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Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition)

Titel: Hoffnung ist mehr als ein Wort (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura marie Altom
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arbeiten, war einfach nicht ihr Ding.“
    „Wie schön, dass wenigstens sie eine Wahl hatte.“ Während er aus Pflichtgefühl die Firma übernommen hatte, war seine Schwester nach Arkansas gegangen, um sich auf der Farm zu vergnügen, die sie von ihrer Großmutter mütterlicherseits geerbt hatte.
    Zwar hatte er ihr versichert, dass es ihn nicht störte, doch insgeheim hatte er Marlene an seine Seite in der Firma gewünscht. Er vermisste ihre rebellische Ader. Ihren Freigeist, der ihn in ein weniger strukturiertes Leben blicken ließ. „Was glaubt sie eigentlich, woher das Geld kommt, das ihr das relaxte Landleben ermöglicht?“
    „Ich weiß, dass du aufgewühlt bist. Trotzdem gibt es dir nicht das Recht, sie schlecht zu machen“, warf Kit ein. „Und nebenbei bemerkt hat sie keinen einzigen Penny von dem Geld ausgegeben, das du ihr geschickt hast – jedenfalls nicht nach der Erstinvestition, die wir für die Gründung der Kindergärten aufbringen mussten.“
    „Sie ist nicht tot.“
    Sie stand auf und versuchte, ihn in die Arme zu schließen.
    Er schüttelte ihre Hände ab und wanderte aufgeregt durch den großen Raum. „Das ist alles nicht wahr!“
    „Ich weiß. Ich meine, ich weiß, wie du dich fühlen musst. Ich war auch eine ganze Weile ziemlich verstört. Aber ich musste an Libby denken und …“
    „Wo ist sie? Wie geht es dir?“
    „Es geht ihr gut. Sie ist bei Garys Eltern.“
    Travis stürmte durch das Büro, riss die Tür auf und wies seine Sekretärin an: „Mrs Holmes, lassen Sie unverzüglich den Firmenjet startklar machen.“
    Drückende Julihitze flimmerte über der Landebahn, die kaum lang genug war, um das Flugzeug ausrollen zu lassen. Das Terminal bestand nur aus einer besseren Scheune mit der Aufschrift IdaBelle Falls, USA . Ringsumher erhoben sich sanfte grüne Hügel, die von Wäldern gesäumt wurden und in Täler mit saftigem Weideland übergingen.
    Travis hatte diesen Ort ein einziges Mal besucht, seit seine Schwester dorthin gezogen war.
    Aufgrund der guten Manieren, die ihm in seiner Kindheit eingetrichtert worden waren, half er Kit über die kurze steile Treppe aus dem Flugzeug. Doch seine Gedanken beschäftigten sich mit etwas ganz anderem als ihrer kleinen zerbrechlichen Hand in seiner. Als Marlenes beste Freundin litt Kit sicherlich sehr. Aber wie sollte er sie trösten, wenn er selbst noch nicht einmal wahrhaben konnte, dass seine Schwester wirklich tot war?
    Marlene hatte ihn ständig gedrängt, sie zu besuchen. Er sollte einsehen, dass ihr natürliches beschauliches Leben seiner hektischen Betriebsamkeit bei Weitem überlegen war. Sie wollte, dass er ebenso unverfälscht lebte wie sie.
    Er hatte ihr nie beibringen können, dass sein Pflichtgefühl ebenso unverfälscht war und ihn dazu zwang, die Firma im Familienbesitz zu halten. Wie oft hatte sie ihn gedrängt, das Unternehmen zu verkaufen und den Rest seines Lebens einfach zu genießen. Seine eigenen Träume zu verfolgen, wie immer diese auch aussehen mochten, anstatt seinem Großvater nachzueifern. Das klang in der Theorie zwar sehr gut, aber sein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl ließ nicht zu, dass er sich in eine Art Gammler verwandelte. Oder dass er auch nur ein geruhsameres Leben in ihrer geliebten Kleinstadt führte.
    Sie kann nicht tot sein! dachte er verzweifelt und es kostete ihn seine gesamte Willenskraft, Haltung zu bewahren.
    Seit ihrer Kindheit hatte er auf Marlene aufgepasst. Ihre Eltern waren jung gestorben, ihr abenteuerlustiger Vater hatte sich beim Drachenfliegen den Hals gebrochen. Travis war damals dreizehn gewesen, Marlene zehn. Drei Jahre später war ihre Mutter bei einem Gothic-Konzert, das sie mit ihrem zwanzig Jahre jüngeren Freund besucht hatte, an einer Überdosis gestorben.
    Der frühe Tod der Eltern war tragisch. Trotzdem, so gefühllos es auch wirken mochte, hatte es Travis und Marlene kaum an etwas gemangelt. Sie waren von ihren Großeltern und zahlreichem Hauspersonal großgezogen worden.
    Sie hatten einander Halt geben. Obwohl Marlene ihn oft genervt hatte, war sie von ihm und seinen Freunden zumeist wie ein niedliches Maskottchen geduldet worden.
    „Da ist Levi!“ Kit lief voraus zu einem großen schlanken Mann, der mit verschränkten Armen neben einem schlammverschmierten roten Pick-up stand.
    Während des einstündigen Fluges hatte Travis erfahren, dass dieser Levi der Verlobte von Kit, der Besitzer der einzigen Eisenwarenhandlung in der Stadt und offensichtlich ein perfekter

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