sobald seine riesigen Pranken wieder festen Halt fanden, stürmte er erneut auf Raphael los. Wie eine Peitsche schlug sein langer Schwanz dabei aus. Die scharfkantige Spitze an seinem Ende glich einem Schlangenkopf. Die Mäuler seiner drei Köpfe standen offen und gaben den Blick auf glänzende Fangzähne frei, jeder länger als mein Unterarm. Drei gespaltene, schlangenähnliche Zungen hingen ihm aus den Mäulern und zwischen seinen fürchterlichen Zähnen spritzte Schaum hervor. Mit einem dieser Speicheltropfen hätte man einen Eimer füllen können und mitten im Flug entzündete sich der Geifer auch noch.
    Das Vieh war zu widerstandsfähig. Eine Kugel würde vielleicht gar nicht durch seine Haut dringen.
    Aber ich musste es ja auch nicht gleich töten, sondern nur so lange aufhalten, bis dieser Blödmann von Raphael es die Böschung hoch geschafft hatte. Ich hatte die Schnauze im Visier, die Nase würde wohl die meisten Schmerzen verursachen.
    »Lauf, verdammt noch mal!«, brüllte Raphael von unten herauf.
    »Kein Grund, so zu schreien.« Ich war aufgepeitscht, der Nervenkitzel eines Jägers, der seine Beute erblickte. Die dunkle Schnauze schob sich in Schussweite.
    Ruhig. Ziele. Atme. Lass dir Zeit.
    Den riesigen Schlünden entfuhr ein dreistimmiges Knurren.
    Behutsam drückte ich ab.
    Das Donnern der Weatherby zerriss die Luft. Der Rückstoß schlug gegen meine Schulter.
    Durch den mittleren Kopf des Hundes ging ein Zucken. Im Gewehrmagazin steckten zwei Kugeln, eine dritte in der Kammer. Ich legte an und feuerte erneut. Der Kopf in der Mitte hing schlaff herunter. Winselnd wand sich das Wesen vor Schmerzen. Sehr gut. Die Weatherby hatte sich mal wieder durchgesetzt.
    Mit einem verzweifelten Satz hechtete Raphael die Böschung hinauf und mir entgegen. Ich erwischte ihn am Arm und zog ihn hoch. Wir spurteten zum Wagen. Ich sprang hinters Steuer, er auf den Beifahrersitz, und ich trat das Gaspedal durch.
    Wütendes Geheul ließ die Straße erbeben. Im Rückspiegel sah ich, wie sich das Vieh mit einem gewaltigen Satz aus der Schlucht emporschwang und hinter uns auf der Straße landete.
    »Schneller!«, fauchte Raphael.
    Ich drückte aufs Gaspedal und verlangte der alten Karre das Letzte ab. Wir hatten einen Affenzahn drauf. Mit triumphierendem Geheul, das einem durch Mark und Bein ging und das Pflaster unter den Autoreifen in Vibrationen versetzte, folgte uns das Biest. Drei Sätze und es hatte uns eingeholt, hing mit offenem Maul über dem Jeep. Eine Welle von fauligem, ätzendem Atem traf mich. Raphael sprang auf und knurrte mit gesträubtem Nackenfell. Brennender Sabber troff auf den Rücksitz und versengte die Polster. Der beißende Geruch geschmolzenen Plastiks breitete sich aus.
    Ich riss das Steuer herum, bog scharf links auf eine der hölzernen Brücken ab, wobei der Jeep fast die Böschung hinunterrutschte. Riesige Zähne schnappten nach der Rückbank – und verfehlten sie nur knapp.
    Der Hund knurrte. Im Spiegel konnte ich sehen, wie er die Muskeln spannte und zu einem Sprung ansetzte. Vor mir erstreckte sich der Buzzard Highway schnurstracks geradeaus, rechts und links begrenzt von tiefen Schluchten. Nichts, wo ich hätte ausweichen können. Das war’s. Wir können einpacken.
    In mir regte sich das Tier, wollte herausgelassen werden. Ich biss die Zähne zusammen und blieb Mensch.
    Die Töle sprang. Ihr riesiger Körper segelte auf uns zu, doch mit einem Mal wurde sie zurückgerissen, als wäre das Ende einer unsichtbaren Leine erreicht. Im Fall ruderte das Vieh unbeholfen mit den Pfoten. Als ich das nächste Mal in den Rückspiegel sah, hatte es sich auf die Hinterbeine gestellt und bellte markerschütternd. Es bellte, winselte und verschwand schließlich mit einem Satz wieder in der Schlucht.
    Ich nahm den Fuß ein wenig vom Gas, damit wir in der nächsten Kurve nicht einen Flammentod am Boden der Schlucht starben. »Du! Was war denn das bitte?«
    Neben mir im Sitz lief ein Beben durch Raphael. Fell

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