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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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oder?“
    Sie verzog ihre Miene, als hätte er sie ertappt. „Ehrlich gesagt, schon. Entschuldigen Sie bitte. Aber ich muss zurück und nach Sadie schauen.“
    „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie ein Stück begleite?“
    „Natürlich nicht.“ Sie schlenderten um die verschiedenen Lagerfeuer herum und lächelten die Ehepaare und Familien an, die auf Decken saßen und diesen fröhlichen Abend genossen. Mehrere Leute hielten Jack Brennan an, und er nahm sich die Zeit, um mit jedem zu sprechen.
    Als sie allein waren, schaute sich Annabelle um. „Sie haben heute Abend viel zu tun, Mr Brennan. Ich glaube, die Schlange der jungen Frauen, die darauf warten, den nächsten Tanz mit Ihnen zu tanzen, reicht um das halbe Lager herum!“ Sie lachte. „Ich würde sagen, dass Sie bei diesem Treck viele Verehrerinnen haben.“
    Ein scheuer Blick zog über sein Gesicht. „Das liegt nur daran, dass dieses Mal so wenige unverheiratete Männer bei dem Treck dabei sind.“
    Obwohl sie wusste, dass das nicht der Fall war, ging sie nicht weiter auf dieses Thema ein. Kleine Feuer kennzeichneten den äußeren Rand des Lagers und beleuchteten den dunklen Weg. Sie konnten die angenehmen Melodien der Geigen immer noch hören, als sie sich dem westlichsten Wagenkreis näherten. Das schnelle Tempo der Musik war ruhigeren und langsameren Melodien gewichen, da die Leute zweifellos müder wurden. Annabelle konnte sich vorstellen, dass die Paare zu den Liedern, die jetzt gespielt wurden, langsamer und vielleicht auch ein wenig enger miteinander tanzten.
    „Hatten Sie und Mr Taylor und die junge Dame Probleme auf Ihrem Weg?“
    „Einige kleinere, aber wir haben sie gut gemeistert.“ Im Weitergehen erzählte sie Brennan von dem Gewitter und den Wölfen, korrigierte aber seine falsche Annahme, Sadie wäre von Anfang an mit ihnen unterwegs gewesen, nicht. Dann fiel ihr noch etwas ein. „Mr Brennan, es gibt da noch etwas, das Sie meiner Meinung nach wissen sollten. Es ändert zwar nichts, aber …“ Sie erzählte ihm kurz, dass Matthew Jonathans jüngerer Bruder war, und unter welchen Umständen sie ihn als Scout engagiert hatte.
    Brennans Miene verriet seine Überraschung. Und dann sein Mitgefühl. „Es muss schwer für ihn gewesen sein, auf diese Weise zu erfahren, dass sein Bruder gestorben ist.“
    Annabelle dachte an ihre Zeit mit Matthew in Willow Springs zurück. „Ja, das war eine Weile sehr schwer.“
    Er verlangsamte seine Schritte. „Mrs McCutchens, ich muss Ihnen auch noch etwas sagen. Ich bin nicht sicher, Madam, ob es wichtig ist oder nicht. Aber ich denke, angesichts von Jonathans Tod sollte ich es Ihnen sagen.“
    Sie blieb stehen, und er tat es ihr gleich. „Ich muss zugeben, Mr Brennan, dass Sie mich neugierig machen.“
    „Am Tag bevor Sie nach Denver umkehrten, gab mir Jonathan einen Brief und bat mich, ihn für ihn aufzugeben.“
    „Einen Brief …“
    „Ich weiß nicht, was darin stand, Mrs McCutchens. Das hat Jonathan mir nicht verraten, und es stand mir auch nicht zu, ihn zu fragen.“ Seine Stimme wurde leiser. „Ich wusste damals nur, dass er bald sterben würde, und dass er mich um diesen Gefallen bat.“
    „Es war sehr nett von Ihnen, ihm diesen Gefallen zu tun. Was es auch war, es muss Jonathan wichtig gewesen sein. Sonst hätte er Sie nicht darum gebeten.“
    „Das dachte ich auch.“
    Sie zögerte. „Erinnern Sie sich vielleicht zufällig, an wen der Brief adressiert war, Mr Brennan?“
    „Ja, Madam. Er war an die Bank von Idaho in Sandy Creek adressiert. Ich brachte ihn in der nächsten Stadt, in die wir kamen, zur Post. Das war einige Tage nachdem wir Sie verlassen mussten.“ Er schüttelte den Kopf. „Das ist mir damals wirklich sehr schwergefallen, Madam.“
    „Mr Brennan, uns war bewusst, welche Umstände sich unterwegs ergeben könnten. Das hatten Sie von Anfang an klargestellt.“
    „Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis, Mrs McCutchens, aber … theoretisch zu erklären, was in welchem Fall getan wird, und es dann tatsächlich zu machen, wenn der Ernstfall eintritt, sind zwei völlig verschiedene Dinge.“
    „Wie recht Sie haben.“ Sie setzten ihren Weg fort.
    Als ihr Wagen vor ihnen auftauchte, sah sie, dass Matthew auf einem umgedrehten Fass saß. Das kleine Lagerfeuer, das er angezündet hatte, brannte gleichmäßig vor sich hin und warf einen schwachen Lichtkreis. In diesem Moment hob Matthew den Kopf, und obwohl sie immer noch ein Stück entfernt waren, hatte sie das Gefühl, er

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