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Hoffnung am Horizont (German Edition)

Hoffnung am Horizont (German Edition)

Titel: Hoffnung am Horizont (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamera Alexander
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noch härter wurden.
    „Ich verstehe, was du damit sagen willst, Patrick, aber Willow Springs kann nie wieder mein Zuhause sein. Ich kann hier nicht bleiben. Auch nicht, wenn es nur bis zum nächsten Frühling ist.“
    Er sah aus, als wollte er sie umstimmen, aber schließlich nickte er. „Aber wenn sich nicht bald jemand meldet, bleibt dir vielleicht keine andere Wahl. Mit einem Scout allein zu fahren, bis du Brennans Treck eingeholt hast, ist die eine Sache. Aber mit einem Mann, den du nicht kennst, drei Monate oder noch länger allein unterwegs zu sein, das ist etwas ganz anderes. Ich glaube, das wäre nicht weise, Annabelle.“ Er schaute sie an. „Wenn ich so kühn sein darf, das zu sagen: Du bist eine attraktive Frau, und auch wenn es noch nicht zu sehen ist, du bist mit dem Kind deines Mannes schwanger. Ich fühle mich Jonathan gegenüber verpflichtet, dafür zu sorgen, dass euch beiden nichts zustößt.“
    Die Intensität in Patricks Blick trieb Annabelle erneut Tränen in die Augen. „Danke“, flüsterte sie. „Das ist mit das Netteste, was je ein Mensch zu mir gesagt hat.“
    „Jonathan hat dich sehr geliebt. Er hatte recht, als er Bedingungen an den Mann stellte, der dich nach Idaho begleiten soll.“
    Sie runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
    „In seinem Brief.“ Patrick runzelte die Stirn. „Du hast ihn noch nicht gelesen?“
    Als sie den Kopf schüttelte, bedeutete er ihr, hier auf ihn zu warten. Wenige Minuten später kam er zurück und hielt ihr den Brief hin. „Entschuldige, dass ich dir das nicht schon früher gesagt habe. Bitte vergib mir.“
    Aus Patricks Miene sprach reine Freundlichkeit, und er schien direkt in ihr Herz zu schauen. Sie fragte sich, ob Jesus Menschen auch so angeschaut hatte.
    „Jonathan McCutchens hatte allen Grund, dich so sehr zu lieben, Annabelle. Er hätte sicher nichts dagegen, dass du diesen Brief liest.“
    Sie nahm den Brief.
    „Patrick! Annabelle!“
    Sie drehten sich beide um und sahen, dass Hannah eilig aus dem Haus auf sie zulief. „Es ist jemand gekommen, der dich sprechen möchte, Patrick. Und nein, es ist nicht Mrs Cranchet.“ Sie brauchte eine Sekunde, um wieder Luft zu bekommen, dann ergriff sie Annabelles Hände. „Es ist ein Mann. Er sagt, er kommt wegen deiner Anzeige!“

Kapitel 5
    „ E r wartet auf der Veranda vor dem Haus.“ Hannahs Tonfall verriet ihre Hoffnung, aber Annabelles Magen zog sich bei dieser Nachricht zusammen.
    Eine Mischung aus Aufregung und Unruhe regte sich in ihr. Sie hatte sich nicht überlegt, mit welchen Fragen sie etwas über die Fähigkeiten oder die Referenzen eines Interessenten in Erfahrung bringen wollte, oder wie sie beurteilen sollte, ob er geeignet war oder nicht.
    Patrick drückte Hannah seine Predigtnotizen in die Hand und wandte sich dann an Annabelle. „Wenn du erlaubst, spreche ich zuerst mit ihm, einfach, um mir einen Eindruck zu verschaffen, ob er infrage kommen könnte.“ Er wartete und schaute sie fragend an.
    Erleichtert nickte Annabelle.
    Patrick warf einen Blick auf Jonathans Brief, den sie immer noch verkrampft in der Hand hielt, und sah sie beruhigend an. „Ich prüfe, ob er Jonathans Kriterien erfüllt.“
    Sie konnte es nicht erwarten, den Brief zu lesen, und nickte. „Dafür bin ich dir sehr dankbar. Falls er geeignet ist, würde ich gern selbst noch mit ihm sprechen, bevor wir ihn einstellen.“
    Während Annabelle Patrick und Hannah nachsah, wie sie zum Haus zurückgingen, musste sie unwillkürlich darüber staunen, wie sie auf Patricks Vorschlag, dass er zuerst mit dem Mann sprechen würde, reagiert hatte. Früher wäre sie vor einem solchen Angebot zurückgeschreckt. Annabelle Grayson hatte den größten Teil ihres Lebens die Hilfe von Männern abgelehnt und alles in ihrer Macht Stehende getan, um es zu vermeiden, von irgendeinem Menschen abhängig zu sein.
    Aber im letzten Jahr hatte Annabelle McCutchens gelernt, ihr Herz zu öffnen. Die alten Abwehrmechanismen meldeten sich zwar immer noch allzu oft ohne Vorwarnung, aber in den letzten Monaten mit Jonathan hatte sie gelernt, schrittweise zu vertrauen. Und sie hatte die Erfahrung gemacht, dass dieses Vertrauen nicht missbraucht wurde. Das hatte sie etwas weicher werden lassen, und diese Veränderung gefiel ihr.
     
    * * *
     
    Sobald Matthew ihn durch die Mückengittertür erblickte, begriff er, warum ihm der Name auf dem Zettel bekannt vorgekommen war. Er trat einen Schritt zurück, als der Pfarrer von innen die Tür

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