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Hoffnung: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Hoffnung: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Hoffnung: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asa Anderberg Strollo
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einer Decke liegt und schläft.
    »He, wie geht es dir? Kuck mal, was ich habe.«
    Alex hockt sich neben Niki, und jetzt ist sie wieder ganz die sanfte und nette Alex. Sie holt eine der Flaschen aus ihrer Ledertasche und lässt Niki trinken.
    »Geht es dir nicht gut? Wo ist Allan?«
    Niki schüttelt den Kopf. »Weiß nicht.« Sie hebt die Flasche an die Lippen und trinkt große Schlucke. Danach scheint es ihr wirklich etwas besser zu gehen.
    »Schsch! Alle mal leise!«
    Das rothaarige Mädchen mit dem Hund kommt angelaufen. Hinter ihr die beiden blonden Mädchen, die auch gestern im Ringen waren, sie schlüpfen in den Betonraum, bringen alle zum Schweigen und halten dem Hund die Schnauze zu, damit er aufhört zu bellen.
    Die Rothaarige sagt leise: »Draußen am Eingang zur U-Bahn steht eine Streife und auf dem Bahnsteig ein Riesenhaufen Bullen, da scheint ein Alter verprügelt worden zu sein.«
    Hahaha. Alex lacht laut, als sie das hört. Dann holt sie auch die zweite Flasche heraus und lässt sie unter den Mädchen kreisen, während sie flüsternd von dem tollen Fund unter der Liljeholms-Brücke erzählt und davon, wie sie dem Typen auf dem Bahnsteig genau das gegeben hat, was er verdient hat.
    »Gebt mir den Stock, ihr Mädchen, bitte.«
    Sie macht die Stimme des Alten nach und lässt sie ein bisschen so klingen, als ob er gleich sterben würde, und alle außer Jonna lachen über die Geschichte. Jonna sitzt schweigend da und schämt sich. Sie wünscht, sie wäre aufgesprungen, hätte den Stock geholt und dem Alten aufgeholfen. Oder dass sie wenigstens jetzt Alex widersprechen würde, aber sie tut nicht mal das.
    Feige Sau. Sie nimmt einen Schluck aus der Flasche, die herumgeht, und plötzlich spürt sie, wie der Betonfußboden zu vibrieren beginnt. Ein Windstoß fährt durch den Tunnel, und sie sieht mit zusammengekniffenen Augen dem Zug entgegen, der immer schneller wird. Ganz dicht saust er vorbei, und das Quietschen der alten blauen Waggons hallt und dröhnt zwischen den Betonwänden und scheint alles und alle im Tunnel mit seinem Kreischen zu zerreißen.
    Sie ringt nach Luft und sieht in die Waggons hinein. Es ist eine andere Welt, die da so dicht an ihr vorbeifährt. Jonna sieht ein sommersprossiges Kind, das die Nase an die Fensterscheibe drückt, genau so, wie sie es selbst als kleines Kind im Bus gemacht hat. Sie winkt, aber das Kind winkt nicht zurück, vielleicht kann es Jonna in der Dunkelheit nicht erkennen.
    Au, im nächsten Moment bekommt sie Dreck ins Auge, der durch die Luft wirbelt, sie blinzelt und reibt sich die Augen. Alex und alle anderen haben sich vornüber gelehnt und sitzen mit dem Kopf zwischen den Knien. Macht man das so? Jonna probiert es aus und stellt fest, ja, so kann man den vorbeifahrenden Zug besser aushalten.
    »Verdammt!«
    Als der Zug vorüber ist, stehen plötzlich Minken und zwei der Graffitisprayer bei den Mädchen.
    »Hast du ihnen auch noch erzählt, wo wir den Sprit herhaben? Das war wirklich nicht nötig!«
    Minken reißt Niki die Flasche aus den Händen, nimmt die andere, die auf dem Fußboden steht, in die Ellenbeuge und zerrt wütend an Alex’ Arm.
    Die wehrt sich, sie hat überhaupt nicht erzählt, wo sie die Flaschen gefunden haben, aber Minken hört nicht auf zu schimpfen und zu fluchen. Dann pfeift er, als ob sie sein Hund wäre, und nickt Richtung Tunnel.
    »Komm, wir gehen zu mir.«
    Da gilt es offensichtlich zu gehorchen. Alex springt auf und nickt Jonna rasch zu. Auch Niki steht auf und will mitkommen, aber Minken schüttelt den Kopf. Keine Chance, sie gehört nicht zum auserwählten Kreis.
    Die Jungen springen auf die Gleise und gehen Richtung Bahnsteig, Alex folgt ihnen und dreht sich mit einer ungeduldigen Geste um, als sie merkt, dass Jonna noch dasteht und zögert.
    »Komm schon!«
    »Aber woher wisst ihr denn, dass jetzt kein Zug kommt?«
    Hier in der Dunkelheit hängen keine Fahrpläne, denen man entnehmen könnte, wie viel Zeit noch bis zum nächsten Zug ist. Was, wenn einer kommt, ehe man den Bahnsteig erreicht hat? Oder wenn da ein Haufen Bullen steht und auf einen wartet?
    »Ja, dann bleib doch hier!«
    Nein, nein, entschuldige! Jonna bereut ihr Zögern, springt auf die Gleise und folgt schnell ihrer Freundin.
    *
    Minkens Wohnung im Wohnheim ist ein winziges Zimmer, das noch nie geputzt worden ist. Eine Kochgelegenheit im Flur, ein Holzbett mit schmutziggrauer Bettwäsche, ein Couchtisch mit einem alten Computer, mehreren Konsolen und Kabeln darauf,

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