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Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann

Titel: Hör!Mir!Zu! 10 Gespräche von Frau zu Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miriam E. Schmidt
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obligatorische >Zigarette danach< aus der Packung, obwohl sie ihm schon hundert Mal gesagt hat, dass sie ein verrauchtes Schlafzimmer nicht ausstehen kann. »Hat es dir auch Spaß gemacht, Liebling?«, fragt er. »Ja, ja«, antwortet Sabine aus Gewohnheit und dreht sich auf die andere Seite. Uwe ist enttäuscht. »Was bist du denn schon wieder so einsilbig? Du hast wohl in letzter Zeit gar keine Lust mehr auf Sex? Von dir kommt jedenfalls gar nichts mehr, das finde ich auf Dauer auch nicht besonders lustig. Früher, da hast du mich oft nach allen Regeln der Kunst verführt, aber jetzt? Du könntest dir auch mal wieder etwas einfallen lassen!« »Was würde das schon nutzen?« Sabine spürt, wie die gesammelte Enttäuschung in ihr hochsteigt: »Nach fünf Minuten wärst du fertig und ich kann schauen, wo ich bleibe! Von dem ausdauernden Liebhaber, der du einmal warst, ist doch nichts mehr übrig geblieben. Rauf, runter, fertig. Da kann ich wirklich drauf verzichten!« Diese Anschuldigungen lässt Uwe jedoch nicht auf sich sitzen! »Nicht ich bin es, sondern du«, schreit Uwe, »mit so einer lahmen Tante im Bett ist es doch kein Wunder, dass es nicht mehr richtig läuft!« »Ach ja«, Sabine kämpft mit den Tränen, »glaubst du, ich sehe deine gierigen Blicke auf andere Frauen nicht? Es ist doch völlig egal, wo wir sind. Kaum tritt dir eine halbwegs attraktive Frau vor die Nase, fallen dir doch schon fast die Augen aus dem Kopf und du tust, als hätte ich mich in Luft aufgelöst. Dann such dir doch eine andere, wenn ich nicht mehr sexy genug bin!« »Das hätte ich gar nicht nötig, wenn du dich nicht so anstellen würdest!«, tobt Uwe zurück. »Aber so treibst du mich doch geradewegs in die Arme einer anderen Frau. Ich muss ja auch zu meinem Recht kommen, wenn bei dir schon nichts mehr los ist!« »Na, da wünsche ich der anderen schon jetzt viel Vergnügen!«, faucht Sabine aufgebracht. »Auf deine einfallslosen Quickies hat die sicher schon lange gewartet! Du weißt doch nicht mal mehr, wie man Zärtlichkeit und Erotik überhaupt schreibt. Dir geht’s doch nur noch um deine Befriedigung, aber was mit mir los ist, das ist dir doch längst völlig egal. Schmusen, das kommt doch in deinem Vokabular gar nicht mehr vor, und wenn ich dann doch mal versuche, einfach ein bisschen mit dir zu kuscheln, dann fällst du sofort über mich her. Ich komm doch gar nicht mehr dazu, dich zu verführen. So schnell kann ich gar nicht schauen, wie du schon fertig bist. Da kann ich echt drauf verzichten!« Diese Attacke lässt Uwe sich natürlich nicht bieten. »Du dumme Kuh!«, schreit er, springt aus dem Bett, packt wutentbrannt seine Klamotten, zieht sich an und stürmt aus dem Haus...
     
     
    Was wirklich dahinter steckt
     
    Wie bereits beschrieben, spielt hier die Evolution eine besonders wichtige Rolle, denn wenn auch seit Beginn der Menschheitsgeschichte schon Zigtausende von Jahren vergangen sind, so laufen die ursprünglichen Programme unverändert bis in die heutige Zeit weiter. Nun leben wir aber in der »zivilisierten« Welt seit Jahrhunderten monogam, das heißt, nur mit einem Partner zur gleichen Zeit, ob es nun sinnvoll scheint oder nicht. Millionen von Frauen können daher ein Lied davon singen, wenn es um den viel zu kurzen Liebesakt geht oder um begehrliche Blicke ihres Partners auf andere Frauen.
    Was die Dauer des Liebesspiels angeht, so haben heute auch sehr viele Männer Lust auf erotische Spielereien. Sie wissen, dass auch Frauen Spaß am so genannten Quickie haben, aber eben nicht nur daran. Da sie großen Wert darauf legen, dass ihre Partnerin ebenfalls zum Orgasmus kommt, stehen sie einem zärtlichen Vorspiel schon aus eigenem Interesse sehr positiv gegenüber.
    Gerade in lang dauernden Beziehungen schleicht sich aber oft Routine ein. Jeder weiß, auf was sein Partner steht und wie er schnell zum Ziel kommen kann. Außerdem stumpft Gewohnheit ab und die erotische Anziehungskraft, die gerade zu Beginn einer jeden Beziehung meist eine außerordentlich große Rolle spielt, bleibt auf der Strecke. So lauert die Gefahr, dass irgendwann die ganze Kreativität im Bett und der Spaß am Körper und an der Lust des Partners abhanden kommt. Von spontanem Sex ganz zu schweigen. Wer Kinder hat, hat meist am eigenen Leib erlebt, dass gerade in der Stillzeit des Säuglings nicht mehr viel Zeit für den Partner bleibt. Das Kind nimmt die Mutter voll in Beschlag, und wenn es dann nachts endlich schläft, sind die meisten

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