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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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öffnete. „Pfarrer Carlson, vielen Dank, dass Sie Zeit für mich haben, Sir.“ Er reichte ihm die Hand und stellte sich vor.
    „Mr Taylor, es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Carlson hatte einen festen Handgriff und ein Lächeln, das Vertrauen erweckte. „Meine Frau hat mir gesagt, dass Sie wegen der Stellenanzeige kommen. Ich freue mich über Ihr Interesse.“ Er deutete auf die Veranda.
    Matthew entschied sich für einen Stuhl neben der Verandaschaukel, da er etwas Unbewegliches vorzog. Seine Nerven waren schon unruhig genug, nachdem er auf dem Weg hierher über dieses Gespräch nachgedacht hatte. Diese Stellenanzeige war eine Gebetserhörung. Das fühlte er. Er hatte die nötige Erfahrung, und wenn er dieses erste Gespräch mit Pastor Carlson gut hinter sich brachte, war er sicher, dass er auch das Vertrauen der Witwe gewinnen könnte und die angebotene Stelle bekäme.
    Er legte seinen Hut auf das Verandageländer und lehnte sich auf dem Stuhl zurück, da er nicht übereifrig erscheinen wollte. „Ich würde gerne mehr über die Stelle hören, um zu entscheiden, ob sie für mich infrage kommt. Ich denke, der Zeitpunkt könnte passen, und ich habe Erfahrung in der Prärie, das kann ich Ihnen garantieren.“
    „Sie kommen mir bekannt vor, Mr Taylor. Sind wir uns schon einmal begegnet?“
    „Sagen Sie bitte Matthew zu mir. Ja und Nein auf Ihre Frage. Ich war vor längerer Zeit einmal in Ihrer Kirche, aber wir haben nicht persönlich miteinander gesprochen.“
    „Ah … dachte ich es mir doch. Ich vergesse selten ein Gesicht, besonders nicht das von Leuten, die während meiner Predigten einschlafen.“
    Matthew gefiel Carlsons offene Art und das Funkeln in seinen Augen. „Ich habe an jenem Morgen nur die langweiligen Stellen verschlafen, Herr Pfarrer. Das verspreche ich Ihnen.“ Dann lächelte er. „Aber ich war danach richtig erfrischt und erbaut.“
    Carlson tat, als hätte er einen Stich ins Herz bekommen, dann richtete er sich wieder auf. „Sie haben mit meiner Frau gesprochen, Matthew. Diese Worte könnten von ihr stammen.“
    Sie lachten beide und tauschten dann Höflichkeiten aus, bevor sie schließlich zur Sache kamen.
    Der Pfarrer beugte sich auf seinem Stuhl vor. „Ich möchte Ihnen erklären, wie die Situation aussieht. Ich spreche zuerst mit Ihnen, Matthew, um die Witwe, in deren Namen ich diese Anzeige aufgegeben habe, zu entlasten. Sie macht gerade eine sehr schwere Zeit durch. Ich habe angeboten, ihr zu helfen, indem ich zuerst mit allen Interessenten spreche, ihnen einige allgemeine Fragen stelle und mich vergewissere, dass sie die Erfahrung mitbringen, die für diese Aufgabe erforderlich ist.“
    Matthew nickte, stutzte aber bei der Formulierung mit allen Interessenten. Gegen wie viele Männer musste er sich behaupten?
    „Erzählen Sie mir doch bitte etwas über sich. Woher kommen Sie? Wo haben Sie schon überall gearbeitet?“
    „Ich komme ursprünglich aus Missouri“, begann Matthew. „1852 ging ich von dort weg und lebe seitdem im Westen. Ich habe schon alle westlichen Territorien durchritten und war auch in Kalifornien und Washington.“ Er fasste seine Reisen zusammen, streifte aber nur kurz seine Zeit in Colorado, da er vermutete, dass Larson Jennings ihm keine vorteilhafte Beurteilung ausstellen würde. Nach dem, was mit seiner Frau passiert war, so unschuldig die Umstände damals auch gewesen waren, hatte Jennings sicher keine gute Meinung mehr von ihm. „Ich kenne das Colorado-Territorium wie meine Westentasche, und auch das Land im Norden, Wyoming und Montana.“
    „Ich habe gehört, dass das Land da oben ziemlich schön sein soll.“
    „Ja, es ist wirklich sehr schön mit viel Platz und Luft zum Atmen.“ Matthew zog eine Braue in die Höhe, als er an den bittersten Dezember, den er je erlebt hatte, dachte. „Aber im Winter wird es in Montana sehr kalt, und es gibt starke Nordwinde … und Schneewehen, die in kürzester Zeit eine Hütte unter sich begraben können.“ Sein Blick wanderte an der Veranda vorbei zu einigen Pferden, die auf der Wiese neben dem Haus grasten.
    „Kommen Sie oft nach Hause?“
    Matthew drehte sich bei dieser Frage wieder zu ihm um. „Nach Hause?“
    „Zurück nach Missouri?“
    „Ah … nein. Bei Weitem nicht so oft, wie ich das gern würde“, fügte er hinzu, obwohl er wusste, dass diese Antwort die Wahrheit stark strapazierte. „Zuletzt war ich in Texas, aber ich würde gern wieder in Richtung Norden ziehen.“
    „Diese Stelle würde

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