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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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bald.
    „Wie geht es ihr?“, fragte Matthew nach einer längeren Pause und deutete mit dem Kopf nach vorne.
    Sadie kam gerade zu ihnen zurück.
    „Sie ist verletzt und müde und hat Angst. Aber auch wenn man sie auf den ersten Blick anders einschätzt, sie ist eine Kämpfernatur. Ich denke, sie wird sich mit der Zeit erholen.“
    Matthew hielt den Wagen an. Annabelle rutschte zur Seite, um Sadie auf der Sitzbank Platz zu machen. Sie nahm die Hand des Mädchens in ihre und freute sich, als Sadie näher zu ihr rutschte. Sie war nicht überrascht, dass das Kind zu ihnen zurückgekommen war, da sie den Wagen mit so vielen fremden Menschen näher kamen.
    Am Rand des Lagers stand eine Gruppe Jungen zusammen und schien sich auf eine gemeinsame Arbeit zu konzentrieren. Plötzlich krachte und knisterte und zischte es, und die Jungen liefen mit lauten Begeisterungsrufen in alle Richtungen auseinander. Einer rannte geradewegs auf sie zu. Als er sie bemerkte, blieb er so abrupt stehen, dass eine dicke Staubwolke hinter ihm aufstieg. Er schrie den anderen etwas zu und sie liefen alle ins Lager zurück. Als die Jungen sich den Wagen näherten und die Neuankömmlinge meldeten, unterbrachen die Männer und Frauen ihre Arbeit und drehten sich um. Ein Mann stach besonders aus der Gruppe heraus.
    Annabelle erkannte ihn sofort, als er auf ihren Wagen zuschritt.
    Jack Brennan war schlank und muskulös und überragte alle anderen Männer um Haupteslänge. Sie schätzte, dass er ungefähr in Matthews Alter war, vielleicht ein paar Jahre älter. Die Leute folgten ihm, als er an ihnen vorbeiging, und ihr fiel erneut auf, dass sie noch nie einen Mann erlebt hatte, den andere so selbstverständlich als Führungsperson anerkannten.
    Er trat auf Matthews Seite des Wagens. „Mrs McCutchens. Es ist schön, Sie wiederzusehen.“
    Sie hatte die Freundlichkeit in seiner Stimme und die sanfte Stärke, die er ausstrahlte, fast schon vergessen. Kein Wunder, dass die Männer ihm folgten, ohne Fragen zu stellen, und dass Frauen mit Töchtern im heiratsfähigen Alter von ihm begeistert waren. „Mr Brennan. Ich freue mich auch, Sie wiederzusehen!“
    Sie bemerkte Matthews Blick, der zwischen Brennan und ihr hin und her wanderte, und fragte sich, was seine Reaktion zu bedeuten hatte.
    Brennan trat einen Schritt näher. „Ich habe in den letzten Wochen oft an Sie gedacht, Madam.“ Seine Stimme wurde leiser. „Und an Ihren Mann, den Sie am Fountain Creek zu seiner letzten Ruhe gelegt haben.“
    Sie zögerte einen kurzen Moment. „Danke“, flüsterte sie und wunderte sich, woher er bereits diese Information hatte.
    „Jonathan war ein guter Mann.“ Brennan reichte Matthew die Hand und stellte sich vor. „Ich möchte mich persönlich bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie Mrs McCutchens sicher zu uns gebracht haben.“
    Matthew beugte sich vom Kutschbock nach unten und schüttelte Brennan kräftig die Hand. „Matthew Taylor. Es war mir eine Freude.“
    Annabelle wartete darauf, dass Matthew erwähnen würde, in welcher Beziehung er zu Jonathan stand, aber zu ihrer Überraschung tat er es nicht. Er blieb seltsam still.
    Brennan betrachtete sie alle drei, und sie fragte sich, zu welchen Schlussfolgerungen er wohl in Bezug auf Sadie käme. Die seidigen schwarzen Haare und die zarten Gesichtszüge des Mädchens machten es unmöglich, sie zu übersehen. Aber sie musste Brennan zugutehalten, dass er keine Fragen stellte und sie auch nicht zu lange anschaute.
    „Nun, wir freuen uns, dass Sie alle hier sind. Sie kommen genau rechtzeitig zur Feier!“ Er deutete auf eine Seite. „Bringen Sie Ihren Wagen dorthin, und wir helfen Ihnen, alles für die Nacht vorzubereiten.“ Er sah wieder Annabelle an. „Es ist noch jemand hier im Lager, der sich freuen wird, Sie wiederzusehen, Madam. Ich werde dafür sorgen, dass Sie sich beim Abendessen begegnen.“
     
    * * *
     
    Von wem er gesprochen hatte, erfuhr Annabelle, sobald sie Bertram Colby sah, der sich mit strahlendem Gesicht und einem voll beladenen Teller ihrer Picknickdecke näherte. Offensichtlich hatte er eine andere Stelle als Scout gefunden. „Mr Colby, was für eine angenehme Überraschung!“
    „Es ist so schön, Sie wiederzusehen, Mrs McCutchens! Taylor war zweifellos ein guter Scout.“ Er schlug Matthew gutmütig auf die Schulter, der bereits aufgestanden war, um ihm die Hand zu reichen.
    Matthew zuckte leicht zusammen, als Colby auf seinen verletzten Arm schlug. „Es ist schön, Sie

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