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Höllische Versuchung

Höllische Versuchung

Titel: Höllische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meljean Ilona; Brook Petra; Andrews Nalini; Knese Charlaine; Singh Harris , Nalini Singh , Ilona Andrews , Meljean Brook
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stand in Flammen. Hatte ’ne fette, haarige Kerze am Hintern.«
    Bingo. Grün-Fünf, Gestaltwandler in Lebensgefahr. »Hab ich.«
    »Na, dann sag mal Kate ’n schönen Gruß und sie soll sich mal wieder blicken lassen.«
    Er legte auf.
    Ich schnappte mir meinen Pistolengürtel und sandte Maxine, der Sekretärin des Ordens, einen Gedanken. Ich selbst verfügte zwar über keinerlei telepathische Fähigkeiten, aber Maxine war eine sehr starke Telepathin und würde die Nachricht schon empfangen. »Ich habe ein Grün-Fünf hereinbekommen. Ich kümmere mich darum.«
    »Viel Spaß, Liebes. Ich hoffe, du bekommst die Gelegenheit, etwas zu töten« , sagte Maxines Stimme in meinem Kopf. »Dabei fällt mir ein, erinnerst du dich noch an den netten jungen Mann, dessen Anrufe du nie entgegennimmst?«
    Raphael. Er war nicht gerade der Typ Mann, den frau so schnell vergaß. »Was ist mit ihm?«
    »Normalerweise ruft er zweimal am Tag für dich an, um zehn und um zwei. Heute hat er nicht angerufen. Überhaupt noch nicht.«
    Ich bemühte mich, einen Anflug von Enttäuschung zu unterdrücken. »Vielleicht hat er es ja endlich kapiert.«
    »Kann sein. Dachte nur, du solltest es wissen.«
    »Danke.« Mit Raphael gab es immer Ärger. Und Ärger hatte ich bereits zur Genüge.
    Ich griff nach meinen beiden Lieblings- SIG -Sauer-Kaliber- 9-mm-Pistolen und ging in die Waffenkammer, wo ich meine Kanonen aufbewahrte. So groß wie ein Haus, hm? Ich nahm mein Repetiergewehr Weatherby Mark V aus dem Ständer und strich liebevoll über den Kolben aus handlaminiertem Fiberglas. Ein Klassiker. Im Notfall nur das Beste. Und an Mannstoppwirkung war der Weatherby nur eine Waffe überlegen: Big Unit, wie sie die Ritter des Ordens nannten, bei mir hieß sie Boom Baby und saß in einem eigenen Glaskasten. Boom Baby wurde mit Kugeln der Marke Silver Hawk gefüttert: Kaliber 12,7 mm, panzerbrechende, brand- und explosionsgefährliche Silberpatronen. Um Boom Baby aus seinem Glaskasten entnehmen zu dürfen, musste man schon hinreichenden Tatverdacht nachweisen können. Aber das war nicht weiter tragisch, denn für heute genügte die Weatherby völlig.
    Ich nahm mir noch die Remington Magnum Kaliber 36 Patronen und eilte nach draußen, bevor es noch jemandem einfiel, mich aufzuhalten.
    Heutzutage konnte frau einen Wagen fahren, der mit Benzin betrieben wurde und somit nur zu Zeiten der Technik funktionierte, oder einen, der mit mit Magie versetztem Wasser arbeitete und nur in Magiezeiten ansprang. Der Jeep, den ich benutzte, gehörte dem Orden, und er war mit zwei Motoren ausgestattet, einem für Benzin und einem für magisches Wasser, also funktionierte er immer. Allerdings nicht besonders gut.
    Beim vierten Versuch sprang die Karre endlich an. Ich fuhr vom Parkplatz und reihte mich in den steten Strom von Reitern und Fuhrwerken ein. Mein Jeep war das einzige huflose Fortbewegungsmittel auf der Straße. Die anderen Wagen wurden von Pferden, Maultieren, Eseln und Ochsen gezogen.
    Die Stadt lag in Trümmern. Staubige Schutthaufen und Berge von Scherben ließen noch erahnen, dass hier einst stattliche Gebäude gestanden hatten, bis sie von den unerbittlichen Wogen der Magie zermalmt worden waren. Um sie herum wuchs Atlanta. Auf ihren Überresten waren neue, diesmal von Hand errichtete Wohnhäuser entstanden. Wo einst Überführungen in den Himmel ragten, spannten sich jetzt Brücken aus Holz und Stein über die gähnenden Abgründe. Statt Walmart und Kroger gab es hier jetzt kleine Buden und Märkte. Das alte Atlanta mochte wie ein vom Blitz getroffener Baumstamm gefallen sein, doch seine Wurzeln waren noch lange nicht tot.
    Mir gefiel die Stadt. Obwohl ich weder hier geboren noch aus freien Stücken hergekommen war, war diese Stadt zu meinem Revier geworden. Ich war durch ihre Gassen gestreift, hatte ihre Gerüche in mich aufgenommen und ihrem Atem gelauscht. Atlanta war sich seinerseits bei mir noch nicht ganz sicher. Hin und wieder versuchte die Stadt mich umzubringen, aber ich war zuversichtlich, dass wir eines Tages Frieden schließen würden.
    Vierzig Minuten später bog ich von der Hauptstraße in den James Jackson Parkway und folgte ihm bis zum Buzzard Highway. Während der Magiewellen konnte man die magische Kraft in diesem Teil der Stadt deutlich spüren. Die Straße war von hohen Bäumen gesäumt, riesige Pinien und Blütenhartriegel, die, obwohl wir schon fast Oktober hatten, immer noch grün waren. Ein verbogenes Metallschild glitt vorbei, die

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